Ken Jäger (26)
Foto: Matt Zambonin/IIHF
Als einer der besten Zwei-Wege-Center der Schweizer National League hat sich Ken Jäger mittlerweile auch im Nationalteam unter Head Coach Patrick Fischer etabliert. Im Club-Alltag gehört der 26-Jährige zu den Führungsspielern von Vizemeister Lausanne HC – und ist damit Mannschaftskamerad des deutschen Nationalstürmers Dominik Kahun. Im Interview blickt Jäger voraus auf das WM-Duell gegen seinen Clubkollegen am Donnerstag (16.20 Uhr; live bei ProSieben, MagentaSport und Sportdeutschland.TV) und spricht über den Stellenwert des Klassikers zwischen der Schweiz und der DEB-Auswahl.
Herr Jäger, Ihre Schweizer zeigten zuletzt beim 3:0-Erfolg über die USA die bis dato beste Turnierleistung. Gab es aus Ihrer Sicht überhaupt irgendetwas auszusetzen am Spiel Ihres Teams?
Ken Jäger: „Es war im Ganzen sicher ein solides Spiel von uns. Das Einzige, wo wir ab und zu aufpassen müssen, ist das Puck-Management. Ab und zu haben wir die Scheibe nicht tief gebracht und dadurch Konter zugelassen. Sonst haben wir aber versucht, das Spiel einfach zu halten, den Puck tief zu bringen, ins Forechecking zu gehen und die Scheibe dann aufs Tor zu bringen.“
Ihre Mannschaft hat auch beständiger agiert als zuvor gegen Tschechien und Dänemark, sich diesmal keine Schwächephasen geleistet. War dies etwas, was zuvor intern thematisiert worden war?
Jäger: „Wie Sie es sagen: In den ersten zwei Spielen haben wir zwischendurch ein bisschen nachgelassen. Das ist sicher etwas, was wir verbessern wollten. Ich hatte auch das Gefühl, es ist diesmal besser gewesen.“
Gegen die USA war NHL-Stürmerstar Kevin Fiala erstmals in Herning mit von der Partie, einer der Schlüsselspieler auf dem Weg zur Silbermedaille 2024. Fühlt es sich für Sie auch sonst schon wieder an wie bei Ihrer ersten, erfolgreichen WM im Vorjahr?
Jäger: „Wir gucken nur auf das nächste Match. Wir probieren einfach, als Mannschaft den nächsten Schritt zu machen und unser Spiel zu optimieren.“
Die nächste Partie für Ihr Team ist nun das Duell gegen Deutschland. Was erwarten Sie von diesem Klassiker?
Jäger: „Gegen Deutschland sind es immer physische, hart umkämpfte Spiele. Wir werden wieder probieren, ein einfaches Spiel zu spielen und den Druck aufs Tor weiterhin beizubehalten.“
Es gab in den vergangenen Jahren viele K.-o.-Matches gegen Deutschland, diesmal ist es „nur“ eine Vorrundenbegegnung. Haben Sie sich den Termin im Vorfeld der WM dennoch besonders fett im Kalender angestrichen?
Jäger: „Gegen Deutschland ist es mit der Vorgeschichte immer speziell. Sicher ist man gegen die Deutschen extrem motiviert – aber das ist man bei einer WM auch generell.“
Sie sind in Lausanne Teamkamerad von Dominik Kahun. Haben Sie ihn in Herning bereits getroffen, und welchen Einfluss hatte seine Verpflichtung im Februar auf Ihren Club?
Jäger: „Wir sind im gleichen Hotel, haben uns schon ein-, zweimal gesehen und ein bisschen geredet. Er ist eine extreme Bereicherung für uns in Lausanne. Er ist ein unglaublicher Spieler, der viel Energie reinbringt und sich auch nicht zu schade dafür ist, die Drecksarbeit fürs Team zu machen. Das macht ihn zu einem Spieler, den sich jedes Team wünscht.“
Interview: Stefan Wasmer