Kazuki Lawlor wechselt aus Polen nach Lindau.
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(Update: Samstag, 7.30): Erstmals in der fast 50-jährigen Geschichte des Lindauer Eishockeys, wird in der kommenden Saison ein Japaner für die Islanders aufs Eis gehen. Kazuki Lawlor wechselt aus der Polska Hokej Liga, der höchsten polnischen Profiliga, an den Bodensee. Der Verteidiger wird bei den Islanders die dritte Kontingentstelle neben Eetu Elo und Zan Jezovsek besetzen und bei den Lindauern die Nummer 73 tragen. Der 26 Jahre alte und im japanischen Osaka geborene Verteidiger kommt nun über die Mannschaften der Kansai Universität (2017 – 2020), den Tohoku Free Blades aus Hachinohe (2021 – 2024) und dem polnischen Erstligisten KH Torun (2024/2025) zu den EV Lindau Islanders an den Bodensee. Für Torun kam er in der vergangenen Saison in 31 Spielen auf sieben Tore und sechs Vorlagen, dazu kamen sechs Playoffspiele ohne Punkt.
Seine Eishockeykarriere begann der japanische A-Nationalspieler in jungen Jahren im kanadischen Calgary, als er dort lebte. Sein Nachbar war es, der ihn dazu inspirierte mit dem Eishockeyspielen anzufangen. Bis zu seinem 22. Lebensjahr war Kazuki Lawlor noch als Center in der Offensive eingesetzt worden, erst dann wechselte er auf die Position in der Defensive.
Stürmer Viktor Buchner wechselt von den Bietigheim Steelers zum Deggendorfer SC. Der 22-jährige gebürtige Heilberger spielte in der vergangenen Saison die meiste Zeit in der Oberliga Süd für die Stuttgart Rebels (39 Spiele, sechs Tore und drei Vorlagen). Für die Steelers kam er in neun Partien in der Hauptrunde auf zwei Tore und fünf Vorlagen, dazu ein Tor und drei Vorlagen in 20 Playoff-Spielen. Im Nachwuchs spielte er in Heilbronn und Schwenningen, für die Wild Wings stehen auch sechs DEL-Partien in der Vita, dazu 47 DEL2-Spiele für Freiburg.
Die Heilbronner Falken besetzen den Cheftrainer-Posten mit Niko Eronen. Der 36-jährige Finne startete seine Trainerlaufbahn bereits 2011 in seinem Heimatland, ehe er Clubs in Dänemark und Norwegen trainierte. Mit dem norwegischen Zweitligisten Narvik Hockey feierte Eronen zwei Mal in Folge die Meisterschaft und schließlich den Aufstieg in die Erstklassigkeit. Anschließend bekam er mehrere Jobs in der zweiten finnischen Liga. Nach dieser Zeit folgte ein zweijähriges Engagement bei den Dunaújváros Steel Bulls in der südosteuropäischen „Erste Liga“. Zur abgelaufenen Spielzeit übernahm Eronen den slowenischen Club HDD Jesenice aus der multinationalen Alps Hockey League. Nach dem dritten Tabellenplatz in der Hauptrunde führte er seine Mannen bis ins Playoff-Finale und wurde Vizemeister. Heilbronns Sportlicher Leiter Martin Jiranek: „Wir sind sehr glücklich, dass Niko künftig hinter der Bande stehen wird. Niko verfügt trotz seines jungen Alters über umfangreiche Erfahrung als Cheftrainer. Er hat eine klare Vorstellung davon, wie die Mannschaft trainieren und spielen soll. Er weiß, wie man mental und körperlich die Spieler fordert und fördert und welche Anstrengungen nötig sind, um als Team erfolgreich zu sein.“
Nach einer Spielzeit ohne Club heuert Verteidiger Marcus Gretz beim EC Peiting an. Der 23-jährige US-Amerikaner mit deutschem Pass spielte in der Saison 2023/24 für den EHC Freiburg in der DEL2 (36 Einsätze, sieben Punkte) sowie für die Lindau Islanders in der Oberliga (sechs Matches, vier Vorlagen). In der Dritten Liga war der Linksschütze zwischen 2020 und 2023 auch für die Hannover Indians sowie Hamm im Einsatz.
Die Selber Wölfe vermelden mit dem im Laufe der vergangenen Saison nachverpflichteten Stürmer Ryan Smith und Verteidiger Jeroen Plauschin zwei weitere Abgänge. Smith erzielte in 36 Partien 17 Tore und steuerte 20 Vorlagen bei. Nicht zuletzt deshalb werde er den Weg in die Oberliga nicht mit antreten, heißt es in der Pressemitteilung des Clubs. Wohin es den Angreifer ziehen wird, ist aktuell noch nicht bekannt. Auch Plauschins (acht Vorlagen in 53 Spielen inklusive Relegation) neuer Club steht offiziell noch nicht fest.