Die Florida Panthers um Sam Reinhart schossen die Edmonton Oilers in Spiel 3 in der Nacht auf Dienstag mit 6:1 ab. Leon Draisaitl hat das Spiel schon abgehakt.
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Wer hatte nach den ersten beiden Finalspielen um den Stanley Cup, in denen zweimal die Overtime über den Sieger entschied, wohl damit gerechnet, dass Spiel 3 am Ende so klar sein würde. Mit 6:1 fertigten die Florida Panthers in der Nacht auf Dienstag die Edmonton Oilers ab und führen vor Spiel 4 der Serie, das in der Nacht auf Freitag ebenfalls in Sunrise (2 Uhr deutscher Zeit, live bei Sky) stattfindet, nun mit 2:1. „Abhaken und nach vorne schauen“, sagte Leon Draisaitl am Mittwoch nach dem Training.
Schon im ersten Drittel kassierten beide Mannschaften je vier kleine Strafen, Kapital konnten jedoch nur die Panthers daraus schlagen. Carter Verhaeghe erzielte in der 18. Minute das zwischenzeitliche 2:0, nachdem Brad Marchand sein Team schon nach 56 Sekunden mit 1:0 in Führung gebracht hatte. Nach dem 1:2 durch Corey Perry (neuntes Playoff-Tor) in der 22. Minute erhöhten Sam Reinhart (24.) und Sam Bennett (28., 14. Playoff-Tor) schnell auf 4:1.
„Solche Spiele möchte man nie ein einer Serie haben“, sagte Draisaitl, der selbst zum ersten Mal in der Finalserie und damit erst zum dritten Mal überhaupt in diesen Playoffs (19 Partien, zehn Tore 19 Vorlagen) punktlos blieb. „Das war weit weg von dem, was uns als Team ausmacht. Aber wir hatten heute ein gutes Training und bereiten uns auf Donnerstag vor.“
Unklar ist, wer dann im Oilers-Tor stehen wird. Coach Kris Knoblauch sagte, er werde vor dem Spiel entscheiden, ob Stuart Skinner oder Calvin Pickard spielen wird. Pickard, der Skinner schon in der Serie gegen Los Angeles abgelöst hatte und dann spielte, bis er sich in der zweiten Runde gegen Las Vegas verletzte, war im Schlussdrittel von Spiel 3 eingewechselt worden. Skinner hat in dieser Finalserie bereits 13 Tore kassiert, zuvor war er mit starken Leistungen gegen Dallas einer der Garanten für den Einzug in das Endspiel.
In den letzten 20 Minuten hatten beide Mannschaften sich auch noch kräftig attackiert, Sperren wurden allerdings nicht ausgesprochen. Oilers-Verteidiger Jake Walman wurde zweimal mit einer Gekdstrafe von je 5.000 Dollar belegt, einmal für das Spritzen aus der Wasserflasche in Richtung der Bank der Panthers, außerdem für eine Aktion als er Matt Tkachuk vor dem Tor attackierte und einige Faustschläge austeilte. Walman hatte dafür im Spiel sechs Strafminuten kassiert.
All das aber interessiert die Oilers wenig. Für Draisaitl steht im Vordergrund, dass sein Team am Donnerstag eine Antwort liefert. Das sei eine Eigenschaft, die man sich über die Jahre nach einem schlechten Drittel oder schlechten Spiel erarbeitet habe. „Das Wichtigste ist, dass die Antwort stark ist. Wir haben kein gutes Spiel gezeigt, aber am Donnerstag geht es weiter!“
Michael Bauer/Ivo Jaschick