Brad Marchand, vor der Trade-Deadline aus Boston nach Florida gewechselt, führte die Panthers mit einem Doppelpack zum dritten Sieg in der Finalserie.
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Die Florida Panthers sind nur noch einen Sieg von der Titelverteidigung in der NHL entfernt. In der Nacht auf Sonntag gewann das Team aus Sunrise in Edmonton mit 5:2 und führt damit die Stanley-Cup-Finalserie nun mit 3:2-Siegen an. Routinier Brad Marchand (37), der kurz vor Transferschluss nach 15 Jahren bei den Boston Bruins zu den Panthers gewechselt war, führte sein Team mit zwei sehenswerten Solo-Toren zum richtungsweisenden Sieg. Der 1,75 Meter kleine Kanadier erzielte sowohl das 1:0 in der zehnten Minute als auch das vorentscheidende 3:0 in der 46. Minute. Marchand steht nun bei zehn Treffern und zehn Vorlagen in 22-Playoff-Partien 2025. Sechs seiner zehn Tore erzielte der Linksschütze in der Finalserie – mehr als jeder andere Spieler beider Final-Teams und der Bestwert für eine Finalserie seit dem Jahr 1988 (Esa Tikkanen/Edmonton).
Mit seinem bereits 15. Tor der Endrunde hatte Sam Bennett die Führung der Panthers in der 19. Minute bereits auf 2:0 ausgebaut. Edmonton fand lange keinen Weg gegen Floridas Defensive – schaffte nur drei Torschüsse im ersten und acht im zweiten Abschnitt. „Ich denke, wir sind in den meisten Partien der Serie schlecht ins Spiel gekommen. Ich denke, das ist eine Einstellungssache“, übte Oilers-Verteidiger Mattias Ekholm nach dem erneuten 0:2-Fehlstart Selbstkritik. „Wir müssen einen besseren Weg finden, um ins Spiel zu kommen und Druck auf sie auszuüben.“
Erst in der 48. Minute brachte Connor McDavid seine Farben mit seinem ersten Tor in der Finalserie auf die Anzeigetafel. Doch Panthers-Stürmer Sam Reinhart stellte keine Minute später nach einer Puckeroberung von Aleksander Barkov hinter dem gegnerischen Tor den Drei-Tore-Vorsprung der Gäste wieder her. Das 4:1 für Florida in der 49. Minute war die endgültige Entscheidung, auch wenn Corey Perry (40) mit seinem ebenfalls zehnten Playoff-Treffer die heimischen Fans noch einmal jubeln ließ. Per Empty-Net-Goal sorgte der Finne Eetu Luostarinen 79 Sekunden vor der Schlusssirene für den 2:5-Endstand. Leon Draisaitl ging bei gut 23 Minuten Eiszeit mit einer Vorlage und einer Bilanz von -2 aus der Partie.
Das möglicherweise bereits entscheidende Spiel 6 findet in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch um 2 Uhr deutscher Zeit (live bei Sky und Sportdeutschland.TV) in Florida statt. Die Panthers haben dann die einmalige Gelegenheit, ihren Stanley-Cup-Titel vor den eigenen Fans zu verteidigen. Edmonton hingegen braucht einen Auswärtssieg, um das Finalduell wie im Vorjahr in ein siebtes Spiel zu zwingen. Oilers-Coach Kris Knoblauch, der in der fünten Partie erwartungsgemäß auf seinen Backup Calvin Pickard (Matchwinner in Spiel 4, diesmal mit 14 Saves bei 18 Schüssen) gesetzt hatte, versprühte nach dem verlorenen Spiel 5 jedenfalls Optimismus: „Wir sind zuversichtlich, dass wir unsere letzten beiden Spiele gewinnen können. Wir waren schon öfters in schwierigen Situationen und das ist eine weitere, die wir meistern werden.“
Sebastian Groß
Das Spiel in der Übersicht:
Edmonton – Florida 2:5 (0:2, 0:0, 2:3)
Stand in der Serie: 3:2 für Florida.
Brad Marchand's goal was so filthy, this Oilers' fan had to switch teams 😭🤣 pic.twitter.com/rOrgPLIlr7
— Bleacher Report (@BleacherReport) June 15, 2025