Die Heilbronner Falken ziehen vor das DEB-Spielgericht.
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Wie erwartet ziehen die Heilbronner Falken im Kampf um eine Lizenz für die kommende Oberliga-Saison vor das DEB-Spielgericht. Der Deutsche Eishockey-Bund teilte am Freitagmittag mit, die Heilbronner hätten „fristgerecht alle formellen Erfordernisse erfüllt, um das DEB-Spielgericht zum Entscheid des Deutschen Eishockey-Bund e.V. (DEB) anzurufen.“ Die Anhörung findet am Dienstag, den 22. Juli, in München statt. Die Entscheidung des DEB-Spielgericht wird voraussichtlich bis Mittwoch, den 23. Juli feststehen.
Der DEB hatte am 10. Juli sowohl den Falken als auch den Moskitos Essen (Oberliga Nord) die Zulassung zur kommenden Spielzeit verweigert. Die Moskitos haben bereits erklärt, keinen Einspruch gegen die Entscheidung einlegen zu wollen und scheiden somit aus der Oberliga Nord aus. Die weitere Zukunft ist noch unklar, auch eine Teilnahme an der Regionalliga West ist noch unsicher, wie der Club mitgeteilt hat.
Die Falken hatten unmittelbar nach der Entscheidung des DEB eine Spendenaktion ins Leben gerufen, um kurzfristig 100.000 Euro zu generieren. Den Verein drücken Altlasten in bislang nicht bekannter Höhe. Am Freitagmittag war die Summe nun erreicht worden. Der Club bedankte sich am Donnerstag bei den Fans und Unterstützern für die „wahnsinnige Bereitschaft“ und gab bekannt, dass die Kampagne auch über das Etappenziel von 100.000 Euro hinaus geöffnet bleiben werde.
„Die über unser Etappenziel hinausgehenden Gelder dienen im Sinne der Perspektive und der Zukunft der Heilbronner Falken dem weiteren Abbau von Abgaben und Verbindlichkeiten – für den Profi-Standort Heilbronn.“ Dies wiederum rief bei den Fans auch Kritiker hervor. Diese warfen dem Club in den Sozialen Medien unter anderem wiederholt vor, „keinerlei Transparenz zur finanziellen Situation“ abzugeben und nicht darüber zu informieren, wie viel Geld dem Club genau fehle. Zudem fehlten klare Ziele, wie es mit dem Verein weitergehen solle. Einige legten den Verantwortlichen gar den Rücktritt nahe.
Am späten Freitagnachmittag findet eine Kundgebung am Kiliansplatz, rund eine Stunde sind verschiedene Statements aus der Politik geplant. Danach findet ein Fanmarsch statt, später sind weitere Redebeiträge von Fanvertretern geplant.