Die Eissporthalle in Bergisch Gladbach.
Foto: Real Stars Bergisch Gladbach
Nicht einmal eine Woche nach der Ankündigung der Schließung des Eisstadions Stellingen ist in der vergangenen Woche eine weitere Eishalle gesperrt worden, die an der Saale Mühle in Bergisch Gladbach, Heimspielstätte des West-Regionalligisten Bergisch Gladbach Real Stars, seiner Nachwuchsmannschaften und etlichen Hobby-Mannschaften aus dem Raum Köln. Einen Tag nach der Saisoneröffnung teilte die lokale Bauaufsichtsbehörde dies mit. Drei Tage intensiver Prüfungen und Gespräche brachten dann zumindest das O.K., die anstehende Saison spielen zu können. Am Freitagmorgen erhielt der Verein die Freigabe, wie er auch Eishockey NEWS gegenüber mitteilte. Am Abend wird bereits wieder trainiert.
Neben den Hallen der Kölner Haie in der Domstadt und der Eissporthalle in Troisdorf ist die 1979 errichtete Halle im Stadtteil Bensberg die einzige Eisfläche in der Region Köln-Bonn. Lange wurde sie von einer in Herne ansässigen Gesellschaft betrieben, zu deren Wirkungskreis einst auch die Hallen in Herne, Winterberg und Iserlohn gehörten und anschließend von einer weiteren daraus hervorgegangenen privaten Betriebsgesellschaft. Den Real Stars und ihrem Vorgängerclub Bensberger Haie bescherte dies stets eine horrende Miete und damit verbundenen Standtortnachteil.
Als die zweite Betriebsgesellschaft den Rückzug ankündigte, stand die schon ziemlich heruntergewirtschaftete Eishalle in der direkt an Köln grenzenden Kreisstadt 2017 vor dem Aus. Schließlich konnten sich Stadt und Verein darauf einigen, dass der Club den Betrieb der Halle nach Installation einer neuen Eisanlage übernimmt und zudem verbunden mit der Bereitschaft zu viel ehrenamtlichem Engagement und Eigenleistung Zuschüsse der Stadt erhält, da weitere absehbare Sanierungen über den Hallenbetrieb kaum zu erwirtschaften wären.
Im Sommer 2024 stellte sich bei einer technischen Prüfung heraus, dass es Mängel an einem Dachträger gibt. Da eine Sanierung aufgrund der Luftfeuchtigkeit nur in einer abgeeisten Halle erfolgen kann, erhielt der Club eine Betriebsgenehmigung unter Auflagen. Eine davon war eine Sanierung in der Sommerpause 2025. Diese konnte aber nicht erfolgen, da eine beauftragte Fachfirma die Leistung zum vereinbarten Termin nicht erbringen konnte und die Sache auf den Sommer 2026 verlegt hatte.
Nun wollte die Stadt erst einmal eine Begutachtung durch einen amtlich vereidigten Sachverständigen und versagte Anfang vergangener Woche den Weiterbetrieb der Halle. In den Folgetagen kam man miteinander ins Gespräch und konnte eine Lösung finden, die den Real Stars und ihren Mannschaften die Teilnahme am Spielbetrieb möglich macht.
Markus Terbach