Freigesprochen und ab 1. Dezember wieder spielberechtigt in der NHL: Dillon Dubé, Cal Foote, Michael McLeod, Carter Hart und Alex Formenton (von links).
Fotos: NHL Media (4), IMAGO/dieBildmanufaktur
Nach dem Freispruch der ehemaligen kanadischen Junioren-Nationalspieler Ende Juli (wir berichteten) hat nun auch die NHL eine Entscheidung getroffen. Torhüter Carter Hart (ehemals Philadelphia Flyers), Verteidiger Cal Foote, Stürmer Michael McLeod (beide ehemals New Jersey Devils), Stürmer Dillon Dubé (ehemals Calgary Flames) und Stürmer Alex Formenton (ehemals Ottawa Senators) dürfen ab dem 15. Oktober 2025 wieder Verträge in der NHL unterzeichnen und ab dem 1. Dezember dann auch wieder ins Spielgeschehen der besten Eishockeyliga der Welt eingreifen. Während Formenton für 2025/26 bereits einen Vertrag beim HC Ambrí-Piotta in der Schweiz unterzeichnet hat, ist der Rest des Quintetts aktuell vertragslos.
Alle fünf Spieler waren in Folge eines Vorfalls aus dem Juni 2018 in London (Ontario) wegen sexuellen Missbrauchs vor Gericht gestanden. McLeod war als mutmaßlich treibende Kraft zweifach angeklagt. Der Prozess dauerte von Ende April bis Ende Juli, ehe alle fünf Spieler freigesprochen wurden. In ihrem Statement vom Donnerstag schreibt die NHL zur Situation: „Wir haben berücksichtigt, dass die Spieler bereits für 20 Monate vom Sport in der NHL ausgeschlossen waren. Bis zum 1. Dezember werden sie fast zwei Jahre aus der Liga raus gewesen sein. Jeder der Spieler sprach in persönlichen Gesprächen mit der Liga sein Bedauern aus und bereute sein Handeln. Die Liga erwartet, dass künftig jeder der Spieler den geforderten Standards der NHL, auf und neben dem Eis, entspricht.“
Die ehemaligen Angeklagten hatten in den letzten Jahren außerhalb Nordamerikas gespielt – teils in der KHL, teils in der Slowakei. „Wir freuen uns, dass Dillon Dubé, Cal Foote, Alex Formenton, Carter Hart und Michael McLeod die Möglichkeit haben, ihre NHL-Karrieren wieder aufzunehmen. Die Spieler haben sich bei jeder Ermittlung kooperativ gezeigt. Wir betrachten den Fall nun als abgeschlossen und freuen uns auf die Rückkehr der Spieler“, äußerte sich die Spielergewerkschaft NHLPA zur Entscheidung der Liga.