Die Füchse Duisburg (rot) durften gegen den Herforder EV mit 3:2 in der Verlängerung jubeln.
Foto: Dirk Unverferth
Nach dem dritten Spieltag der Oberliga Nord haben nur noch die Hannover Scorpions und die Hannover Indians alle bisher möglichen Punkte geholt. Da die Scorpions im Gegensatz zu den Indians bereits drei Partien absolviert haben, sind sie Tabellenführer; die Indians liegen mit ihren sechs Zählern aus zwei Spielen auf Rang zwei. Überraschend als Vierter notiert werden aktuell die Füchse Duisburg, die sich im Duell gegen den Herforder EV durchsetzen konnten. Außerdem gewannen am dritten Spieltag die Saale Bulls Halle und die Herner EV Miners.
Die Füchse Duisburg erwischten gegen den Herforder EV den besseren Start und trafen durch Pascal Grosse zum 1:0. Keine drei Minuten später erhöhte Jack Bloem auf 2:0. Aber die Herforder Ice Dragons gaben nicht auf und freuten sich schon kurz nach dem zweiten Torjubel der Duisburger über ihr erstes Erfolgserlebnis. Nils Wegner versenkte den Puck im gegnerischen Tor, bevor Jackson Pierson die Begegnung in Minute 26 ausglich. In der Verlängerung gelang dann Grosse der entscheidende Schuss, der zum 3:2 für die Füchse führte.
Die Hannover Scorpions wurden ihrer Favoritenrolle gegen die TecArt Black Dragons Erfurt gerecht und hatten dank Nick Miglio und Arturs Kruminsch die Nase nach den ersten 20 Minuten mit 2:0 vorne. Nachdem Christoph Kiefersauer auf 3:0 erhöht hatte, erzielte Marc-Olivier Vallerand innerhalb von gerade einmal 34 Sekunden zwei weitere Tore und stellte das Ergebnis auf ein zwischenzeitliches 5:0. Das dritte Drittel gehörte den Gästen, die durch Miro Markkula und Harrison Reed noch auf den Endstand von 5:2 zugunsten der Mellendorfer verkürzen konnten. Auffällig: Die Skorpione kamen mit nur zwei Strafminuten durch das gesamte Spiel.
Auch die Hannover Indians konnten drei Punkte für sich verbuchen, sie besiegten die Rostock Piranhas mit 3:2. Die Niedersachsen nutzten im ersten Abschnitt eine Überzahl, in der Jussi Petersen einnetzte, und zeigten sich kurze Zeit später mit einem Mann weniger ebenfalls treffsicher. Fedor Kolupaylo sorgte für den gefeierten Shorthander. Jener Kolupaylo assistierte dann noch Billy Jerry, als der auf 3:0 stellte. Danach sollte zwar nur noch Rostock jubeln, doch es blieb letztendlich bei zwei Toren für die Hansestädter, die die beiden Imports Jesper Öhrvall und Liam Fraser markierten.
Eine eher torarme Begegnung erlebten die Zuschauer in Leipzig. Die Herne Miners gingen nach einem 0:0 im ersten Drittel durch Nick Ford in Führung (24.), die die KSW IceFighters noch im selben Spielabschnitt egalisierten. Doch der Treffer von André Schietzold sollte am Schluss nur kosmetischer Art sein, denn Herne hatte in Gestalt von Tommy Munichiello die aus ihrer Sicht perfekte Antwort: Exakt drei Minuten nach dem Ausgleich schoss der Stürmer seine Miners wieder auf die Siegerstraße. Die letzten 20 Minuten blieben ohne Torjubel, sodass Herne alle drei Zähler aus Sachsen mitnehmen durfte.
In der Partie der Hammer Eisbären gegen die Saale Bulls Halle machten zunächst die Eisbären durch Jan Krzyzek klar, dass sie die drei Punkte in Hamm behalten möchten. Dominik Lascheit stimmte seinem Teamkollegen zu, indem er das Resultat auf 2:0 schraubte. Zu Beginn des Mitteldrittels mussten die Saale Bulls dann mit zwei Mann weniger agieren, doch statt sich einen weiteren Treffer einzufangen, schob Thomas Merl die Scheibe in dem Hammer Kasten. Die Westfalen zeigten sich aber keinesfalls geschockt und machten wenig später das 3:1. Doch Halle war nun auf Betriebstemperatur und glich die Begegnung bis zum Drittelende aus. Im Schlussabschnitt netzte jede Mannschaft noch einmal ein, bevor Merl in der Overtime den zweiten Zähler für die Saale Bulls Halle sicherte.
Annette Laqua