Nardo Nagtzaam (links) und Michael Fomin können nach dem 8:5-Erfolg gegen Halle ihren fünften Heimsieg im fünften Heimspiel bejubeln.
Foto: Dirk Unverferth
Nun hat es auch die Hannover Indians erwischt. Beim 2:3 nach Verlängerung gegen Leipzig musste sich der Tabellenführer der Oberliga Nord erstmals geschlagen geben. Auch Rostock (4:3 nach Shootout gegen Tilburg) und Herne (5:4 in Overtime gegen Erfurt) teilten sich die Zähler mit ihren Konkurrenten, während Duisburg nach dem 8:5 gegen Halle weiter die dritte Kraft der Liga bleibt.
Die Füchse bleiben nach dem 8:5-Erfolg gegen die Saale Bulls auch im fünften Heimspiel der Saison ungeschlagen. Dafür bedurfte es jedoch einer Leistungssteigerung ab dem zweiten Drittel. Die ersten rund 25 Minuten gehörten den Hallensern, die sich einen 3:1-Vorsprung herausspielten. Ab dann übernahmen die Hausherren das Kommando und zogen auf 5:3 davon. Die Bulls kämpften sich zurück und glichen die Partie aus, schlussendlich machten zwei Empty-Netter in den letzten 45 Spielsekunden den Heimsieg des Tabellendritten gegen den Vierten perfekt.
Ebenfalls auf eigenem Eis konnten die Hannover Scorpions jubeln. Gegen die Eisbären aus Hamm starteten die Niedersachsen mit einem Doppelpack binnen 17 Sekunden furios in den ersten Spielabschnitt, noch vor der ersten Sirene gelang den Gästen der Ausgleich. Nach torlosem Mitteldrittel ließen beide Teams kurz nach Anpfiff des Schlussabschnittes jeweils einen weiteren Treffer folgen, kurz vor dem Ende netzte Nick Miglio siegbringend zum 4:3 für das Team aus der Wedemark ein.
Die Piranhas lassen die Sorgenfalten der Trappers immer größer werden. Die 3:4-Niederlage nach Penaltyschießen in Rostock war bereits die fünfte Niederlage des amtierenden Meisters in Serie. An der Ostsee hieß es nach gerade einmal zehn Minuten bereits 2:2. Die erstmalige Führung der Niederländer im zweiten Drittel egalisierten die Raubfische im Schlussabschnitt, nach torloser Overtime versenkte Liam Fraser vor 1.275 Besuchern im Shootout den alles entscheidenden Penalty für die Hansestädter.
Punkteteilung im direkten Kellerduell zwischen Herne und Erfurt: Am Gysenberg führten die Miners bereits mit 2:0 und 3:1, ehe die Black Dragons mit einem Doppelschlag im zweiten Drittel zunächst ausgleichen, im Schlussabschnitt dann erstmals selbst in Führung gehen konnten. Routinier Brad Snetsinger schoss die Partie in die Verlängerung, in der Liga-Top-Scorer Nick Ford mit dem 5:4 in der 63. Minute zum Gamewinner avancierte.
Die erste Niederlage der laufenden Spielzeit mussten die Hannover Indians vor 3.214 Besuchern am heimischen Pferdeturm gegen Leipzig quittieren. Der bis dato ungeschlagene Tabellenführer musste sich den KSW IceFighters mit 2:3 nach Verlängerung geschlagen geben, konnte aber, wie in allen Spielen zuvor, punkten. Im Aufeinandertreffen der beiden besten Defensiven waren es die Special Teams der IceFighters, die den Unterschied machten. Die beiden Treffer während der regulären Spielzeit mit insgesamt 21 (!) Zwei-Minuten-Strafen fielen mit einem Mann mehr auf dem Eis, beim Gamewinner nur 56 Sekunden nach Beginn der Overtime agierten die Sachsen in doppelter Überzahl.
Mario Schoppa