Harrison Roy (Mitte) steierte vier Punkte zum Sieg des Deggendorfer SC über den SC Riessersee bei.
Foto: Roland Rappel
Torfestivals, Overtime-Krimis und enge Spiele – der Sonntagabend der Oberliga Süd hatte seinen Zuschauern einiges zu bieten. Deggendorf und Bayreuth trafen bei ihren Heimsiegen je gleich sechsmal, die Höchstadt Alligators gewannen ein dramatisches Spiel vor heimischem Publikum in der Overtime. Für Selb und Lindau gab es Heimsiege, Memmingen und Heilbronn waren in der Ferne erfolgreich.
Für die Stuttgart Rebels begann das Auswärtsspiel in Bayreuth eigentlich noch ganz gut. Nach einem Treffer von Nico Geidl gingen die Schwaben mit einer 1:0-Führung in die erste Drittelpause. Doch im zweiten Drittel beteiligten sich die Hausherren dann auch am Toreschießen und das nicht zu knapp. Vier Treffer erzielten die Tigers im zweiten Spielabschnitt. Stürmer Aidan Brown gelangen gleich zwei Treffer, die er im letzten Drittel mit seinem Treffer zum 6:1 zu einem Hattrick vollendete.
Knapper ging es in den anderen Hallen zu: Sowohl der EC Peiting, als auch die Tölzer Löwen mussten vor heimischer Kulisse knappe Niederlagen hinnehmen. Peiting verlor mit 2:3 gegen die Heilbronner Falken, Carson MacKinnons Anschlusstreffer rund elf Minuten vor Spielende reichte nicht mehr für ein Comeback. Die Falken setzen damit ihre Siegesserie weiter fort, für die Mannschaft von Trainer Niko Eronen war es der sechste Erfolg in Serie. Bad Tölz verlor ein von Strafzeiten gekennzeichnetes Spiel gegen den Tabellendritten aus Memmingen. Die Löwen hatten kurz vor Schluss die große Chance auf den Ausgleich, ließen dann allerdings eine fünfminütige Überzahl ungenutzt. Die Indians bleiben durch den Auswärtserfolg ganz eng am Spitzenduo der Liga dran.
In Höchstadt begrüßten die heimischen Alligators am Sonntagabend den Tabellenletzten aus Füssen zum Keller-Duell. Aus diesem entwickelte sich allerdings ein absoluter Keller-Krimi. Immer wieder wechselte die Führung, nach der regulären Spielzeit ging es mit einem 4:4 in die Overtime. Vor allem Alligators-Stürmer Samuel Eriksson war an diesem Abend nur schwer zu stoppen. Er traf einmal selbst und bereitete drei weitere Treffer vor. So auch den entscheidenen Treffer zum Heimsieg in der Verlängerung. Die Alligators bringen damit weitere Punkte zwischen sich und den letzten Platz, Füssen verpasste die Chance, am HEC vorbeizuziehen.
Nichts anbrennen lassen haben unterdessen die Lindau Islanders und Tabellenführer Selb. Beiden Teams gelang ein souveräner Heimsieg.
Die Islanders schlugen ihre Gäste aus Passau mit 3:1. Nachdem die Black Hawks bereits in der 2. Spielminute in Führung gegangen waren, passierte lange nicht viel. Im zweiten Spielabschnitt kamen die Islanders dann zum Ausgleich, doch es dauerte noch bis zur 54. Spielminute, ehe die Heimfans über die erste Führung der Partie jubeln konnten. Kurz vor Schluss traf Zan Jezovsek dann ins leere Tor zum 3:1-Endstand.
Die Selber Wölfe zeigten einmal mehr, warum sie aktuell die Tabelle der Oberliga Süd anführen. Gegen die Erding Gladiators gab es einen ungefährdeten 4:1-Heimsieg. Philip Rubin traf im letzten Schlussabschnitt gleich doppelt für die Hausherren, die Gäste aus Erding kamen 15 Sekunden vor Ende der Partie noch zum Ehrentreffer. Die Wölfe verteidigen damit weiterhin die Tabellenspitze im Süden.
Ein wahres Torfestival gab es an diesem Sonntagabend auch in Deggendorf zu sehen. Am Ende gab es einen 6:2-Erfolg für den Tabellenzweiten über den SC Riessersee. Ty Jackson und Harrison Roy erlebten dabei auf Seiten der Heimmannschaft einen wahren Sahnetag, beide konnten gleich vier Scorerpunkte erzielen. Deggendorf bleibt damit erster Verfolger der Selber Wölfe, die Gäste aus Riessersee verpassen den Sprung in die einstellige Tabellenregion.
Hanna Füller