Die Straubing Tigers feierten einen spektakulären 9:4-Erfolg bei den Augsburger Panthern.
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Was für eine Vorstellung der Straubing Tigers! Am 18. Spieltag der PENNY DEL gewann der Spitzenreiter am Freitagabend das Derby bei den Augsburger Panthern mit 9:4. Geglückt ist auch das Debüt von Frankfurts neuem Trainer Tom Pokel. Gegen die Adler Mannheim gewannen die Löwen mit 3:2. Der ERC Ingolstadt drehte bei den Iserlohn Roosters derweil einen 2:5-Rückstand in einen Sieg nach Verlängerung. Darüber hinaus sicherten sich die Kölner Haie spät drei Punkte bei den Grizzlys Wolfsburg (4:3), die Dresdner Eislöwen gingen auch gegen die Schwenninger Wild Wings leer aus (0:2), und die Eisbären Berlin gewannen im Penalty-Schießen in Nürnberg (5:4).
An der Spitze marschieren allerdings weiter die Straubing Tigers vorneweg. In einem spektakulären Spiel feierten die Tigers einen 9:4-Erfolg in Augsburg und stellten damit einen neuen Club-Rekord auf: Erstmals gelangen den Gäubodenstädtern neun Treffer in einem DEL-Auswärtsmatch. Bereits nach dem ersten Durchgang führte Straubing mit 4:1 – obwohl die Gastgeber nicht schlecht im Spiel waren. Maßgeblichen Anteil am deutlichen Erfolg des Spitzenreiters hatten Wade Allison und Elias Hede mit drei beziehungsweise zwei Treffern, wobei es für Allison der erste DEL-Hattrick beim 13. Einsatz war. Im Schlussdrittel verpassten es die Straubinger einzig, noch ein zweistelliges Ergebnis zu erzielen. Sechs Punkte Vorsprung sind es nun auf Bremerhaven.
Nur 30 Sekunden musste Tom Pokel als Trainer der Löwen Frankfurt auf den ersten Treffer seiner Mannschaft warten. Matthew Wedman brachte Frankfurt im Derby gegen die Adler Mannheim schnell in Führung, Daniel Pfaffengut legte das zweite Tor nach. In Unterzahl brachte Nicolas Mattinen die Adler zurück. Im Schlussdrittel stellte Dennis Lobach den alten Abstand wieder her. Da den Adlern nicht mehr als der erneute Anschluss durch Matthias Plachta gelang, war das perfekte Pokel-Debüt an der Frankfurter Bande perfekt – und ebenso die bereits fünfte Mannheimer Niederlage in Serie, der ehemalige Spitzenreiter ist damit das formschwächste Team der gesamten Liga.
Einen bitteren Abend erlebten derweil die Iserlohn Roosters. Die bis dato schwächste Offensive der Liga erzielte zwar diesmal fünf Tore, gab aber eine 5:2-Führung aus der Hand und nahm gegen den ERC Ingolstadt nur einen Punkt mit. Daniel Fischbuch brachte die Roosters nach 26 Sekunden in Führung, bekam dann auch ein kurioses ERC-Eigentor gutgeschrieben (6.). Ingolstadt kam noch im ersten Durchgang zurück, erholte sich auch von drei schnellen Gegentoren im Mitteldrittel, stellte acht Minuten vor Schluss auf 5:5 und sicherte sich in der Overtime durch einen Powerplay-Treffer von Riley Barber den Zusatzpunkt.
Einige Wendungen hielt die Partie der Kölner Haie bei den Grizzlys Wolfsburg parat. Nach der Kölner Führung im ersten Drittel durch Ryan MacInnis drehte Wolfsburg die Partie im zweiten Durchgang, stellte binnen zweieinhalb Minuten auf 3:1. Die Haie kamen zurück, glichen im Schlussdurchgang aus. Patrick Russell sorgte 43 Sekunden vor Schluss im Powerplay sogar noch für den Drei-Punkte-Sieg der Kölner.
Ein Shutout gelang derweil Joacim Eriksson. Der Goalie der Schwenninger Wild Wings parierte alle 19 Schüsse der Dresdner Eislöwen, hatte damit großen Anteil am 2:0-Erfolg seiner Mannschaft. Zach Senyshyn hatte Schwenningen in Führung gebracht, Thomas Larkin sorgte 19 Sekunden vor dem Ende mit einem Treffer ins leere Tor für die Entscheidung. Die fiel beim Spiel der Eisbären Berlin bei den Nürnberg Ice Tigers erst im Penalty-Schießen. In einer spannenden Schlussphase rettete Ty Ronning die Hauptstädter mit seinem 4:4 in die Verlängerung, im Shootout sorgte Liam Kirk für die Entscheidung zugunsten des deutschen Meisters.
Julian Kaiser