Mit starken Paraden von Jonas Langmann brachte Landshut die 3:2-Führung erfolgreich über die Zeit.
Foto: Christian Fölsner
Die Teams mit den meisten (nun 68) und den wenigsten (42) erzielten Toren in der DEL2 spielten am Freitagabend gegeneinander. Es war das Derby zwischen Regensburg und Landshut vor ausverkauftem Haus in der Donau-Arena (4.712 Zuschauer). Und genau der offensiven Durchschlagskraft lag der Schlüssel zum Erfolg für den EV Landshut. Konkurrent Regensburg entschied zuvor fünf seiner letzten sechs Matches für sich. „Das ist eine Mannschaft, die gerade ihre Identität gefunden hat und Vollgas gibt“, wusste EVL-Coach Uwe Krupp um die Stärke des Gegners. Ihre aktuell gute Form stellten die Eisbären auch in den ersten Minuten unter Beweis. Die Hausherren brachten sich durch Samuel Payeur, der letzte Saison schon in Peiting (Oberliga Süd) auftrumpfte, in Front. „Der erste Zugriff, den Regensburg ins Spiel hatte, war dann gleich das Breakaway – was uns etwas kalt erwischt hat“, ordnete Krupp die Situation ein und mochte, wie seine Jungs mit dem Rückstand umgingen: „Die Reaktion auf der Bank war gut. Wir sind nicht unruhig geworden.“
Die Landshuter vertrauten auf ihre Offensivstärke und drehten das Derby zum zwischenzeitlichen 2:1 aus Landshuter Sicht. „Nach dem 1:0 hätten wir clever und einfach spielen müssen“, resümierte Eisbären-Cheftrainer Peter Flache. Sein Team erkämpfte sich in Person von Doppelpacker Payeur noch den 2:2-Ausgleich, ehe EVL-Stürmer Trevor Gooch in der 47. Minute zur 3:2-Vorentscheidung traf. Neben Payeur fiel auch Youngster Tobias Schwarz sehr positiv auf – nicht nur wegen seinem 1:1-Ausgleichstreffer. Regensburg machte nochmal Druck aufs Tor, erarbeitete sich einige Chancen – aber brachten die Gastgeber die Scheibe nicht hinter die Torlinie. Die fehlende Effizienz wurde schlussendlich von EVL-Stürmer Jesse Koskenkorva mit dem 4:2-Empty-Net-Treffer bestraft.
Dass für die Domstadt in der Schlussphase kein Ausgleichstreffer mehr drin war schrieb Flache auch dem Quäntchen Glück zu, das eben nicht auf der Eisbären-Seite zu sein schien. „Mal war der Puck einen Millimeter daneben, dazu kamen Latten- und Pfostenschüsse“, merkte Flache an. Die aber bekannte Schwachstelle seiner Mannschaft in der Chancenverwertung der insgesamt 31 Eisbären-Torschüsse, die ebenfalls hinzukommt, möchte der Regensburger Coach nun wie folgt angehen: „Einfach weitermachen und irgendwann geht die Scheibe rein.“ Auch Neuverpflichtung Jeremy Bracco, für den es das erste Spiel im Eisbären-Trikot war, wartet noch auf seinen ersten Scorer-Punkt. Was half, den Spielstand knapp zu halten, war, dass Regensburg in der neutralen Zone gut stand. Doch das alleine war zu wenig, um dem Tabellenzweiten Landshut, dessen Fans das Duell an der Donau zum kleinen Heimspiel machten, am Derby-Sieg zu hindern.
Lisa Taduschewski