David Lewandowski (rechts) und die DEB-Auswahl tat sich lange schwer - und belohnte sich für die Leistungssteigerung danach lange nicht.
Foto: Andreas Robanser
Die deutsche U20-Nationalmannschaft hat auch das zweite Spiel bei den World Juniors in den USA verloren. 1:4 hieß es am Ende gegen die Slowakei. Eigene Strafen, ein erstes Drittel ohne Zugriff und das überragende Duo der Slowaken Tomas Chrenko und Adam Nemec, ergänzt um den Arbeiter Samuel Murin, waren Schlüssel dafür.
Eine Veränderung in der Aufstellung hatte U20-Bundestrainer Tobias Abstreiter vorgenommen gegenüber der 3:6-Niederlage zum Auftakt gegen Gastgeber USA. Linus Viellard rückte für Lennart Neiße ins Tor, Lukas Stuhrmann rotierte als Back-up ins Line-up. Den DEB und die Slowakei verbindet eine Rivalität. Im Sommer hatten sich beide Seiten in zwei Testspielen gemessen, jedes Lager gewann damals eine Partie.
Nach einer ebenbürtigen Anfangsphase in Saint Paul rissen die Slowaken in einem Powerplay die Partie an sich. Da trafen sie zwar durch Tomas Pobezal nur die Latte (5.), doch sie blieben am Drücker. Folgerichtig gingen sie per Drehschuss von Chrenko in Front (11.), dieser erhöhte in einem Powerplay (20.). Kurz vor der ersten Pausensirene hatte der DEB bei einem weiteren Lattenschuss gegen sich Glück.
Die deutsche Auswahl kam schwungvoller und intensiver auftretend aus der Pause. Der Forecheck saß, gute Möglichkeiten ergaben sich dann rund um die Spielmitte, etwa durch Timo Kose per Bauerntrickversuch (29.). Der Anschlusstreffer fiel nicht – vielmehr nutzten die Slowaken eine umstrittene Strafe zum dritten Treffer – Chrenko machte den Hattrick perfekt (34.). Beinahe mit der zweiten Pausensirene traf Fabio Kose per Fernschuss den Pfosten.
Im Schlussdrittel setzten die Slowaken auf defensive Stabilität – die DEB-Auswahl tat sich zuerst schwer, zum Abschluss zu kommen. Dann aber hatten Lenny Boos und Dustin Willhöft zwei Großchancen, kamen aber nicht an Michal Pradel im slowakischen Tor vorbei (47.). In der 52. Minute schließlich zerbrach die Null: Dustin Willhöft kam mit Tempo und bezwang Pradel zum 1:3. Maxim Schäfer hatte noch im Folgewechsel den Anschluss auf dem Schläger, doch der Torhüter bekam den Schlittschuh noch an den Puck.
Wie Deutschland hatte auch die Slowakei am Vortag gespielt (2:3 gegen Schweden). Der DEB hatte nun mehr zuzulegen, auch in Sachen Geschwindigkeit. Pradel hielt die Slowaken in der Spur, ehe sich der DEB durch Strafen selbst den Schwung nahm. Als der DEB nochmal zum Powerplay kam, traf Adam Belusko zum Emptynetter übers ganze Eis.
Weiter geht das Turnier für die deutsche U20 am Montag (19 Uhr MESZ, live bei MagentaSport). Gegner dann: Goldanwärter Schweden um Supertalent Ivar Stenberg.
Martin Wimösterer