Lange gut im Spiel, fand die DEB-Auswahl keine Antwort auf das schwedische Powerplay.
Foto: Andreas Robanser
Angeschoben von fünf Toren in oder direkt nach Ablauf von Powerplays hat Schweden der deutschen Auswahl die dritte Niederlage bei der U20-Weltmeisterschaft zugefügt. 1:8 hieß es am Ende in Saint Paul (USA). Weiter geht es für den Deutschen Eishockey-Bund am Dienstag (20 Uhr MESZ, live bei MagentaSport) mit der wegweisenden Partie gegen die Schweiz um den Viertelfinaleinzug.
Bundestrainer Tobias Abstreiter hatte vor der Partie zwei Veränderungen gegenüber dem Slowakei-Spiel im Line-up vorgenommen. Für Verteidiger Matthias Pape und Stürmer Elias Schneider rückten Nick Mähler (Defensive) und Gustavs Grivas (Offensive) ins Aufgebot. Wie schon in den ersten Turnierspielen ging die DEB-Auswahl früh in Rückstand. In einem Powerplay blockte Mateu Späth erst noch einen Schuss, danach fand Anton Frondells Laser-Direktabnahme den Weg ins Netz (2.). Doch mit ihrem ersten Abschluss glichen die Deutschen aus: Maxim Schäfer legte in einem Zwei-auf-Eins quer auf Elias Pul, der die Scheibe zum 1:1 über die Linie drückte (8.).
Die Abstreiter-Mannschaft bestritt ein geordnetes erstes Drittel, stand bis auf den von DEB-Goalie Linus Vieillard entschärften Versuch Milton Gastrins gut. Doch zwei Punkte sollten ihr im Verlauf immer mehr zum Nachteil gereichen. Punkt eins: die eigene Chancenverwertung. Simon Seidl (16.) traf beim Stand von 1:1 in einem sehenswerten Powerplay ans Gestänge wie später, beim Stand von 1:3, nach einem Querpass Lenny Boos' auch Mähler.
Punkt zwei: Der DEB fand gegen die sehr talentierten Schweden in eigener Unterzahl keine Mittel (Penalty-Kill-Quote zu Spielende: 33,33 Prozent). Direkt nach Ablauf des zweiten schwedischen Powerplays traf Viggo Björck von rechts (22.). Nach dem dritten Treffer, der im Rahmen einer seltenen Belagerungsphase durch den vor dem Tor viel zu freien Jack Berglund fiel (29.), und Mählers Pfostentreffer legte dann Björck in Überzahl nach (36.). Mit dem Vorsprung im Rücken fanden die Tre Kronor immer besser in den Gestaltungsmodus, Felix Öhrqvist erhöhte auf 5:1 (40.).
Im Schlussdrittel hütete Lukas Stuhrmann das deutsche Tor, der noch ohne Turniereinsatz war. Auch er musste in einem Powerplay hinter sich greifen, Frondell traf (46.). Schweden ließ auch in der Folge nicht nach, drängte auf weitere Tore, kam aber an der Latte und Stuhrmann nicht vorbei. Erst Liam Danielsson traf dann zum 7:1 (58.) - in einem Powerplay. Vor der Schlusssirene legte noch Berglund das Tor zum 8:1 nach.
Martin Wimösterer