Nach einem deutlichen 7:2-Erfolg bei den Füchsen Duisburg reichten die Ice Dragons vom Herforder EV um Jackson Pierson (links) die rote Laterne in der Oberliga Nord an Rostock weiter.
Foto: Dirk Unverferth
Das Eishockeyjahr 2025 in der Oberliga Nord ist Geschichte. Am letzten Spieltag vor Silvester hielten sich aus dem Führungstrio die Hannover Scorpions (3:2 gegen Halle) und die Hannover Indians (3:0 gegen Erfurt) schadlos, während Tilburg (3:4 nach Penalty-Schießen gegen Herne) Federn ließ. Im Tabellenkeller verabschiedete sich Herford durch einen deutlichen Auswärtssieg (7:2 in Duisburg) vom letzten Tabellenplatz und reichte die rote Laterne an Rostock (0:5 in Leipzig) weiter.
Jeweils ein Treffer pro Drittel reichte den Hannover Scorpions, die noch ohne Neuzugang Ryan Olsen an den Start gingen, um am Ende drei Punkte einzufahren. Ein Doppelpack von Christoph Kiefersauer sowie ein Treffer von Allan McPherson sicherten den knappen 3:2-Erfolg gegen die halleschen Saale Bulls, für die Tomi Wilenius und Elvijs Biezais jeweils kurz vor der ersten bzw. dritten Sirene einnetzten.
Versöhnlicher Jahresabschluss für die Ice Dragons: Nach einem deutlichen 7:2-Erfolg in Duisburg verließen die Ostwestfalen den letzten Tabellenplatz und reichten die rote Laterne an Rostock weiter. Beim zweiten Dreier in Serie, was den Herfordern im bisherigen Saisonverlauf zuvor noch nicht gelang, zeichneten sechs verschiedene Torschützen verantwortlich. Nils Wegner traf doppelt, zwölf verschiedene HEV-Spieler trugen sich in die Scorer-Liste ein. Die meisten Zähler (ein Tor, drei Vorlagen) konnte sich David Makuzki gutschreiben lassen, für Duisburg waren Luis Üffing und Edwin Schitz vor 1.500 Besuchern bei der höchsten Saisonniederlage der Füchse erfolgreich.
Ihren dritten Dreier am Stück feierten die KSW IceFighters Leipzig nach einem 5:0 auf eigenem Eis gegen die Rostock Piranhas. Beim ersten Shutout für Konstantin Kessler fiel die Entscheidung erst im Schlussabschnitt, als die Hausherren vor 2.117 Zuschauern mit drei Toren binnen zwölf Minuten ihren 2:0-Vorsprung nach zwei Dritteln bis zum Endergebnis ausbauten. Neben Kessler avancierte Daniel Schwamberger mit vier Vorlagen zum Mann des Abends, während die Rostocker Verteidiger Connor Hannon mit einer Spieldauer-Disziplinarstrafe verloren und nun das neue Schlusslicht der Liga bilden.
Die 4.535 Besucher am Pferdeturm bekamen beim Duell zwischen den gastgebenden Hannover Indians und den TecArt Black Dragons keine Tore bei fünf gegen fünf zu sehen, konnten am Ende aber trotzdem jubeln. Beim 3:0-Heimsieg gegen die Thüringer brachte Jussi Petersen die Hausherren mit einem Shorthander im ersten Drittel zunächst in Führung, im zweiten und dritten Spielabschnitt waren Ryan Gropp und Ryker Killins jeweils in doppelter Überzahl erfolgreich. Während ECH-Keeper Timo Herden seinen Kasten zum zweiten Mal sauber hielt, blieben die Drachen zum zweiten Mal hintereinander auswärts ohne Torerfolg.
Ein Hattrick von Reno de Hondt reichte den Tilburg Trappers nicht, um gegen Herne die volle Punktzahl einzufahren. Dabei lagen die bis dato Zweitplatzierten bis zehn Minuten vor dem Ende mit 3:1 in Front, am Ende stand eine 3:4-Niederlage nach Penalty-Schießen auf dem Scoreboard. Förderlizenzspieler David Galfinger sorgte zunächst für den HEV-Anschluss (51.), dem Tommy Munichiello drei Minuten später den Ausgleich folgen ließ. Nach torloser Overtime war es schließlich erneut der US-Amerikaner, der den siegbringenden Penalty verwandelte. Für die Miners war es der erste Sieg nach zuvor sechs Pleiten, während die Siegesserie der Niederländer nach zuvor acht Erfolgen am Stück gerissen ist – gleichbedeutend mit dem Abrutschen in der Tabelle auf Rang drei.
Mario Schoppa