Jubel bei den Schweizern, Enttäuschung bei der deutschen U20. Die DEB-Auswahl muss in den Abstiegskampf, während die Eidgenossen im Viertelfinale stehen.
Foto: Andreas Robanser
Die deutsche U20-Nationalmannschaft hat auch ihr viertes Vorrundenspiel bei der Weltmeisterschaft in den USA verloren. Am Dienstagabend deutscher Zeit kassierten die DEB-Jungs zum Abschluss der Gruppenphase in Minnesota eine 0:4-Pleite gegen die Schweiz. Damit verpasste die Auswahl von U20-Bundestrainer Tobias Abstreiter das Viertelfinale und muss am Freitag um 18:30 Uhr nun ins Duell gegen den Abstieg. Der Gegner wird erst in der Nacht auf Mittwoch zwischen Lettland und Dänemark ermittelt.
Das Unheil nahm im Duell mit aggressiven und der deutschen Mannschaft läuferisch und körperlich überlegenen Eidgenossen schon früh seinen Lauf. Der auffällige Kimi Körbler brachte seine Farben mit dem 1:0 in der zwölften Minute auf die Siegerstraße. Und weil sich die DEB-Auswahl auch gegen die Schweiz nicht von der Strafbank fernhalten konnten, hieß es wenig später gar 2:0. Die Eidgenossen nutzten das zweite Powerplay des Tages in Person von Jamiro Reber zum 2:0. So auch der Spielstand nach 20 Minuten.
Dem 3:0 der Schweizer gleich zu Beginn des zweiten Drittels ging dann ein bitterer Scheibenverlust von DEB-Kapitän Tobias Schwarz voraus, der an der eigenen blauen Linie den Puck an Körbler verlor. Und dieser verwertete seinen Alleingang im Nachsetzen, nachdem Lennart Neiße zunächst noch pariert hatte. Und nach gut 26 Minuten hieß es gar 4:0 für die Schweizer, die in Person von Ludvig Johnson nachlegten. Es drohte das nächste Debakel, doch in der Folge schaffte es das deutsche Team trotz der am Ende mehr als 40 Schweizer Torschüsse, weitere Einschläge im eigenen Kasten zu verhindern.
Nach der vierten Turnierniederlage im vierten WM-Spiel muss nun der volle Fokus auf das Spiel um den Klassenerhalt am Freitag liegen. Verbesserungsansätze gibt es im deutschen Spiel bis dahin zur Genüge. U20-Bundestrainer Tobias Abstreiter sagte nach dem 0:4 gegen die Eidgenossen: „Jetzt geht es darum, die Köpfe freizubekommen und alle Energie für das nächste Spiel zu sammeln. Die Relegation wird ein Spiel werden, bei dem wir unsere Nerven im Griff haben und von der Strafbank wegbleiben müssen.“
Sebastian Groß