David Leggio beim Deutschland Cup 2017 im Trikot der USA, das er auch bei den Olympischen Spielen im Februar in Südkorea tragen wird. Foto: City-Press
Nach James Wisniewski (Kassel) und Chad Kolarik (Mannheim) wurden am Donnerstag zwei weitere Deutschland-Legionäre in einen Olympiakader berufen. Zu Kolarik und Wisniewski gesellt sich nun der Münchner Goalie David Leggio in den Kader der USA, Kölns Goalie Justin Peters wurde von den Kanadiern berufen.
Die Amerikaner hatten nur noch zwei der drei Goalie-Stellen offen und nominierten neben Leggio auch Brandon Maxwell, der bei Mlada Boleslav in Tschechien spielt. "Danke an USA Hockey, dass ihr einen Traum wahrmacht", schrieb Leggio auf Twitter. "Ich fühle mich geehrt und bin sehr dankbar für diese unglaubliche Gelegenheit."
Bei Team Canada ist Peters der einzige Deutschland-Legionär. Andere der in den Turnieren im Jahr 2017 getesteten Spieler wie sein Teamkollege Shawn Lalonde, Brandon Buck, Patrick McNeill (beide Ingolstadt), Carlo Colaiacovo (Mannheim) oder Trevor Parkes (Augsburg), wurden nicht nominiert. Mit dabei ist allerdings der ehemalige Berliner und Mannheimer Chris Lee, der nach seinem missglückten Versuch, in der NHL bei den Los Angeles Kings Fuß zu fassen, nun wieder in der KHL bei Metallurg Magnitogorsk spielt.
Der kanadische Kader besteht hauptsächlich aus Spielern, die in Europa spielen. Neben Peters sind ein EBEL-Crack (Kevin Poulin, Zagreb), vier aus der schwedischen SHL, drei aus der Schweizer National League und 13 aus der KHL dabei. Drei Spieler (Cody Goloubef, Christian Thomas und Chris Kelly) spielen in der AHL. Kelly ist der einzige Stanley-Cup-Sieger im Team, das die Erfahrung von 5.544 NHL-Spielen aufweist. Coach ist Willie Desjardins (60), der zuletzt drei Jahre die Vancouver Canucks trainierte. Als Assistent ist unter anderem der in Deutschland bestens bekannte Dave King (70, Hamburg, Mannheim) dabei.
Die NHL hatte sich nach fünf Teilnahmen in Serie gegen eine Mitwirkung ihrer Spieler bei den Spielen in Südkorea entschieden. Ob sie in vier Jahren in Peking wieder dabei sein werden, ist noch nicht entschieden. Verhandlungen sollen frühestens nach dem Ende des Turniers in Pyeongchang aufgenommen werden.
Michael Bauer