Niklas Sundblad. Foto: Jaschick
Zum Auftakt des Köln-Cups standen sich am Freitag die beiden schwedischen Clubs Rögle und Örebro gegenüber. Mit Niklas Sundblad steht beim Vorjahresazwölften der ehemalige Chef der Haie an der Bande. Seit Januar 2017 trainiert er das Team.
Niklas Sundblad, Sie haben das erste Spiel mit Ihrem Team Örebro Hockey mit 6:2 beim Köln Cup 2018 gegen den anderen schwedischen Vertreter Rögle BK verloren - was sagt dieses Ergebnis beim Sommer Eishockey aus?
Niklas Sundblad: "Es ist sehr wichtig für uns! Wir befinden uns hier in einer Phase der Vorbereitung, wir wollen das Spielsystem verinnerlichen und zu unserem Spiel finden. Die Ergebnisse in diesen Spielen sind nicht so wichtig, viel interessanter ist die Art und Weise, der Prozess, die Entwicklung, wie die Resultate zustande kommen. Momentan befinden wir uns in einer sehr harten Trainingsphase und da sind einige Spielchen nicht schlecht, um den harten Trainingsalltag ein wenig aufzulockern. Wir haben das Spiel verloren - aber daran sieht man viel eher, woran wir noch arbeiten müssen.
Sie haben gerade erwähnt, dass Sie hart trainieren, die Spieler ganz schön geschlaucht sind. Unvergessen ist noch das Viertelfinale 2014, als Sie mit Ingolstadt mit einem Rumpfteam Krefeld niedergekämpft haben, dank der guten Kondition Ihrer Jungs.
Sundblad: "Ja, mein Co-Trainer Petri Liimatainen und ich, haben als Spieler selbst immer hart trainiert und erlebt, dass die konditionelle Grundlage unheimlich wichtig ist. Deswegen legen wir als Trainer sehr großen Wert auf eine gute Fitness. Bei der langen Saison müssen wir fit sein, viel laufen können. Die Ligen, egal ob in Schweden oder Deutschland, sind so stark, da braucht man schon eine solide Grundlage. Wir trainieren hart, manche mögen sagen sehr hart, aber es ist hinter allem ein Plan."
Auch im letzten Jahr haben Sie mit Ihrem Team in Köln gespielt - es scheint Ihnen zu gefallen...
Sundblad: "Ich kann es nicht anders sagen, das Turnier ist top, sehr gut organisiert! Es ist wirklich optimal - drei Spiele in drei Tagen. Das ist schon ein sehr guter Test. Ja - und für mich, der ich eigentlich in Köln wohne, ist es sehr schön nach Hause zu kommen. Was auch sehr schön ist, dass hier Mannschaften aus drei verschiedenen Ländern aufeinandertreffen. Es macht schon Spaß und auch für die Spieler ist es mal etwas anderes."
Wie sieht es in der schwedischen Liga aus? Wo werden die Ziele angesiedelt in der kommenden Saison? Meisterschaft?
Sundblad: (lächelnd) "Nein! Wir wollen eine Playoff-Mannschaft sein. Wenn wir die Endrunde erreichen, dann kann theoretisch alles passieren. Aber die Playoffs sind erstmal unser Ziel.
Petri Liimatainen und Sie sind ja fast Zwillinge, sie treten fast nur im Duett auf.
Sundblad: "Wir beide haben schon zusammen auf dem Eis gestanden - ich glaube, ich war 17 Jahre und Petri 20, als wir in Stockholm zusammen gespielt haben. Wir haben zusammen große Erfolge gefeiert und Trainerlehrgänge besucht. Wir kennen uns schon sehr lange, wir haben dieselbe Einstellung - wir passen einfach sehr gut zusammen. Petri war ein Top-Verteidiger, ich ein Stürmer - das hilft schon beim Coachen."
Interview: Ivo Jaschick