Chad Bassen (nicht im Bild) erzielt das 2:1 für Nürnberg.
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Die Kölner Haie haben im vorgezogenen Spiel des Donnerstags eine erneute Niederlage einstecken müssen und damit einen Negativrekord aufgestellt. Das 2:3 zuhause gegen die Thomas Sabo Ice Tigers war bereits die neunte Niederlage in Folge. Noch nie hatten die Haie in ihrer DEL-Geschichte so viele Niederlagen hintereinander einstecken müssen. Zuletzt hatten sie am 26. Dezember beim 4:1 gegen Wolfsburg einen Sieg eingefahren.
Durch die bereits zweite Niederlage gegen Nürnberg in Folge (am 19. Januar hatte es ein 3:6 gegeben) tauschten die beiden Teams in der Tabelle die Plätze. Nürnberg ist mit nun 54 Zählern und vier Siegen aus den letzten fünf Spielen Achter, Köln mit 52 Punkten Neunter. Wolfsburg könnte am Freitag, wenn weitere sechs Spiele stattfinden, bereits an den Haien vorbeiziehen.
Die Haie gingen nach exakt vier Minuten durch Zach Sill in Führung. In der 38. Minute sorgte Jim O'Brien für den Ausgleich, zuvor hatte Daniel Fischbuch das 1:1 schon verpasst. Sein Schuss landete in der 26. Minute am Pfosten. Köln vergab in diesem Drittel zwei Alleingänge, Nürnberg einen. Nürnberg ging in der 43. Minute dann durch Chad Bassen erstmals in Führung und baute diese durch ein Empty-Net-Goal von Chris Brown in der 59. Minute aus. Köln konnte acht Sekunden vor dem Ende bei gezogenem Torhüter noch das 2:3 erzielen.
„Es ist sehr enttäuschend, jetzt hier wieder zu stehen und mit leeren Händen rauszugehen“, sagte Haie-Kapitän Moritz Müller nach dem Spiel gegenüber den Medien. „Ich denke, wenn man in so einer Phase wie jetzt ist, wird alles hinterfragt.“ Wichtig sei es, nun eine ganz enge Gruppe zu bleiben. „Eines ist auch klar: Wir haben uns in diese Situation reingebracht – wir, Mannschaft, Coaches, alle – und keiner wird uns da rausholen außer wir selbst. Je schneller uns das bewusst wird, desto besser ist das. Ich glaube aber, dass jedem die Situation bewusst ist.“
Coach Mike Stewart sagte: „Wie schon mehrmals in den letzten Wochen haben wir das Spielgeschehen kontrolliert und die besseren Chancen gehabt, aber letztlich ist unsere Chancenverwertung nicht gut genug gewesen. Wir haben zwei komische Gegentore aus dem Nichts bekommen. Es ist schon bitter und wir sind enttäuscht, aber der Kampf geht weiter. Denn die Jungs arbeiten und tun alles, was sie können. Wir müssen einfach effizienter werden.“
Kölner Haie - Thomas Sabo Ice Tigers
2:3 (1:0, 0:1, 1:2)
Tore: 1:0 (5.) Sill, 1:1 (38.) O'Brien, 1:2 (43.) C. Bassen, 1:3 (59.) Brown, 2:3 (60.) Bast; Strafminuten: Köln 2, Nürnberg 2, Zuschauer: 10.128