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Mittwoch, 7. Oktober 2020

An Position 17 als zweiter Deutscher nach Stützle Berlins Lukas Reichel von Chicago gedraftet: „Wenn ich mir ein Team hätte aussuchen dürfen, wären es die Blackhawks gewesen“

Familie Reichel nach dem Draft

Foto: City-Press

Lukas Reichel saß gebannt vor dem Fernseher. Als die Worte „from Eisbären Berlin“ daraus ertönten, blickte er erst etwas ungläubig nach hinten, dann brach bereits der Jubel los: Seinen Namen hörte Reichel schon nicht mehr, als er ausgesprochen wurde und schließlich das Trikot der Chicago Blackhawks mit der Nummer 20 und Reichels Namenszug präsentiert wurde.

Die Blackhawks hatten gerade eben den 18-jährigen Stürmer der Berliner an Position 17 im Draft ausgewählt. Es ist der erste aktive Akteur der Berliner, der in Runde eins gezogen wurde. Zuvor hatten die Ottawa Senators bereits Tim Stützle an Position 3 ausgewählt. Auch wenn John Jason Peterka nicht mehr in Runde eins gezogen wurde, für das deutsche Eishockey war eine historische Nacht bereits perfekt.

„Für mich geht ein Traum in Erfüllung“, sagte Reichel. „Ich bin überglücklich und kann es noch nicht wirklich begreifen.
Wenn ich mir ein Team hätte aussuchen dürfen, wären es die Blackhawks gewesen. Auf diesem Wege möchte ich mich bei meinen Mannschaftskollegen bedanken, ohne die ich das nicht geschafft hätte.“ In einem Videocall erzählte er Reportern aus Chicago, dass sein Lieblingsspieler immer Patrick Kane gewesen sei und er darauf hoffe, es innerhalb von zwei Jahren in den Kader zu schaffen.

Mark Kelley, Director of Amateur Scouting, sagte der Zeitung Chicago Tribune: „Für uns stach heraus, dass er die Erwartungen übertroffen hat.“ Reichel habe das Potenzial in den Top-sechs auf sich aufmerksam zu machen. „Wir werden mit den Eisbären sprechen, er ist an einem guten Ort, er bekommt viel Eiszeit. Die Entwicklung, die er gerade durchmacht, gefällt uns.“

Bilder zum Draftabend in Berlin mit Lukas Reichel (10 Einträge)

 

In seiner ersten DEL Saison hatte der Stürmer zwölf Tore erzielt und zwölf vorbereitet. Reichels Onkel Robert spielte 900-mal in der NHL, Vater Martin war deutscher Nationalspieler und sein älterer Bruder Thomas (21) steht ebenfalls bei den Eisbären Berlin unter Vertrag.

Berlins Geschäftsführer Peter John Lee sagte: „Wir sind sehr stolz auf Lukas. Er hat diese Draftposition absolut verdient. Chicago ist eine Top-Organisation, in welcher er eine große Chance hat, sich weiter zu entwickeln und sich für die NHL zu empfehlen. Ich bin mir sicher, dass er das Zeug dazu hat.“

Vor etwas mehr als einem Jahr durfte Reichel im Testspiel gegen die Blackhawks in Berlin bereits gegen seine kommenden Teamkollegen Patrick Kane und Co antreten. Die Blackhawks gewannen die Partie damals mit 3:1.


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Notizen

  • vor 2 Tagen
  • Torhüter Anton Brandt und Verteidiger Gregor Stocker aus dem DNL-Team der Eisbären Juniors Berlin erhalten Förderlizenzen für DEL2-Club Lausitzer Füchse.
  • vor 2 Tagen
  • Kassels Cheftrainer Todd Woodcroft ist in dieser Woche erneut Teil des Trainergespanns der slowakischen Nationalmannschaft. Am Freitag steht für die Slowaken das zweite Match eines Drei-Nationen-Turniers an, daher wird Woodcroft beim DEL2-Spiel gegen Rosenheim von Petteri Väkiparta vertreten.
  • vor 4 Tagen
  • Stürmer Vincent Schlenker (32) absolviert einen vierwöchigen Tryout beim ESV Kaufbeuren. Der gebürtige Schwenninger spielte in der vergangenen Saison für Weiden und war im Sommer nach Freiburg gewechselt. Noch vor Saisonbeginn war der Vertrag aber wieder aufgelöst worden.
  • vor 4 Tagen
  • Die Höchstadt Alligators haben einen Abgang zu vermelden: Petr Gulda hat den Verein um eine Vertragsauflösung gebeten, um sich einem anderen Club anschließen zu können. Dem Wunsch kam der HEC nach.
  • vor 5 Tagen
  • Sebastian Vogl, bisher Sportlicher Leiter des Nachwuchses beim EV Landshut, wechselt zum 1. Januar 2026 als Bundestorwarttrainer Entwicklung und Koordination zum Deutschen Eishockey-Bund.
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