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Mittwoch, 25. November 2020

„Erheblicher Befund" Offenbar Zusammenhang zwischen Corona und Herzmuskelentzündung bei Möser – PENNY DEL nimmt „Return to Sport"-Algorithmus in Richtlinien auf

Janik Möser (25)
Foto: City-Press

Am vergangenen Donnerstag vermeldeten die Grizzlys Wolfsburg aus der PENNY DEL, dass Verteidiger Janik Möser aufgrund einer Herzmuskelentzündung bis auf Weiteres pausieren muss. Wie mittlerweile bekannt ist, steht diese offenbar in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Der 25-Jährige war Mitte Oktober positiv getestet worden.

„Da er gesundheitlich ansonsten keine negativen Anzeichen aufwies, gehen wir sehr stark davon aus, dass die Herzmuskelentzündung die Folge von Corona ist“, erläutert Dr. Axel Gänsslen. Im Rahmen eines digitalen Pressegespräch betonte der Teamarzt der Grizzlys Wolfsburg am Mittwoch, dass dies ein „erheblicher Befund“ sei, „weil eine Herzmuskelentzündung beim Leistungssportler einer der Trigger ist, die den plötzlichen Herztod auslösen können, wenn sie unerkannt bleiben.“

Dr. Axel Gänsslen hat sich in seiner Funktion sowie im Auftrag der PENNY DEL intensiv mit den möglichen Verläufen sowie Folgeerkrankungen nach einer Corona-Infektion beschäftigt. Das Ergebnis seiner Arbeit ist ein Algorithmus, der medizinische „Return to Sport“-Richtlinien nach Corona-Fälle im Leistungssport abbildet. „Wir haben den Algorithmus bereits in unsere Richtlinien aufgenommen. Diese Richtlinie dient als Empfehlung für alle Clubs der PENNY DEL“, erklärt Jörg von Ameln, Leiter Spielbetrieb der Liga.

 

 

Wie von Ameln am Mittwoch außerdem berichtete, arbeite die PENNY DEL aktuell an einer Corona-Teststrategie für die bevorstehende Saison. „Wir haben uns auf die Fahne geschrieben, die Gesundheit der Spieler und den Spielbetrieb zu schützen.“ Aktuell werde im Rahmen des MagentaSport Cups 36 Stunden vor Spielbeginn getestet, hinzu kämen allerdings auch Absprachen der einzelnen Clubs mit den örtlichen Gesundheitsbehörden bezüglich Teststrategien.

Janik Mösers Situation zeigt derweil, welche Konsequenzen das Coronavirus auch für junge Leistungssportler haben kann. Der ehemalige Mannheimer, der im Zuge seiner Corona-Infektion lediglich leichte Symptome gezeigt hatte, muss aufgrund seiner Herzmuskelentzündung aktuell 24 Stunden am Tag eine Pulsuhr tragen und sicherstellen, dass sein Puls möglichst niedrig bleibt. Größere körperliche Belastungen sind daher tabu: „Ich gehe ein bisschen spazieren, aber das ist eigentlich nur Frischluft schnappen“, berichtet Möser aus seinem derzeitigen Alltag. Ein Nachfolgetermin bei einem Kardiologen ist für Anfang Januar geplant.


Kurznachrichtenticker

  • vor einer Stunde
  • Mit André Schrader, Tim Heffner und Andreas Hofer werden ein DEB-Schiedsrichter und zwei DEB-Linienrichter bei der Weltmeisterschaft der Top Division in Prag und Ostrava/Tschechien (10.-26. Mai 2024) mit dabei sein.
  • vor 18 Stunden
  • Der 20-jährige Verteidiger Alexander Schmidt hat seinen Vertrag bei den Eispiraten Crimmitschau um ein Jahr verlängert. Dies gab der Club aus der DEL2 am Montag bekannt.
  • gestern
  • Der 21-jährige Torhüter Leon-Niklas Jessler (zwei Einsätze für den EV Duisburg) wird das Team aus der Oberliga Nord wieder verlassen.
  • gestern
  • In der Finalserie der U17-Meisterrunde setzten sich die Jungadler Mannheim mit 3:1 gegen die Kölner Junghaie durch. Spiel 4 am Sonntag gewann der Mannheimer Nachwuchs souverän mit 5:1 und krönte sich mit dem Auswärtssieg zum neuen deutschen U17-Meister.
  • vor 4 Tagen
  • Die Dresdner Eislöwen (DEL2) und TecArt Black Dragons Erfurt (OL Nord) werden künftig nicht mehr kooperieren. Die Vereinbarung zwischen beiden Clubs wird nicht verlängert, da Dresden wegen der angestrebten Verkleinerung des Kaders nicht mehr zwingend einen Partner benötigt.
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