Austin Ortega (links) war Münchens Matchwinner in Krefeld.
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Die Düsseldorfer EG bleibt das Überraschungsteam im bisherigen Saisonverlauf. Die aufgrund der Etatreduzierung eher in hinteren Regionen eingestuften Rheinländer gewannen nach dem Auswärtsmatch vom Freitag (3:1 in Berlin) auch am Sonntag das Heimspiel gegen Nürnberg mit 3:1 und rangieren nun hinter den Top-Teams München (Overtime-Erfolg in Krefeld), Wolfsburg und Mannheim auf Platz vier. Ebenfalls in der Spitzengruppe halten sich die Eisbären Berlin, die zwar schon vier Heimniederlagen kassierten, auswärts am Sonntag aber beim 4:2 in Bietigheim den fünften Sieg auf fremdem Eis holten. Ingolstadt besiegte unterdessen vor heimischem Publikum Bremerhaven mit 4:2 und rangiert damit mit elf Punkten auf Rang neun. Nach Punkten mit Spitzenreiter München gleichgezogen hat unterdessen Wolfsburg, das im Abendspiel Straubing mit 2:1 bezwang. Auch Augsburg landete erneut einen Heimsieg, diesmal 4:2 gegen Schwenningen, und ist jetzt mit 12 Punkten Tabellenachter.
Meister Berlin hatte mit dem Aufsteiger allerdings auch mehr Mühe als erwartet. Heard brachte die Steelers in Überzahl in Führung, Veilleux und Streu drehten die Partie im Mitteldrittel. Nach dem 3:1 durch Byron in der 54. Minute schien Berlin auf der Siegesstraße, aber Ranford gelang nur eine Minute später das 2:3 für Bietigheim. Erst nach Whites Treffer zum 4:2 in der 58. Minute war die Partie entschieden.
Hart umkämpft war auch die Partie zwischen Düsseldorf und Nürnberg. Zwar führten die Gastgeber nach Treffern durch MacAulay (in Überzahl) und O'Donell schon mit 2:0, doch Stoa verkürzte für Nürnberg im Schlussdrittel auf 1:2. In der Schlussphase versuchten die Gäste alles, nahmen auch noch Torhüter Treutle vom Eis, doch DEG-Verteidiger Nowak machte mit einem Empty-net-Goal in der Schlussminute alles klar. Ähnlich der Spielverlauf zwischen Ingolstadt und Bremerhaven. Hier führten die Panther nach 40 Minuten mit 3:1, doch nach dem Anschlusstreffer von Stowasser war die Partie wieder völlig offen. Pietta sorgte schließlich in der 60. Minute für die Entscheidung zugunsten der Oberbayern.
Dank den Saisontoren sechs und sieben von Top-Scorer Austin Ortega blieb EHC Red Bull München am Sonntag eine unliebsame Überraschung in Krefeld erspart. Der Spitzenreiter der PENNY DEL setzte sich am 9. Spieltag aber erst in der Verlängerung mit 3:2 beim Kellerkind durch. 27 Sekunden vor Ende der Overtime nutzte der Amerikaner ein Powerplay zum Siegtreffer. In der regulären Spielzeit hatten die Pinguine durch Treffer von Arturs Kulda und Alexander Bergström zweimal in Front gelegen, Frederik Tiffels und Ortega aber egalisiert. Dass Krefeld bis zum Schluss auf eine Überraschung hoffen durfte, lag aber vor allem an Oleg Shilin. Der Schlussmann der Rheinländer zeigte eine überragende Leistung und wehrte 50 Schüsse ab. Darunter waren einige Highlight-Paraden.
In den beiden Abendspielen setzte es für die Kellerkinder Straubing und Schwenningen erneut bittere Niederlagen. Die Tigers mussten sich beim Spitzenteam in Wolfsburg 1:2 geschlagen geben. Nach einer 1:0-Führung leisteten sich die Niederbayern im Mitteldrittel viel zu viele Strafen und kassierten innerhalb von zwei Minuten zwei Tore in Unterzahl. Im letzten Abschnitt war Straubing zwar optisch überlegen, konnte aber zahlreiche Großchancen nicht nutzen und stand am Ende (wieder) mit leeren Händen da. Es war die sechste Niederlage in Folge für die Tigers.
Auch Schwenningen agierte in Augsburg zunächst ohne Disziplin und lag nach 23 Minuten 0:2 in Rückstand. Zwei Mal trafen die Panther mit einem Mann mehr auf dem Eis. Die Wild Wings bewiesen aber Moral, kamen durch Möchel und Turnbull (in Überzahl) zum Ausgleich, um postwendend das 2:3 durch Payerl zu kassieren. In der Schlussminute machte dann McClure für Augsburg den Sack endgültig zu. Schwenningens Torhüter Cüpper hatte zu diesem Zeitpunkt sein Gehäuse zugunsten eines sechsten Feldspielers bereits verlassen.