Im Westduell gegen die DEG feierten die Iserlohn Roosters einen Heimerfolg.
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Am 26. Spieltag der PENNY DEL konnten die Iserlohn Roosters ein verrücktes NRW-Derby gegen die Düsseldorfer EG mit 7:4 für sich entscheiden. Die Talfahrt von Meister Berlin geht unterdessen weiter – gegen die Straubing Tigers setzte es eine 1:2-Heimpleite. Spitzenreiter München gab sich in Nürnberg keine Blöße und gewann mit 4:1 bei den Ice Tigers.
In Iserlohn legten die zuletzt formschwachen Roosters los wie die Feuerwehr – bereits nach 41 Sekunden netzte Eugen Alanov zur Führung ein. Sena Acolatse erhöhte mit einem sehenswerten One-Timer noch vor der ersten Pause auf 2:0. Und auch im Mittelabschnitt ging es zunächst gut weiter für die Sauerländer. Casey Bailey überwand DEG-Keeper Hendrik Hane aus kurzer Distanz. Dann allerdings brachte Alex Ehl die Gäste erstmals auf das Scoreboard und sorgte so für ein wenig Hoffnung beim Meister von 1996. Die währte jedoch nicht lange, denn Emile Poirier tauchte plötzlich allein vor dem Gäste-Kasten auf und traf mit seinem ersten PENNY DEL-Tor zum 4:1. Die Rheinländer gaben sich jedoch nicht geschlagen. Philip Gogulla stellte nach Zuckerpass von Stephen MacAulay auf 2:4 aus Sicht der DEG.
Im Schlussdrittel ging die wilde Fahrt weiter: Iserlohn machte zunächst scheinbar den Deckel drauf, denn Sven Ziegler lauerte am langen Pfosten und besorgte das 5:2 für die Mannen von Coach Greg Poss. Eric Cornel machte wenig später sogar das halbe Dutzend voll. Wieder jedoch zeigte Düsseldorf Comeback-Qualitäten: Tobi Eder und Stephen Harper trafen jeweils im Powerplay und stellten so auf 4:6. Das 7:4 durch Casey Bailey blieb dann jedoch unbeantwortet und bedeutete den Endstand in einem spektakulären Match.
Nach dem souveränen 5:0 in Iserlohn am Mittwoch zeigte sich München auch im Derby bei den Nürnberg Ice Tigers eiskalt. Freddy Tiffels sorgte per Rebound für die Führung im Frankenland, dann traf Andreas Eder aus schier unmöglichem Winkel zum 2:0. Nürnbergs Kapitän Patrick Reimer konnte aus dem Slot heraus verkürzen, doch Zach Redmond stellte mit einem Schuss von der blauen Linie den alten Abstand wieder her. Im letzten Drittel erhöhte Maxi Kastner für clevere Bullen sogar auf 4:1.
Straubing hatte in Berlin zunächst mehr vom Spiel und markierte durch Torjäger Travis St. Denis auch die Führung. Die Eisbären wackelten danach, kamen durch eine doppelte Überzahl aber wieder zurück ins Match. Kevin Clark war am langen Pfosten zur Stelle und bugsierte die Scheibe zum 1:1 ins Netz. Ausgerechnet der Ex-Berliner Parker Tuomie schlenzte den Puck im Schlussdrittel zur erneuten Straubinger Führung in die Maschen. Der Treffer fiel in einem verlängerten Powerplay – Berlins Marco Nowak hatte eine Fünf-Minuten-Strafe wegen eines Kniechecks erhalten. Dem Meister fehlte es danach an zündenden Ideen – und so entführten die Tigers drei Punkte aus der Hauptstadt.
Drei Drittel lang stand es 0:0 zwischen den Schwenninger Wild Wings und den Augsburger Panthern, die sogar einen Penalty durch Adam Johnson nicht im Tor hatten unterbringen können. So ging es in die Overtime – und dort stocherte Schwenningens Tylor Spink die Scheibe zum entscheidenden 1:0 in den Kasten. Der ERC Ingolstadt kam im tabellarischen Spitzenspiel des Abends zu einem 3:0-Erfolg in Bremerhaven – Neuzugang Stefan Matteau besorgte die Führung für die Schanzer, ehe Enrico Henriquez Morales und Frederik Storm zwei Mal ins leere Tor trafen. Schlusslicht Bietigheim unterlag unterdessen in Wolfsburg mit 1:3 und verliert so immer mehr den Anschluss.
Die spielfreien Kölner Haie kletterten dank der Bremerhavener Niederlage auf Rang sechs – zumindest für einen Tag. Am Samstag empfangen die Haie die Adler Mannheim zum Winter Game im Stadion des 1. FC Köln.
André Schall