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Mittwoch, 31. Januar 2024

Aktuelles Interview Stefan Ustorf über Checks gegen den Kopf: „Wir haben in dieser Saison zu wenig bestraft“

Stefan Ustorf
Foto: Nürnberg Ice Tigers

Stefan Ustorf wurde in seiner Spielerkarriere selbst zum Opfer mehrerer Gehirnerschütterungen und deren Nachwirkungen. Aktuell steht der Nürnberger Sportchef mit den Ice Tigers in einer schwierigen Situation im Tabellenkeller.

Herr Ustorf, vorletzte Woche wurde Elis Hede von Düsseldorfs Bernhard Ebner heftig gegen den Kopf gecheckt. Zum einen: Wie geht es ihm? Zum anderen: Sind Sie mit dem Strafmaß von einem Spiel Sperre für Ebner einverstanden?
Stefan Ustorf: „Elis Hede geht es gut, zumindest den Umständen entsprechend. Er ist im Protokoll, um wieder zurückkehren zu können. Und nein, mit dem Strafmaß bin ich nicht zufrieden, auch wenn ich dazu sagen möchte, dass ich Bernhard Ebner auf gar keinen Fall für einen schmutzigen oder dreckigen Spieler halte. Im Gegenteil, er ist ein extrem fairer Spieler. Aber ich bin einfach der Meinung, dass diese Sorte Check genau die Sorte Check ist, die wir eben versuchen aus dem Spiel herauszubekommen. Aus diesem Grund sollten wir in solchen Fällen vielleicht ein bisschen härter reagieren.“

Es gab in dieser Saison schon zahlreiche ähnliche Szenen, Travis St. Denis beendete womöglich die Karriere von David Warsofsky, zuletzt Moritz Müller gegen Philipp Krauß, aber auch Ihr Sohn Jake war schon Leidtragender bei einem Schlag mit dem Blocker durch Joe Cannata. Ist das Strafmaß bei Checks gegen den Kopf ein allgemeines Problem?
Ustorf: „Alles, was ich dazu jetzt sagen kann, ist nur meine eigene Meinung. Ich finde, dass wir bestimmte Sachen in dieser Hinsicht in dieser Saison zu wenig bestraft haben. Ich glaube schon, dass wir ein bisschen verpasst haben, ein Zeichen zu setzen, um solche Dinge nicht im Spiel zu haben, obwohl wir die Möglichkeit dazu gehabt hatten, härter zuzugreifen und zu zeigen: Das ist genau, was wir nicht wollen. Aber das ist Sache des Disziplinarausschusses. Und Tatsache ist auch, dass, wenn du dich mit 14 Trainern und Managern hinsetzt und darüber sprichst, du 14 verschiedene Meinungen bekommst. Deswegen ist das keine einfache Situation.“

Kommen wir zu den Ice Tigers: Sie selbst sagten bereits um Weihnachten herum, dass der personelle Umbruch im Sommer wohl größer werden könnte. Einige Namen sind bereits bekannt. Auch Coach Tom Rowe deutete seinen Abschied an. Sind Sie bereits auf Trainersuche für die kommende Saison?
Ustorf: „Ja, schon seit langer Zeit.“

Gibt es in dieser Hinsicht schon konkrete Entwicklungen?
Ustorf: „Ich muss ehrlich sagen, dass es mir überhaupt nicht passt, dass das in der derzeitigen Situation besprochen wird. Von meiner Seite werde ich mich dazu nicht äußern. Wir haben im Moment eine schwierige Phase, sind mitten im Playoff-Rennen, Schrägstrich Abstiegskampf. Daher glaube ich, dass die Trainersituation für nächstes Jahr im Augenblick keine Rolle spielt.“

Interview: Joachim Meyer


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Notizen

  • vor 17 Stunden
  • PENNY-DEL-Aufsteiger Dresden hat die Nachwuchsstürmer Malte Barthold und Karl Gärtner mit Verträgen für den Profikader ausgestattet. Beide spielten vergangene Saison für die Dresdner U20 und kamen auch in der Oberliga Nord für die KSW IceFighters Leipzig zum Einsatz.
  • gestern
  • Die Hannover Scorpions haben mit Lukas Kopietz einen 20-jährigen Angreifer aus der U20 der Kölner Junghaie verpflichtet, für die der Rechtsschütze vergangene Saison in 46 DNL-Partien auf 26 Treffer und 32 Torvorlagen kam.
  • vor 6 Tagen
  • Kommende Saison wird den Kassel Huskies (DEL2) Nick Neufeld als Ersatztorhüter zur Verfügung stehen. Der 20-Jährige stammt aus dem eigenen Nachwuchs und wird die Rolle von Eigengewächs Alexander Pankraz übernehmen, der sich auf die U20-Mannschaft konzentrieren wird.
  • vor 6 Tagen
  • Mit Nikolaj Ehlers ist einer der begehrtesten Free Agents vom Markt. Bei den Carolina Hurricanes unterschrieb der Däne einen Sechsjahresvertrag über je 8,5 Mio. Dollar pro Jahr. Der 29-jährige Angreifer war in Winnipeg zuletzt mit 70 Scorer-Punkten in 77 Einsätzen der drittbeste Scorer des Teams.
  • vor 7 Tagen
  • Die Saale Bulls Halle präsentieren mit Aki-Petteri Pöyry ihren neuen Co-Trainer. Der 30-jährige Finne war zuletzt zwei Jahre in gleichem Amt bei den KSW IceFighters Leipzig tätig. Zuvor hatte er verschiedenste U-Teams des finnischen Clubs Jukurit ebenfalls als Co-Trainer betreut.
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