Die CHL wird mit einer Regelanpassung versuchen, die Drei-gegen-drei-Overtime wieder packender zu machen.
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Die Champions Hockey League (CHL) teilte am Donnerstagmittag die Einführung einer Regel zur Anpassung der Drei-gegen-drei-Overtime mit: Mit der sogenannten "No Return"-Regel untersagt die europäische Königsklasse künftig das weit verbreitete freiwillige Verlassen der Offensivzone durch angreifende Teams in der Drei-gegen-drei-Verlängerung. Sollte ein Team in Puckbesitz selbst die Angriffszone verlassen, "wird die Partie unterbrochen und das nächste Bully in der Defensivzone der angreifenden Mannschaft verlegt."
Die Regel soll dabei helfen, den Trend der letzten beiden Jahre zu unterbinden, sich im Sinne des Puckbesitzes – und um Wechsel ohne Bedrängnis möglich zu machen – freiwillig aus der Angriffszone zurückzuziehen. "Diese habe die Intensität der Drei-gegen-drei-Overtime minimiert und dazu geführt, dass wieder mehr Spiele im Shootout entschieden werden mussten", so heißt es von der CHL. Außerdem habe die CHL einen klaren Anstieg der Zeit außerhalb der Offensivzone beobachtet sowie einen Rückgang der Schussversuche.
"Als die Drei-gegen-drei-Overtime eingeführt wurde, wurde sie schnell zu einem Fanfavoriten, aufgrund ihrer schnellen Konterangriffe, Alleingängen und einfach der Vielzahl an Torchancen", sagt Fadri Holinger, Sportdirektor der CHL. "Nun haben wir einen deutlichen Anstieg an Strategien gesehen, die auf Puckbesitz basieren. Mit Teams, die immer wieder die Offensivzone verlassen, was zu deutlich weniger Entscheidungsmomenten geführt hat. Mit der "No Return"-Regel wollen wir dafür sorgen, dass die Drei-gegen-Drei-Overtime wieder schneller, unvorhersehbarer und aufregender für die Fans wird." Auch der Eishockeyweltverband IIHF wird ein genaues Auge darauf haben, wie sich die Regelanpassung der CHL auf die Overtime-Spielweise der Teams auswirkt.
Die CHL hat auf Nachfrage von Eishockey NEWS bestätigt, dass die vor zwei Jahren eingeführten Sonderregeln für die CHL bei Strafen (wir berichteten) weiter gültig bleiben – und neben der Overtime-Anpassung keine weiteren Regeländerungen zur aktuellen Spielzeit 2025/26 geplant sind.