Offensiv ging für Iserlohn in Nürnberg wieder sehr wenig.
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Tabellenführer Adler Mannheim hat in der PENNY DEL die erste Saisonniederlage auf fremdem Eis kassiert. Die Quadratestädter verspielten am Sonntag beim ERC Ingolstadt eine zwischenzeitliche 2:0-Führung und unterlagen den seit dem ersten Spieltag zu Hause ungeschlagenen Schanzern letztlich mit 2:5, wobei zwei Empty-Net-Goals den Ingolstädter Erfolg in die Höhe schraubten. Mann des Abends für das Team von Trainer Mark French war Kenny Agostino, der seinen ersten Hattrick überhaupt im deutschen Oberhaus erzielte.
Die Straubing Tigers bleiben am heimischen Pulverturm ebenfalls eine Macht und sind nun punktgleich mit Spitzenreiter Mannheim. Der Tabellenzweite fertigte am Sonntag die Grizzlys Wolfsburg mit 6:0 ab und hat damit seit dem Amtsantritt von Chefcoach Craig Woodcroft Anfang Februar weiterhin kein einziges Hauptrunden-Heimspiel verloren. Gnadenlos effiziente Tigers erzielten ihre sechs Treffer allesamt in den ersten beiden Dritteln mit nur 15 Torschüssen, darunter das erste DEL-Tor des nachverpflichteten Wade Allison. Der erfolgreichste Straubinger Punktesammler war indes Elis Hede mit zwei eigenen Treffern und einem Assist. Darüber hinaus sicherte sich Tigers-Keeper Henrik Haukeland mit 25 Paraden sein bereits drittes Shutout der noch jungen Saison.
Einen deutlichen Heimerfolg fuhren auch die Kölner Haie mit dem 5:0 über die Löwen Frankfurt ein. Kölns neuer Goalie Janne Juvonen hielt seinen Kasten bei seinem Debüt also prompt sauber, wobei offensiv weitgehend harmlose Löwen den 31-jährigen Finnen bei 19 Versuchen nur selten vor größere Probleme stellten. Verteidiger Valtteri Kemiläinen brachte die dominanten Haie mit einem Doppelschlag früh auf Kurs (4., 9.), Angreifer Maximilian Kammerer punktete sogar dreifach (ein Tor, zwei Vorlagen) für die Domstädter, die nun sechs Heimdreier in Serie eingefahren haben und Tabellendritter bleiben, allerdings schon sechs Zähler hinter Straubing rangieren.
Den dritten Sieg am Stück feierte der EHC Red Bull München – und das nach einem zwischenzeitlichen 1:3-Rückstand gegen die Schwenninger Wild Wings um Doppeltorschütze Danny O’Regan. München antwortete jedoch mit vier Treffern in Folge und überstand im zweiten Drittel eine große Strafe gegen Chris DeSousa schadlos. Taro Hirose (ein Treffer, zwei Assists) war an drei Toren der Roten Bullen beteiligt, Tobias Rieder legte nach drei Punkten am Donnerstag gegen Meister Berlin zwei weitere nach (ein Treffer, eine Beihilfe).
Zweimal geführt, dann binnen 54 Sekunden das Spiel verloren: Die Negativserie von Schlusslicht Dresden findet kein Ende. Beim 2:4 in Bremerhaven verloren die Eislöwen das elfte Spiel in Folge. Dabei durfte der Aufsteiger bis zur 47. Minute auf den zweiten Erfolg im Oberhaus hoffen. Dane Fox und Austin Ortega hatten Dresden an der Nordseeküste zweimal in Front gebracht. Doch dann drehten ein Powerplay-Tor von Alex Friesen und ein Bauerntrick von Andy Miele die Begegnung zugunsten der zuvor dreimal sieglosen Pinguins.
Weiter ganz unten im Tabellenkeller steckt auch Iserlohn. Der Vorletzte kassierte beim 1:2 in Nürnberg die zehnte Niederlage aus den vergangenen elf Auftritten. Wieder einmal zeigten sich die Roosters in der Offensive erschreckend harmlos. Zum achten Mal erzielten die Sauerländer während der Negativserie höchstens einen Treffer. Neuzugang Brett Murray bescherte den Ice Tigers mit seinem dritten Tor im vierten Einsatz die drei Punkte.
Stefan Wasmer/Torsten Weiß