Iserlohn holte sich ein wildes Match gegen Dresden in der Schlussphase.
Foto: imago/eibner
Am 27. Spieltag der PENNY DEL haben die Iserlohn Roosters ein wildes Match gegen Dresden nach 0:3-Rückstand noch mit 5:4 für sich entschieden. Tabellenführer Adler Mannheim gewann derweil das Derby in Schwenningen locker mit 5:0 und holte damit den vierten Shutout in Folge, während die Straubing Tigers Meister Berlin mit 5:3 besiegten.
Beim Kellerduell zwischen Iserlohn und Dresden schafften die Gäste einen Start nach Maß. Trevor Parkes erzielte im ersten Powerplay sofort das 1:0. Emil Johansson erhöhte auf 2:0, als er Roosters-Keeper Andy Jenike den Puck völlig unbedrängt durch die Hosenträger schieben konnte. Die Hausherren nun völlig neben sich – und Austin Ortega bedankte sich mit dem 3:0 aus zentraler Position. Iserlohn rannte dann im zweiten Drittel an, auch begünstigt durch gleich vier Überzahlspiele. Mehr als das 1:3 durch Tyler Boland sprang in dieser Phase jedoch nicht heraus. Das änderte sich jedoch im Schlussabschnitt: Nach Toren von Boland und Henrik Törnqvist stand es 3:3 – der Seilersee kochte. Aber es wurde noch irrer: Ortega brachte Dresden aus kurzer Distanz 4:3 nach vorne, ehe Daniel Fischbuch und Chris Thomas auf 5:4 stellten und die heimischen Fans endgültig ausflippen ließen.
Den sage und schreibe vierten Shutout in Serie feierten die Adler Mannheim beim Gastspiel in Schwenningen. Matthias Plachta, Kristian Reichel, Leon Gawanke, John Gilmour und Anthony Greco markierten die Treffer beim ungefährdeten 5:0 des Tabellenführers im Schwarzwald. Maxi Franzreb im Gehäuse der Kurpfälzer gelangen zudem 28 Saves.
Die zuletzt ein wenig kriselnden Straubing Tigers setzten gegen Meister Berlin ein Ausrufezeichen. Am heimischen Pulverturm gewannen die Niederbayern mit 5:3. In einer umkämpften Schlussphase machte Nick Halloran das erlösende fünfte Tigers-Tor sogar volley aus der Luft. Damit konnte die Mannschaft von Trainer Craig Woodcroft Rang fünf behaupten, die Hauptstädter bleiben Sechster.
Wenig Mühe hatten die Nürnberg Ice Tigers zunächst mit Frankfurt. Nach der kurzzeitigen Gäste-Führung durch Daniel Wirt schüttelten sich die Franken kurz und nahmen das Heft dann in die Hand. Ein Doppelschlag von Brett Murray drehte das Match, Samuel Dove-McFalls schraubte das Resultat noch vor der ersten Sirene auf 3:1 hoch. Es folgte ein besonderer Moment für Sinan Akdag, der im ersten Spiel nach seiner Rückkehr in die DEL direkt zum 4:1 traf. Dann wurde es noch mal eng: Frankfurt kam durch Chris Wilkie und den ersten Saisontreffer von Carter Rowney auf 3:4 heran, am Ende jubelte jedoch Nürnberg.
In Wolfsburg erlebte Keeper Hannibal Weitzmann einen rabenschwarzen Abend. Bei den ersten vier Bremerhavener Treffern hatte der Grizzlys-Goalie quasi überall seine Aktien drin – zwei Mal vertändelte er die Scheibe dabei sogar hinter dem eigenen Tor. Nach knapp 21 Minuten war der Arbeitstag für den gebürtigen Berliner beendet – Dustin Strahlmeier übernahm beim Stand von 1:4 zwischen den Pfosten. Wolfsburg kämpfte sich danach heran, am Ende retteten die Pinguins jedoch einen knappen 5:4-Auswärtssieg über die Zeit.
Drei Mal führten die Augsburger Panther im Derby gegen den ERC Ingolstadt, doch am Ende hieß es 4:3 für die Gäste. Johannes Krauß arbeitete die Scheibe in der 54. Minute zum Siegtreffer für die Schanzer über die Linie – die Hausherren hatten darauf keine Antwort mehr parat.
André Schall