Tore satt am 21. Spieltag der DEL Schwenningen holt erstmals drei Punkte in München, Eisbären siegen deutlich, Adler und Haie mit Auswärtspleiten

Neunmal traten die Schwenninger Wild Wings bis zur Freitagspartie des 21. Spieltags in der DEL-Historie bislang in München an - und siegten nie nach regulärer Spielzeit. Bis zum 17. November 2017: Denn nach einem Blitzstart führten die Wild Wings bereits nach knapp fünf Minuten mit 3:0 und ließen sich den Sieg beim Meister danach nicht mehr nehmen. Am Ende stand es 5:2 und der erste Sieg im zehnten DEL-Auswärtsspiel war für die Schwenninger perfekt. Simon Danner (Tor und Vorlage) sowie Uli Maurer mit zwei Assists an alter Wirkungsstätte waren für die Mannschaft des ehemaligen Münchner Coaches Pat Cortina die Erfolgsgaranten.

Für die Eisbären Berlin entwickelt sich der ERC Ingolstadt immer mehr zum Lieblingsgegner. Der 6:1-Kantersieg war bereits der fünfte Heimsieg in den letzten sechs Spielen gegen die Oberbayern. Auch den ersten Vergleich mit den Schanzern hatte der DEL-Rekordchampion am 28. September mit 3:2 für sich entschieden. Jamie MacQueen traf doppelt für das Team von Uwe Krupp, Nick Petersen kam sogar auf drei Scorerpunkte (ein Tor, zwei Assists). Der erste Auftritt von Sportdirektor Larry Mitchell hinter der Ingolstädter Bande nach der Trennung von Trainer Tommy Samuelsson misslang dem ERCI durch die achte Niederlage in Serie damit gründlich. Glück hatten die Eisbären allerdings beim zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich von Sean Backman, der auf irreguläre Weise zustande kam, da sich der Puck Sekunden vor dem Treffer kurzzeitig außerhalb des Angriffsdrittels befand. Dies war dem Unparteiischen-Quartett jedoch entgangen.

Die Adler Mannheim indes, die zwei der letzten drei Spiele in Krefeld mit 5:2 und 7:4 deutlich für sich entschieden hatten, kassierten beim 2:6 in der Seidenstadt eine empfindliche Niederlage. Trotz Führung, den Chad Kolarik hatte die Kurpfälzer in der Anfangsphase in Front gebracht. Doch die Pinguine konnten sich diesmal auf ausgeglichenes Scoring verlassen, sechs verschiedene Torschützen trafen zum unerwartet deutlichen Sieg, der den KEV wieder bis auf drei Punkte an Platz zehn heranbringt.

Beim Debüt von Neuzugang Kevin Marshall gelang auch der Düsseldorfer mit dem 6:1 gegen die Iserlohn Roosters ein ebenso wichtiger wie deutlicher Erfolg. Matchwinner bei der DEG war Alexander Barta, der die Rheinländer mit den Treffern zum 1:0 per Penalty und 4:0 vor über 13.000 Zuschauern am "Schools Day" auf die Siegerstraße führte.

Eine kuriose Serie endete unterdessen in Straubing. Seit acht Spielen hatten sich die Tigers mit Wolfsburg in Heimspielen mit Siegen abgewechselt, nun gewannen die Grizzlys nach dem 6:1 im ersten Vergleich am Pulverturm erneut, allerdings erst mit 5:4 nach Penaltyschießen. Dabei kamen die Niederbayern nach einem 2:4-Rückstand anfangs des Schlussdrittels durch Treffer von Thomas Brandl und Levko Koper noch zurück und sicherten so zumindest einen Zähler.

Obwohl die Haie ihre letzte Partie im Curt-Frenzel-Stadion gewonnen hatten, bleibt Augsburg für die Domstädter keine Reise wert. Mit 7:4 musste sich Köln deutlich geschlagen geben - auch wenn der KEC zwischen der 36. und 49. Minute mit vier Treffern beinahe noch einen 0:5-Rückstand aufgeholt hätte. Michael Davies und Daniel Schmölz konterten jedoch kurz darauf und sorgten so für den AEV-Erfolg.

Bereits am Donnerstagabend hatten die Thomas Sabo Ice Tigers den 21. Spieltag trotz eines zwischenzeitlichen 0:3-Rückstands noch mit einem 5:4-Erfolg nach Penaltyschießen bei den Fischtown Pinguins eröffnet. Und so durch die Münchner Niederlage letztlich auch nach dem Freitag wieder die Tabellenspitze übernommen.