München biss sich an Olivier Roy die Zähne aus.
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Die Adler Mannheim stehen sozusagen mit einem Bein im Finale. Der Hauptrundensieger gewann am Sonntag auch Spiel 3 der Halbfinalserie gegen Köln mit 4:0, führt in der Serie nun mit 3:0 und kann am Dienstag auswärts bereits den Finaleinzug perfekt machen. Ausgeglichen, spannend und dramatisch verläuft hingegen die Serie zwischen München und Augsburg. Am Sonntag gab es erneut einen Overtime-Krimi, den diesmal die Gäste aus Augsburg mit 2:1 für sich entschieden - und damit in der Serie gegen den amtierenden Meister überraschend mit 2:1 führen.
Drittes Spiel, zweite Verlängerung: Wie schon in Spiel 1 lieferten sich München und Augsburg ein weiteres episches Halbfinalduell - diesmal aber mit besserem Ende für die Panther. Brady Lamb traf mit einem Schuss, bei dem Münchens Keeper Danny aus den Birken die Sicht verdeckt war, zum 2:1-Erfolg für Augsburg (das war in Spielminute 104) und schoss die Fuggerstädter damit auch zur 2:1-Führung in der Serie. In einer hart umkämpften Partie war erneut Schlussmann Olivier Roy der entscheidende Mann aufseiten der Panther. 70 Schüsse wehrte der überragende Franko-Kanadier ab.
Die Kölner Haie konnten in Spiel 3 in Mannheim zwar wieder auf Stammtorhüter Gustaf Wesslau zurückgreifen, dafür fehlte mit Felix Schütz (Knieverletzung) ein weiterer Leistungsträger. Für Schütz bekam Youngster Robin Palka Einsatzzeiten in der vierten Sturmreihe mit Kai Hospelt und Mick Köhler. Trotz dieser zusätzlichen Schwächung boten die Haie über weite Strecken eine sehr ordentliche Partie. Der Führungstreffer für Mannheim fiel erst in der 29. Minute durch Defender Mark Katic. In der Folgezeit hätten die Gastgeber eigentlich den Sack schon zumachen können, denn Kölns Verteidiger Simon Despres erhielt nach einem Schubser gegen einen Linesman eine Matchstrafe. Dieses lange Powerplay konnten die Adler jedoch zu keinem weiteren Treffer nutzen. Das 2:0 fiel dann aber kurz nach Beginn des letzten Abschnitts doch mit einem Mann mehr auf dem Eis. Plachta nutzte einen Abpraller von Wesslau aus kurzer Distanz zum zweiten Mannheimer Treffer. Und als Desjardins knapp zehn Minuten vor dem Ende das 3:0 nachlegte, war die Partie entschieden. So gesehen war das 4:0 durch Luke Adam nur noch ein Tor für die Statistik.