Ingolstadt traf auch gegen Bremerhaven fünfmal.
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Durch das Null-Punkte-Wochenende des Tabellenführers Straubing Tigers ist das Rennen um die Spitze nach 21 Spieltagen wieder spannend. Der ERC Ingolstadt (achter Sieg in Folge) und die Adler Mannheim lauern in der PENNY DEL nun in Schlagdistanz. Gewinner des Spieltages ist auch der EHC Red Bull München, der achtmal traf und auf Rang fünf sprang – besser war Oliver Davids Mannschaft zuletzt am dritten Spieltag platziert. Die Grizzlys Wolfsburg durchbrechen ihre Auswärtsnegativserie und halten Rang zehn.
Der ERC Ingolstadt eilt in der PENNY DEL weiter von Sieg zu Sieg. Am Sonntag gewannen die Panther beim 5:2 gegen Bremerhaven zum achten Mal in Folge und stellten damit ihren Clubrekord im Oberhaus ein. Während des Laufs hat der Tabellenzweite nun sagenhafte 49 Tore erzielt. Die Pinguins halfen bei ihrer dritten Niederlage nacheinander aber mit. Beim ersten Ingolstädter Tor leistete sich Alex Friesen einen haarsträubenden Fehlpass in der eigenen Zone, den Powerplay-Treffern zum 2:1 und 3:1 gingen unnötige Strafen der Gäste voraus. Im Schlussdrittel traf Top-Torjäger Riley Barber bereits zum 19. Mal in dieser Saison.
Der Abstand zum Tabellenführer Straubing beträgt nun nur noch zwei Zähler. Die Tigers unterlagen auf eigenem Eis Meister Berlin mit 4:2 und verloren damit nach dem 1:4 in Schwenningen am Freitag zum ersten Mal in dieser Saison zwei aufeinanderfolgende Partien. Überragender Akteur auf Seiten der Eisbären war Liam Kirk mit einem Hattrick.
Seine stark aufsteigende Form unterstrich München in Augsburg. Mit 8:3 fertigte der EHC Red Bull die Panther, die nach dem 4:9 gegen Straubing in der Vorwoche auch das zweite Derby-Heimspiel in Folge deutlich verloren. Jeremy McKenna traf doppelt für die Gäste, Adam Brooks bereitete vier Tore vor.
Gegen einen direkten Konkurrenten am Playoff-Strich gelang Nürnberg ein wichtiger Sieg. Mit 5:2 behielt Nürnberg gegen Frankfurt die Oberhand. Es war der fünfte Sieg der Ice Tigers in den vergangenen acht Auftritten. Nach 40 Minuten stand es bereits 4:0. Tyler Spezia gelang ein Doppelpack für die Hausherren.
Zwei Überzahlspiele stellten die Weichen für die Adler Mannheim bei den Iserlohn Roosters zum 4:0-Sieg. Matthias Plachta legte nach einem umkämpften ersten Abschnitt Luke Espositos 1:0 auf und erzielte damit seinen 500. DEL-Punkt. Als Iserlohn sich mit etwas Zeit von dem Schock erholt zeigte, erhöhte Plachta 21 Sekunden ebenso in Überzahl vor der zweiten Pause selbst. Im Schlussdrittel legten er und Kristian Reichel (Emptynetter) die Tore zum Endstand nach. Johan Mattsson feierte den Shutout. Iserlohn, das am Mittwoch zum Kellerduell in Dresden antritt, ist seit 210 Minuten ohne eigenes Tor.
Eine in der Art des Zustandekommens unglückliche Niederlage mussten die Dresdner Eislöwen hinnehmen (0:4 gegen die Grizzlys Wolfsburg). Ein vom Knie abgefälschter Schuss brachte Wolfsburg im umkämpften ersten Drittel in Front. Nach verschlafenem Start ins Mitteldrittel steigerte sich Dresden, ließ in Überzahl um die 36. Minute zwei Hochkaräter zum Ausgleich aus. In einem Unterzahlspiel im Schlussabschnitt konterte Wolfsburg – nach einer Tausendprozentigen, einem Lattenschuss und einem entscheidendem Schlägerbruch der Dresdner – zur Vorentscheidung. Wolfsburg, das seit Anfang Oktober nicht mehr in der Fremde gewonnen hatte, legte dann noch nach.
Die Special Teams haben die Kölner Haie zu einem Heimsieg gegen die Schwenninger Wild Wings geführt. Beim 4:1-Erfolg nutzten die Haie zwei Powerplays, hielten sich zugleich in Unterzahl schadlos. Ein verdienter Sieg, der nur im intensiven Mitteldrittel mal kurz wackelte. Köln hätte letztlich auch noch häufiger treffen können und zeigte nach der Heimniederlage am Freitag gegen Augsburg eine gute Reaktion. Köln begrüßt am Dienstag die Adler Mannheim zum Verfolgerduell.
Torsten Weiß, Martin Wimösterer