Eingenetzt: Les Lancaster (rechts) erzielt Berlins 1:0 gegen Nürnberg.
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Nach vier Niederlagen in Serie hat Titelverteidiger Berlin am Sonntag in der PENNY DEL erstmals wieder gewonnen. Mit 5:2 setzten sich die Eisbären gegen ersatzgeschwächte Nürnberg Ice Tigers, denen aufgrund von Verletzungen und Krankheiten nur 16 Feldspieler zur Verfügung standen, durch. Dem formstarken Liam Kirk gelangen ein Doppelpack und eine Vorlage, auch Frederik Tiffels verbuchte mit einem Tor und zwei Assists drei Scorer-Punkte.
Gut erholt von der überraschenden 1:3-Heimniederlage gegen Kellerkind Frankfurt am Freitag zeigte sich München. Beim Schlusslicht Dresden feierte der EHC Red Bull beim 5:2 den fünften Auswärtssieg nacheinander und den neunten Erfolg in den vergangenen zehn Spielen. Chris DeSousa traf für die überlegenden Gäste, die in den ersten 40 Minuten nur fünf Torschüsse zuließen, doppelt.
Die Siegesserie der Straubing Tigers ist nach sechs Spielen gerissen. Das bisher schwächste Auswärtsteam Iserlohn Roosters erarbeitete sich am Pulverturm einen 2:0-Sieg. Nach verhaltenem ersten Drittel fanden die Roosters über Zweikampfstärke zu Chancen. Straubing übernahm nach einer Neumann-Gelegenheit das Kommando, ließ aber mehrere sehr gute Chancen ungenutzt, etwa Tim Fleischer bei einem Eins-auf-Null. So ging Iserlohn im Schlussdrittel in Front und legte in Straubings Schlussoffensive ein Empty-Net-Goal nach. Andreas Jenike feierte nach starker Leistung das Shutout.
Matthew Abt hat die Fischtown Pinguins Bremerhaven zum 5:4-Heimsieg nach Verlängerung gegen die Löwen Frankfurt geschossen. Bremerhavens früher Doppelschlag binnen 37 Sekunden hielt nicht lange als Führung – Frankfurt drehte mit Schwung die Partie noch im ersten Drittel. In der umkämpften Partie kamen die Gastgeber durch Jan Urbas' 200. DEL-Tor zum Ausgleich. Dann knipste Kevin Bicker, Frankfurt lauerte danach und war bei Carter Rowneys Pfostenkracher dem nächsten Tor näher. 61 Sekunden vor Ende glich Christian Wejse die Partie noch mal aus. Abt entschied dann die Partie zu Gunsten der Gastgeber, die damit am sechsten Tabellenplatz dran bleiben.
In einem Spiel der starken Torhüter besiegte der ERC Ingolstadt die Grizzlys Wolfsburg mit 2:1 nach Penalty-Schießen. Das frühe 1:1 hatte lange Bestand, da gerade Wolfsburgs Schlussmann Dustin Strahlmeier gegen das beste Heimteam der Liga grizzlystark hielt. Daniel Schmölz' vermeintlicher Treffer zur ERC-Führung blieb wegen unklarer Videobeweisbilder verwehrt. Im Penaltyschießen trafen alle drei Ingolstädter Schützen. Zwei Zusatzmeldungen: Die Partie endete für Schiedsrichter Lukas Kohlmüller verletzungsbedingt vorzeitig. Daniel Pietta stellte in dieser Begegnung den DEL-Rekord für die meisten Hauptrundenspiele auf (1.017 Spiele).
Die Schwenninger Wild Wings haben ihre neunte Niederlage in Folge kassiert, sich bei dem 5:6 in der Lanxess Arena aber offensiv zurückgemeldet und Moral gezeigt. Bei Tabellenführer Kölner Haie war die Partie nach nicht einmal fünf Minuten in die völlig falsche Richtung davongezogen. Köln traf früh zweimal, legte beinahe nach Gusto nach, gerade zu Beginn der Drittel. Doch die Wild Wings stemmten sich gegen die Niederlage und kamen gegen etwas runterschaltende Gastgeber nach dem zwischenzeitlichen 6:2 noch mal auf Schlagdistanz – auch, weil das zuletzt ineffektive Powerplay diesmal funktionierte.
Im Abendspiel setzten sich die Adler Mannheim mit 3:2 in Augsburg durch und fügten den Panthern damit die bereits achte Heimniederlage in Serie zu. Nach einem leistungsgerechten Unentschieden zur zweiten Pause ließen die Adler im dritten Drittel zahlreiche Hochkaräter aus, darüber hinaus verhinderte insbesondere Keeper Peyton Jones mit insgesamt 44 Paraden einen früheren Mannheimer Sieg. Mit dem einzigen verwandelten Penalty sicherte Defender Nicolas Mattinen den Quadratestädtern, die kurz vor dem Ende der Overtime Kapitän Marc Michaelis nach einer Kollision mit einem Referee verletzt verloren, aber zumindest den zweiten Punkt und damit Rang drei. Mit nun 67 Zählern befindet sich Mannheim ebenso in Schlagdistanz zu Spitzenreiter Köln (71) wie Ingolstadt (68), München (ebenfalls 67) und Straubing (65), während Augsburg durch den Punktgewinn nur noch einen Zähler hinter den zehntplatzierten Schwenninger Wild Wings rangiert.
Torsten Weiß/Martin Wimösterer/Stefan Wasmer