Stéphane Richer, Gernot Tripcke und Rick Goldmann bei der Pressekonferenz in Berlin.
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Für die am 9. September beginnende Saison in der PENNY DEL rechnet Gernot Tripcke mit einem Liga-Gruppenumsatz zwischen 100 und 120 Millionen Euro. Das sagte der Geschäftsführer am Freitag im Rahmen der Saisoneröffnungs-Pressekonferenz des Eishockey-Oberhauses in Berlin. In der verkürzten Spielzeit 2020/21 lag dieser nur bei 84 Millionen Euro. Vor der Corona-Pandemie hatten die Clubs noch rund 130 Millionen Euro pro Spielzeit umgesetzt, mit einer Tendenz in Richtung 140, 150 Millionen.
„Wir haben die Clubs defensiv planen lassen, damit Reserven da sind. Aber wir brauchen Zuschauer“, erklärte Tripcke. „Es ist wichtig für unsere Clubs, dass zeitnah unbeschränkt Zuschauer, zumindest bei 2G, möglich sind. Und der Planungshorizont sollte mindestens 14 Tage betragen, damit der Ticketverkauf auch logistisch machbar wird.“ Die Saison sei dennoch nicht so unplanbar wie noch im Vorjahr, aber dennoch müssten die Clubs noch mit vielen Unwägbarkeiten kämpfen. Besonders die „ganz schlimme Situation“ der bayerischen Clubs aufgrund der derzeit noch geltenden Bestimmungen im Freistaat bereitet der Liga Sorge. „1.000 Zuschauer oder weniger: Das ist weder emotional noch wirtschaftlich tragbar“, so Tripcke. Seit Dienstagmittag ist durch den Vorschlag des Ministerrats allerdings Besserung in Sicht.
Tripcke freue sich zudem, dass es wieder losgeht. „Uns alle erwartet eine spannende Saison. Der sportliche Auf- und Abstieg bringt zusätzliches Salz in die Suppe. Zusätzlich wartet mit den Olympischen Spielen und der Weltmeisterschaft ein prall gefüllter Eishockey-Kalender auf die Fans sowie die Spieler“, sagte Tripcke.
Erstmals überhaupt im Oberhaus vertreten sind als 15. Club die Bietigheim Steelers. Der Aufsteiger hat sein Budget für die Erstliga-Spielzeit um 25 Prozent erhöht. „Vernünftig und in unserem Rahmen“, nannte Bietigheims Geschäftsführer Volker Schoch das. Für den Neuling geht es nur um den Klassenerhalt. „Wir kennen unsere Rolle, es geht vom vom ersten Tag an gegen den Abstieg“, machte Schoch klar.
Ganz andere Ziele verfolgt Titelverteidiger Berlin. „Wer ohne Fans gefeiert hat, will wieder feiern – diesmal mit Fans“, sagte Stéphane Richer. In Berlin sei das Ziel immer, die Meisterschaft zu gewinnen. „Aber es gibt viel Konkurrenz, viele Mannschaften haben sich verbessert“, glaubt der Eisbären-Sportdirektor.
Übertragen werden wie in den vergangenen Jahren alle Partien live bei MagentaSport. Die Spieltage starten donnerstags mit dem Top-Spiel im Sendeformat „First Row live“ mit Moderator und Experte ab 19.15 Uhr, freitags gibt es ab 19.00 Uhr sechs Spiele live, einzeln und in der Konferenz, sonntags dann ab 13.45 Uhr fast acht Stunden live mit sieben Partien. „Ich freue mich wahnsinnig auf die neu gestaltete Konferenz“ sagte MagentaSport-Experte Rick Goldmann. Bei neuen 30-minütigen Vorlauf könne man „relevante Themen intensiver besprechen und analysieren und habe zusätzlich genügend Zeit für Gespräche mit den Akteuren“. Zudem kündigte Goldmann ab November ein einstündiges TV-Magazin an, das an Montagen ausgestrahlt werden soll.