Kein Durchkommen: Augsburg ließ am Sonntag kein Gegentor zu.
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Die Adler Mannheim müssen weiter auf ihren Finalgegner am kommenden Donnerstag in Spiel 1 der DEL-Finalserie warten. Mit einem 2:0-Erfolg in Spiel 6 erzwangen die Augsburger Panther am Sonntag einen Halbfinal-Showdown am Dienstag bei Titelverteidiger EHC Red Bull München. Matchwinner für die Fuggerstädter war Adam Payerl, der beide Treffer für seine Mannschaft erzielte. Es waren die ersten Playoff-Tore für den Angreifer. Goalie Olivier Roy wehrte 33 Schüsse ab und feierte sein erstes Shutout der Endrunde.
Bei Augsburg war Christoph Ullmann nach einer im Viertelfinale gegen Düsseldorf erlittenen Gehirnerschütterung erstmals wieder mit von der Partie. Auch Scott Valentine bestritt seine erste Partie im Halbfinale. Der Panther-Verteidiger zeigte schnell Präsenz, raubte Yasin Ehliz mit einem harten Check kurzzeitig die Luft. München startete gut, hatte früh erste Chancen und blieb über weite Strecken des ersten Drittels die tonangebende Mannschaft. 14:5 hieß nach 20 Minuten die Schussbilanz zu Gunsten des EHC Red Bull. Ein Tor fiel dennoch nicht, weil sich Augsburgs Keeper Roy wie in allen Spielen der Serie mehrfach auszeichnen konnte.
Der Franko-Kanadier stand auch im zweiten Abschnitt im Mittelpunkt, weil die Panther zwischen der 33. und 37. Minute gleich vier Strafzeiten nacheinander kassierten. Doch München konnte aus 5:40 Minuten Powerplay, darunter fast zwei Minuten doppelte Überzahl, kein Kapital schlagen. Der EHC Red Bull agierte bei numerischer Überlegenheit ideenlos. Und Augsburgs aufopferungsvoller Kampf sollte belohnt werden. Vier Sekunden vor Ende des zweiten Drittels traf Payerl zur Führung. Und das in Überzahl. Drew LeBlanc spielte den Puck vor das Tor, Münchens Keeper Danny aus den Birken lenkte die Scheibe mit seinem Stock genau zu Payerl, der aus Nahdistanz trocken abzog - 1:0.
Es war ein Wirkungstreffer. München fiel gegen die perfekt organisierte Defensive der Panther im Schlussdrittel fast nichts mehr ein. Vielmehr war Augsburg in den letzten 20 Minuten die überlegene Mannschaft und verpasste mehrfach die vorzeitige Entscheidung. So mussten die Hausherren bis zum Ende zittern, ehe Payerl mit seinem zweiten Treffer ins verwaiste Münchner Tor den Schlusspunkt setzte.