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Donnerstag, 5. September 2019

Die Donnerstagspartien der Champions Hockey League Erste Gegentore und Punktverluste: München muss sich bei Banska Bystrica mit 2:3 nach Penalty-Schießen geschlagen geben

Münchens Frank Mauer (rechts) traf nach Vorlage von Mark Voakes (links) zum zwischenzeitlichen 1:1. Letztendlich tritt der EHC Red Bull München die Weiterreise nach Ambri-Piotta aber mit nur einem Punkt an.
Foto: Red Bull/GEPA-Pictures

Erster Teil des dritten Spieltags in der Gruppenphase der Champions Hockey League - und der EHC Red Bull München musste dabei in Gruppe G die ersten Punktverluste hinnehmen. Im frühesten Duell von insgesamt neun Vergleichen am Donnerstag unterlag das Team von Trainer Don Jackson beim HC 05 iClinic Banska Bystrica rund um einen glänzend aufgelegten Tyler Beskorowany (35 Saves) mit 2:3 nach Penalty-Schießen. Die nächste Chance auf einen Sieg haben die Münchner, die trotz der Niederlage dank Ambri-Piottas 2:1 gegen Färjestad BK nun alleiniger Tabellenführer sind, am Samstag um 19.45 Uhr beim Vertreter aus der Schweizer National League.

Die mit zwei 3:0-Siegen in die CHL gestarteten bayerischen Landeshauptstädter wurden bei ihrem Gastspiel in der Slowakei kalt erwischt: Nach bereits 38 Sekunden netzte Marek Slovak nach einem Drei-auf-eins-Konter für die Hausherren ein, der zum zweiten Mal in Folge im Red-Bull-Tor stehende Kevin Reich (25 Saves) machte dabei zunächst keine allzu glückliche Figur. In einer unterhaltsamen und von einigen Unzulänglichkeiten auf beiden Seiten geprägten Anfangsphase ließ Münchens doppelte Antwort allerdings nicht lange auf sich warten: Zunächst traf Frank Mauer nach perfekter aus der Drehung erfolgter Vorarbeit von Mark Voakes von halblinks zum 1:1, dann brachte Philip Gogulla - begünstigt durch einen leichtfertigen Puckverlust von Gegenspieler Patrik Lamper im eigenen Drittel - mit seinem ersten Treffer im Münchner Trikot seine Farben mit 2:1 in Führung.

Nach gut acht Minuten dann das gleiche Bild, nur auf der anderen Seite: Konrad Abeltshauser und Voakes behinderten sich gegenseitig, sodass Michal Kabac zum 2:2 einschießen konnte. In der Folge musste Reich insbesondere bei zwei Chancen des im gesamten Spielverlauf auffälligen Slovak (eine davon kurz nach Ablauf einer Strafe gegen die Gastgeber) auf dem Posten sein, doch er ließ - wie auch sein Gegenüber Beskorowany - keinen weiteren Treffer im ersten Drittel zu.

In den ersten Minuten des Mittelabschnitts waren die beiden Kontrahenten sichtlich um mehr Kontrolle in ihrem Spiel bemüht, auch wenn der slowakische Serienmeister sein aggressives Forechecking weiter konsequent durchzog. Insgesamt zeigte sich der CHL-Vorjahresfinalist, der wieder auf den am Samstag im Schlussdrittel nach einem ungeahndeten Ellbogencheck verletzt ausgeschiedenen Spielmacher Derek Roy zurückgreifen konnte, etwas frischer.

Nach knapp 28 Minuten wurde es dann vor Reichs Gehäuse wieder einmal brenzlig, als Münchens Kapitän Patrick Hager einen Pass an der gegnerischen blauen Linie nicht kontrollieren konnte und Lamper alleine auf den Goalie zulief. Reich blieb aber Sieger. Kurz darauf verpuffte auch das zweite Überzahlspiel seiner Vorderleute in dieser Partie. Auf der Gegenseite zeigte Beskorowany sein Können in Minute 34 bei einer Großchance von Blake Parlett.

Zu Beginn des dritten Drittels bot sich dem DEL-Vizemeister eine Minute lang mit zwei Mann mehr auf dem Eis die große Chance auf den erneuten Führungstreffer. Kurz, nachdem in Tibor Varga der erste Akteur der Hausherren die Strafbank wieder verlassen hatte, nagelte Abeltshauser die Scheibe zum vermeintlichen 3:2 ins Tor - die Schiedsrichter aber winkten den Treffer ab und gaben ihn nach Studium der Videobilder zurecht nicht, da Voakes Beskorowany im Torraum berührt und damit behindert hatte. Letztendlich blieben auch Powerplay Nummer drei und vier ungenutzt. Mitten in der fünften Überzahlmöglichkeit für München wurde Banska Bystrica dann ein berechtigter Penalty zugesprochen - Parlett hatte Lamper nur in höchster Not und als letzter Mann stoppen können. Doch Jordan Hickmott, gegen Ende von 2018/19 kurzzeitig für Bad Tölz aktiv, scheiterte an Reich (44.).

Wenig später fand Trevor Parkes seinen Meister in Beskorowany (47.) und Reich verhinderte das fast schon sichere 2:3 gegen Marek Bartanus (49.). Weil auch die Hausherren ihr einziges Überzahlspiel in der regulären Spielzeit nicht nutzen konnten, Gogulla (55.) sowie Chris Bourque (57.) danach in den letzten mit offenem Visier geführten fünf Minuten jeweils alleine vor Beskorowany scheiterten und auch die Verlängerung torlos blieb, musste das Penalty-Schießen die Entscheidung bringen. Dort sicherte Bartanus den Hausherren den Extrapunkt und wahrte so die Chance aufs Achtelfinale.

Das Spiel von Red Bull München in der Statistik (1 Einträge)

 

In Gruppe B hat sich derweil Milan Gulas erneut als Lebensversicherung des HC Pilsen erwiesen. Der 33-jährige Kapitän erzielte beim 2:1 nach Verlängerung beim finnischen Titelträger HPK Hämeenlinna beide Treffer. Während die Tschechen weiter ohne Niederlage bleiben, musste der Liiga-Club, für den Cody Kunyk das einzige Tor schoss, die zweite Pleite hinnehmen. Die andere Partie in dieser Gruppe war bereits nach 20 Minuten entschieden: der EV Zug, mit nunmehr sieben Zählern gleichauf mit Pilsen, führte bei Rungsted zur ersten Pause durch Tore von Gregory Hofmann (2), Oscar Lindberg, Yannick-Lennart Albrecht und Erik Thorell mit 5:0. Dabei sollte es auch bleiben. Der 19-jährige Luca Hollenstein durfte sich über einen Shutout freuen.

Ungefährdet blieb auch Oulus 6:2-Erfolg beim neuen Schlusslicht der Gruppe E aus Grenoble. Vor allem das Mitteldrittel, das mit 3:0 an den Tabellenführer ging, war dafür ausschlaggebend. Deutlich enger ging es beim anderen Duell in dieser Gruppe zwischen dem SC Bern und Skelleftea AIK zu. Dort war es nach 65 Minuten 4:4 gestanden, ehe Albin Eriksson, der auch schon das 1:0 für den SHL-Club erzielt hatte, für den Gamewinner im Shootout sorgte. Damit haben beide Kontrahenten nun vier Punkte auf dem Konto. Souverän hingegen holte die Truppe aus Liberec seine ersten drei Punkte in der Gruppe C rund um die Augsburger Panther: 6:1 hieß es am Ende gegen die Belfast Giants. Damit machen die Panther und Lulea am morgigen Freitag im Curt-Frenzel-Stadion den vorläufigen Tabellenführer der Gruppe unter sich aus.

Unterdessen besiegte Mountfield HK in Gruppe H die Cardiff Devils daheim mit 5:2 und ist im Tableau damit an den überraschend mit zwei Siegen gestarteten Walisern auf Platz eins vorbeigezogen. Grund für die Tabellenführung Hradec Kraloves ist der 5:1-Sieg der Frölunda Indians bei den Graz 99ers, womit Göteborg seinen ersten Sieg einfahren konnte. Aufatmen heißt es also in den Reihen des Titelverteidigers, bei dem neben Kapitän Joel Lundqvist auch das 17-jährige Top-Talent Lucas Raymond doppelt traf.

Michael Bayer

Die weiteren Ergebnisse vom Donnerstag im Überblick (1 Einträge)

 

Kurznachrichtenticker

  • vor 10 Stunden
  • Leon Gawanke hat sich einer Schulteroperation unterzogen. Der Verteidiger der Adler Mannheim (und der deutschen Nationalmannschaft) zog sich die Blessur im Playoffviertelfinale der PENNY DEL zu. Nun steht die Reha an. Das Eingreifen zum Start der neuen Saison ist laut Adler „nicht gefährdet".
  • vor 14 Stunden
  • Nach dem gesundheitlich-bedingten Ausscheiden von Geschäftsführer Jürgen Schubert hat sich der Herner EV (Oberliga Nord) in der Spitze neu aufgestellt. Nicole Adler, Benjamin Adamik und Björn Muthmann bilden die kommissarische Geschäftsleitung, Rolf Meinhardt bleibt Geschäftsführer.
  • gestern
  • Zum Auftakt von WM-Vorbereitungsphase 3 der DEB-Mannschaft ist Eishockey NEWS am Donnerstag, den 25.04.2024, beim Test-Länderspiel in Garmisch-Partenkirchen gegen Österreich wieder mit diversen Aktionen, unter anderem einer Tombola, im Olympia Eissportzentrum vertreten.
  • vor 2 Tagen
  • Mit André Schrader, Tim Heffner und Andreas Hofer werden ein DEB-Schiedsrichter und zwei DEB-Linienrichter bei der Weltmeisterschaft der Top Division in Prag und Ostrava/Tschechien (10.-26. Mai 2024) mit dabei sein.
  • vor 3 Tagen
  • Der 20-jährige Verteidiger Alexander Schmidt hat seinen Vertrag bei den Eispiraten Crimmitschau um ein Jahr verlängert. Dies gab der Club aus der DEL2 am Montag bekannt.
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