9. Spieltag der PENNY DEL am Samstag 6:4 nach 1:4-Rückstand: Trevor Parkes rettet München mit einem Viererpack in Schwenningen – Wild Wings: Furioser Start, bitteres Ende

Was für ein Abend für Trevor Parkes und den EHC Red Bull München! Die Gäste aus Bayern lagen beim einzigen Spiel der PENNY DEL am Samstag bereits mit 1:4 in Schwenningen im Hintertreffen. Doch am Ende siegte die Mannschaft von Head Coach Don Jackson mit 6:4 im Schwarzwald und schob sich in der Tabelle der Süd-Staffel an den Wild Wings vorbei auf Platz zwei hinter Mannheim.

Das Spitzenspiel in der Gruppe Süd am späten Samstagnachmittag begann furios. Nach einem nicht anerkannten Treffer von Patrick Hager gestatteten die Gäste aus München den Wild Wings zwei Alleingänge. Den zweiten wussten die Gastgeber in Person von Alexander Weiß zur frühen Führung zu nutzen. Nach dem zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich durch Münchens Torjäger Trevor Parkes spielte sich Schwenningen in einen Rausch – und traf fast bei jeder Gelegenheit. SERC-Kapitän Travis Turnbull, Troy Bourke und Andreas Thuresson erhöhten auf 4:1 für die Wild Wings nach 20 Minuten. Das Spiel schien beinahe schon entschieden, die Roten Bullen gingen mit hängenden Köpfen vom Eis.

Die Red Bulls kamen aber verbessert zurück aus der Kabine und bissen sich im zweiten Spielabschnitt wieder in die Partie hinein: Erneut Parkes und Kalle Kossila brachten die Mannschaft von Trainer Don Jackson bis auf ein Tor heran. Im Schlussdrittel versuchten die Wild Wings mit aller Kraft, ihren knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen – aber das gelang nicht. Zunächst kam den Gästen zwar noch einmal ein früher Pfiff der Referees zuvor, ehe die Scheibe über die Linie ins Schwenninger Gehäuse trudelte. Doch knapp zweieinhalb Minuten vor dem Ende war Goalgetter Parkes zum dritten Mal zur Stelle und sorgte für das 4:4. Und es kam noch besser für die Gäste, während der Abend für die furios gestarteten Wild Wings ein bitteres Ende nahm: Parkes war der Hattrick nicht genug – 43 Sekunden vor dem Ende stellte der Kanadier mit seinem vierten Tor des Abends auf 5:4 für München und nur 13 Sekunden später besorgte Frank Mauer mit seinem Treffer ins verwaiste Schwenninger Gehäuse den 6:4-Endstand aus Sicht der Münchener.

„Das erste Drittel war nicht akzeptabel. Aber wir haben das Spiel gedreht und das wird sich jetzt sehr gut anfühlen auf der Heimfahrt“, sagte Matchwinner Parkes nach Spielende. „Sie sind einfach ein gutes Team. Wir hatten Chancen, das Spiel zu entscheiden, aber haben diese nicht genutzt. Aktuell sind wir natürlich sehr enttäuscht. Für uns ist das eine Lehre“, sagte Schwenningens Kapitän Turnbull nach bitteren Heimpleite am Mikrofon von MagentaSport.

Sebastian Groß