PENNY DEL am Donnerstag Adler Mannheim siegen im Spitzenspiel, Düsseldorfer EG gewinnt nach 1:4-Rückstand bei Meister Berlin

Die beiden Donnerstagsspiele hatten es in sich: 20 Tore, hochklassige Aktionen in München und ein unterhaltsamer Schlagabtausch in Berlin. Unsere Zusammenfassung:

In einem unheimlich intensivem Spitzenspiel bezwangen die effektiven und kompakten Adler Mannheim den EHC Red Bull München mit 5:2.
Mannheim ging im ersten Drittel zweimal in Front, zweimal ging den Adler-Treffern eine starke Parade ihres Torhüters Dennis Endras voraus. In der 5. Minute wehrte er im Ligen mit ausgestrecktem Stock den Einschuss seines früheren Kapitäns Ben Smith ab, wenig später konterten die Gäste Drei-auf-Zwei. Ilari Melart schoss als dritter Mann flach ein.
München, die aktivere Mannschaft, antwortete. Erst noch ließ Yannic Seidenberg einen blitzgescheiten Cross des Philip Gogulla in seinem 900. Spiel in der PENNY DEL noch ungenutzt. Nach dem folgenden Bully, gewonnen von Smith, zog Seidenberg halbhoch den Weg ins Tor – Endras ohne Sicht. Doch Mannheim war einfach die kaltschnäuzigere Mannschaft: In der Schlussminute des ersten Drittels traf Lean Bergmann, nach einem Unterzahl-Save von Endras, per Unterzahlkonter zur erneuten Führung.
Im zweiten Abschnitt legten die Adler nach: Nach einem ausgelassenen Vier-auf-Eins-Konter der Münchner setzte sich Mannheim fest, Nigel Dawes schloss hoch ins kurze Eck ab (22.). Wenig später gab er scharf von links herein, Jordan Szwarz lenkte zum 4:1 ein (26.).
Danach entspann sich weiterhin ein Spiel auf hohem Niveau, die Tore blieben aber bis zwölf Minuten vor dem Ende aus. Mannheim hatte einen Mann mehr auf dem Eis, doch auch München gelang ein Shorthander durch Daryl Boyle – 2:4. München zog früh den Torwart, 15 Sekunden vor Ende der Partie steuerte Andrew Desjardins Klärungsschuss ins leere Tor zum 5:2-Sieg.

Die Düsseldorfer EG gewann nach zwischenzeitlichem 1:4-Rückstand bei den Eisbären Berlin noch nach Verlängerung. Sie ließen sich von den Berliner Antworten nicht demoralisieren.
Die Eisbären führten nach 20 Minuten mit einem Tor. Marcel Noebels brachte die Hausherren nach Anspiel an der Blauen Linie in Front. Der zweifache „DEL-Spieler des Jahres“ erhöhte in einem Powerplay nach schneller Passfolge auf Zuspiel einer nicht voll getroffenen Direktabnahme auf 2:0. Alexander Ehl brachte nach Doppelpass mit Brendan O'Donnell die Düsseldorfer aber ins Spiel zurück.
Auch im Mittelabschnitt legten der Meister zweimal vor: Giovanni Fiore traf 42 Sekunden nach Wiederbeginn. Ein abgefälschter Passversuch hatte ihn in der neutralen Zone völlig frei bedient. Noebels legte fünf Minuten später, in einem Gegenstoß perfekt von Leo Pföderl bedient, zum 4:1 nach. Doch Düsseldorf gab sich nicht geschlagen. Tobias Eder eroberte in der Offensive die Scheibe, Cedric Schiemenz (27.) traf daraufhin. Victor Svensson im Powerplay brachte mit dem Schlittschuh (ohne Kickbewegung) die Gäste wieder auf Schlagdistanz heran (34.).
Im Schlussabschnitt gelang Berlin wieder ein Traumstart. Matt White stellte den Zwei-Tore-Abstand wieder her. Doch die Gäste glaubten noch an sich und O'Donnell verkürzte (45.), ehe aber Fiore mit dem 6:4 den Zahn zog (48.). Oder doch nicht? Achteinhalb Minuten vor Ende brachte Paul Bittner Düsseldorf neuerlich bis auf einen Treffer heran. Berlin verpasste einen emptynetter zwei Minuten vor Ende, stattdessen schlug Stephen MacAulay per Abfälscher zu - 6:6!
In der spannenden Verlängerung mit hochkarätigen Chancen auf beiden Seiten sorgte O'Donnell 19 Sekunden vor Ende für die Entscheidung der verrückten Partie.