Frans Nielsen war Berlins Matchwinner am Sonntag.
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Die Eisbären Berlin haben am Sonntag die Finalserie in der PENNY DEL ausgeglichen. Im zweiten Endspiel setzte sich der Titelverteidiger beim EHC Red Bull München mit 3:2 durch. Frans Nielsen markierte nach einem Turnover der Gastgeber an der eigenen blauen Linie nach 3:37 Minuten der zweiten Verlängerung den Siegtreffer für die Eisbären. Damit ging auch das sechste Duell dieser beiden Teams in dieser Saison an die Auswärtsmannschaft. Bereits am Montag stehen sich Eisbären und Bullen in der Hauptstadt erneut gegenüber. Am Donnerstag hatte München dort die erste Begegnung mit 4:3 gewonnen.
Im Gegensatz zum ersten Finale war München von Beginn an hellwach und dominierte die Anfangsminuten. Doch die Eisbären befreiten sich schnell aus der Umklammerung und übernahmen im Verlauf des ersten Drittels immer mehr das Kommando. Doch das erste Tor erzielte der EHC Red Bull. Nachdem Maximilian Kastner kurz zuvor bei eigener Unterzahl eine Großchance ausgelassen hatte, schloss Trevor Parkes einen schnellen Konter mit einem platzierten Handgelenkschuss ins kurze Eck ab. Doch nur 35 Sekunden später glich Berlin dank einer Energieleitung von Leo Pföderl aus. Der Nationalspieler tankte sich allein durch Münchens Abwehr und markierte das 1:1. Henrik Haukeland, der bis zur ersten Pause noch mehrfach den zweiten Treffer der Eisbären verhinderte, war chancenlos.
Im zweiten Drittel rückte Mathias Niederberger im Tor der Gäste verstärkt in den Mittelpunkt. Das lag vor allem daran, dass die Eisbären vier Strafzeiten nacheinander kassierten. Aber München konnte selbst eine 62-sekündige doppelte Überzahl nicht zum Führungstreffer nutzen. Zu statisch agierte der EHC Red Bull im Powerplay. Und was auf das Tor von Berlin kam, war eine sichere Beute des Nationalkeepers.
Wie man eine numerische Überlegenheit ausnutzt, zeigte dann Berlin bei seinem ersten Powerplay. 53 Sekunden nach Beginn des letzten Abschnitts verwertete Nielsen eine mustergültige Kombination über Pföderl und Marcel Noebels zum 1:2. Die Eisbären hatten danach lange alles im Griff, dominierten die einfallslosen Red Bulls, erzielten aber nicht das dritte Tor. Das sollte sich spät rächen. Frederik Tiffels, der agilste Münchner, leitete in der 58. Minute einen Anriff ein, Ben Street zog vor das Tor und vom Schlittschuh des Berliners Kevin Clark sprang der Puck wieder zu Tiffels. Der zog ab, der Puck landete auf der Kelle von Parkes, der die Scheibe nur noch zum mehr als glücklichen 2:2-Ausgleich über die Linie schieben musste.
In der ersten Verlängerung hatte München leichtes Oberwasser, verzeichnete erstmals in einem Drittel mehr Schüsse. Doch ein Tor fiel nicht – bis Nielsen in der zweiten Overtime einen Fehler der Bullen eiskalt bestrafte.