Nicht zu stoppen: Straubing dominierte im Spiel gegen Düsseldorf.
Foto: City-Press
Direkt der erste Spieltag der PENNY DEL hatte es in sich, unter anderem am Freitag in Iserlohn, wo Red Bull München zunächst sehr dominant auftrat. Nach dem ersten Drittel, in dem Markus Eisenschmid, Andreas Eder und Yasin Ehliz für die Bayern trafen, schien gar schon eine Vorentscheidung gefallen. Doch wer darauf setzte, machte seine Rechnung eben ohne die Roosters, die direkt zu Beginn des zweiten Abschnitts ein Zeichen setzten und auf 2:3 verkürzten. Spätestens als in der 40. Minute der 3:3-Ausgleich fiel, war wieder alles offen und bei den Münchnern lagen die Nerven zunehmend blank. Im Schlussabschnitt hatte sich die Partie längst zu einem echten Krimi entwickelt. Nach gut 50 Minuten gingen die Hausherren erstmals an diesem Abend in Führung, aber München drehte die Partie binnen weniger Sekunden erneut zu seinen Gunsten. So endete dieser Krimi mit 5:7. Den Gamewinner erzielte Münchens Neuzugang Taro Hirose.
Erster Tabellenführer im Eishockey-Oberhaus ist derweil Straubing, die speziell im ersten Drittel gegen Düsseldorf loslegten wie die Feuerwehr. Zum ersten Pausentee führten die Tigers bereits 5:1. Erwähnenswert dabei, dass sich fünf unterschiedliche Torschützen eintrugen. Gegner Düsseldorf erwischte also einen ganz schweren Start in die neue Saison – am Rhein darf man sich vielleicht schon einmal informieren, wo der Alarmknopf angebracht ist. Nach 40 Minuten lag die DEG 1:7 hinten, am Ende gelang nur noch ein wenig Ergebniskosmetik beim 7:2-Endstand.
Deutlich enger ging es in Mannheim zu, wo ein starker Mittelabschnitt, der 3:0 gewonnen wurde, entscheidend war für den Adler-Sieg gegen Schwenningen. Die Gäste machten es insbesondere ganz zum Schluss noch spannend. Der 3:4-Anschlusstreffer von Jordan Murray fiel Momente vor der Schlusssirene. Einen ähnlichen Verlauf nahm die Partie in Frankfurt, die die Hausherren mit 3:2 gegen Nürnberg gewannen. Bis zum Schlussabschnitt verteilten sich Tore fair auf beide Seiten – die Löwen führten zunächst, die Ice Tigers glichen aus. Cameron Brace und Daniel Pfaffengut brachten die Einheimischen im dritten Drittel aber mit zwei Toren in Front, der Sieg war Frankfurt auch nach einem Anschlusstreffer durch Samuel Dove-McFalls (56.) nicht mehr zu nehmen.
Überzeugt hat am ersten Spieltag auch Bremerhaven. Cheftrainer Alexander Sulzer hat dabei den ersten PENNY-DEL-Sieg eingefahren. Beim 4:1-Erfolg der Pinguins fielen die Tore in regelmäßigen Abständen. Christian Wejse hatte den Reigen nach 14 Minuten eröffnet, vom zwischenzeitlichen 1:1 ließ man sich im hohen Norden nicht beeindrucken, sondern legte zum psychologisch wichtigen Moment kurz vor der zweiten Pause zum 2:1 nach. Miha Verlic und Jan Urbas machten im dritten Drittel noch den Deckel drauf.
Früh in guter Form ist auch der amtierende Meister Berlin, der in Köln beeindruckte. Gabriel Fontaine brachte die Hauptstädter nach 13 Minuten in Führung, Freddy Tiffels und Eric Hördler legten nach Seitenwechsel und zwischenzeitlichem Domstädter-Treffer nach. Erneut Fontaine sorgte in der 39. Minute mit dem 1:4 für die Vorentscheidung. Danach hatten die Haie kaum noch etwas auszurichten. Durch zwei Tore von Liam Kirk erhöhten die Gäste noch, sodass am Ende ein total verdienter 6:2-Erfolg für Berlin stand.
Manuel Weis