Kölns Justin Schütz schickt den Puck zum 1:0 in den Winkel - am Ende schaffte der Haie-Stürmer beim 3:1-Sieg in Nürnberg sogar einen Hattrick.
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Dank eines Hattricks von Torjäger Justin Schütz haben die Kölner Haie am 47. Spieltag der PENNY DEL einen 3:1-Sieg in Nürnberg gefeiert und die Konkurrenz im Rennen um Platz sechs auf Abstand halten können. Schlusslicht Düsseldorf unterlag den Adlern Mannheim in einem wilden Spiel mit 4:5 nach Verlängerung, während die Iserlohn Roosters beim 3:1 in München "big points" im Kampf um den Klassenerhalt sammelten.
In Nürnberg gingen die Haie durch Justin Schütz mit 1:0 in Front, als Kölns Torjäger auf der rechten Seite zu viel Raum bekam und die Scheibe unter die Latte setzte. Die Führung hielt aber nicht lang, denn die Ice Tigers durften postwendend Powerplay spielen – Cole Maier beförderte den Puck nach wenigen Sekunden zum 1:1 ins lange Eck. Im zweiten Drittel ging es rauf und runter, weitere Tore fielen jedoch nicht. Dann war erneut Schütz für die Domstädter zur Stelle – nach einem Pass von Gregor MacLeod wuchtete er den Puck zum 2:1 in die Maschen. Die Franken rannten nun an und erhielten kurz vor dem Ende ein erneutes Überzahlspiel. Doch Köln, das schon so oft einen Vorsprung in den letzten Minuten verspielt hatte, konnte sich erneut auf Schütz verlassen. Bei Nürnberger 6-gegen-4 eroberte er das Hartgummi und jagte es aus dem eigenen Drittel zum 3:1 ins leere Tor. Für die Haie, bei denen Tobi Ancicka im Kasten eine starke Leistung zeigte, ein immens wichtiger Sieg im Rennen um Platz sechs.
Düsseldorf und Mannheim lieferten sich nach einem torlosen Auftaktdrittel im Mittelabschnitt einen wilden Schlagabtausch. Philip Gogulla brachte die arg abstiegsbedrohte DEG 1:0 nach vorn, doch ein Doppelschlag der Adler durch Jordan Szwarz und Leon Gawanke drehte das Match. Sinan Akdag glich für die Rheinländer erneut aus, ehe sich die Ereignisse überschlugen: Überzahl Düsseldorf, aber Tom Kühnhackl erzielte mit seinem eigenen Nachschuss den Shorthander für die Gäste. Im gleichen Powerplay kamen die Hausherren aber wieder zurück. Nach Schuss von Alex Blank hoppelte die Scheibe zum 3:3 über die Linie. Im letzten Abschnitt dann Gawanke mit seinem zweiten Tor – wieder Führung Mannheim. Die Adler kurz vor dem Ende mit Powerplay und Riesenchancen, aber Drake Rymsha war plötzlich rechts auf und davon. Und tatsächlich: Seinen Querpass auf Gogulla verwertete der DEG-Kapitän zum vielumjubelten 4:4. Doch in der Overtime schnappte sich Gäste-Stürmer Luke Esposito die Scheibe und schob mit der Backhand zum 5:4-Sieg ein.
Die Iserlohn Roosters haben einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Bei Titel-Mitfavorit München feierten die Sauerländer einen 3:1-Erfolg. Überragender Mann bei den Gästen war Tyler Boland, der die ersten beide Treffer beisteuerte – den zweiten sogar in Unterzahl. Nach zwischenzeitlichem Anschlusstor von Markus Eisenschmid machte Eric Cornel das Empty-Net-Goal zum Endstand.
Mit einem 2:0-Erfolg über schwache Schwenninger Wild Wings haben sich die Straubing Tigers unterdessen zum ärgsten Verfolger im Kampf um Platz sechs gemausert. Ein perfekter Schuss von Tim Brunnhuber sorgte für die 1:0-Führung, Justin Scott legte im letzten Drittel das 2:0 nach. Die Niederbayern liegen nun als Siebter sieben Punkte hinter den Kölner Haien, haben aber noch eine Partie weniger absolviert. Wenig Mühe hatte auch Bremerhaven gegen die Löwen Frankfurt – die Nordseestädter siegten ungefährdet mit 5:1. Pinguins-Defender Phillip Bruggisser erzielte dabei seinen ersten Treffer im Jahr 2025. Für die Augsburger Panther gab es derweil bei Meister Berlin nichts zu holen. Die Eisbären gewannen locker mit 5:0 und festigten damit Platz zwei.
Am frühen Abend hatte sich Tabellenführer ERC Ingolstadt bereits knapp mit 4:3 bei den Grizzlys Wolfsburg durchgesetzt. Die Schanzer, bei denen Myles Powell mit zwei Treffern zum Matchwinner avancierte, haben damit die magische 100-Punkte-Marke geknackt und führen das Klassement mit 101 Zählern an.
André Schall