Nicht zimperlich: Wolfsburg und Mannheim (weiße Trikots) lieferten sich ein umkämpftes und bis zum Schluss spannendes Duell – mit dem besseren Ende für die Adler.
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Die Kölner Haie haben das torreiche Spitzenspiel „Dritter gegen Zweiter“ gegen die Straubing Tigers gewonnen. Nach dem 12. Spieltag der PENNY DEL liegen die siegreichen Adler Mannheim damit wieder alleinig an der Spitze. Von den Teams jenseits der Top-Ten gewannen nur die Nürnberg Ice Tigers – und das auf dramatische Weise.
Die Adler Mannheim sind in der PENNY DEL nach der uninspirierten Leistung bei der Freitagsniederlage gegen Schwenningen zurück in der Spur. Der Spitzenreiter siegte am Sonntagnachmittag mit 4:2 bei den Grizzlys Wolfsburg, die damit ihrerseits die fünfte Niederlage in Folgekassierten – und das trotz zweimaliger Führung im Powerplay im Auftaktdrittel. Mannheim bog das Match jedoch durch den starken Leon Gawanke (22.) und Nick Mattinen (31.) nicht unverdient um, ehe sich das Blatt im Schlussabschnitt wendete und die Grizzlys auf den Ausgleich drängten. Stattdessen aber stellte Kristian Reichel den Endstand per Empty-Net-Goal her.
Die Nürnberg Ice Tigers haben ihre Niederlagenserie dagegen beendet – und das auf dramatische Weise. Nach zuvor fünf Partien ohne jeden Punktgewinn verspielte das Team von Head Coach Mitch O'Keefe auch gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven den 2:0-Vorsprung durch die ersten beiden DEL-Tore des nachverpflichteten Brett Murray, doch in der Schlussphase bewiesen die Ice Tigers eindrucksvoll Charakter: Cole Maier glich in der 56. Minute per Bauerntrick zum 3:3 aus, ehe Thomas Heigl 24 Sekunden vor dem Ende vom linken Bullykreis den 4:3-Siegtreffer für Nürnberg erzielte und Bremerhavens Keeper Leon Hungerecker die Rückkehr in die alte Heimat verdarb.
Nicht unterkriegen lassen sich trotz zahlreicher Ausfälle weiterhin auch die Eisbären Berlin. Der deutsche Meister fuhr mit einem 4:3 in Iserlohn den sechsten DEL-Sieg am Stück ein. Die Eisbären, bei denen mit Mitch Reinke, Frederik Tiffels, Yannick Veilleux, Liam Kirk sowie Starstürmer Ty Ronning gleich fünf Akteure doppelt punkteten, gerieten dabei durch Christian Thomas zwar früh in Rückstand, steigerten sich im Spielverlauf gegen kampfstarke Roosters aber kontinuierlich. Iserlohn hat nun aus den jüngsten neun Matches nur zwei mickrige Punkte mitgenommen und hängt erst einmal im Tabellenkeller fest.
Angeführt von Hattrick-Torschützen Alexandre Grenier haben die Augsburger Panther ihren fünften Sieg in Folge geholt. Sie bezwangen die Löwen Frankfurt mit 5:3. Die Panther gingen, angetrieben vom Heimpublikum, schnell in Front, legten nach. Frankfurt gab sich aber nicht geschlagen, drückte im zweiten Abschnitt in einigen Phasen. In einem Powerplay kamen die Löwen ran. Augsburg profitierte seinerseits von einem Überzahlspiel, Frankfurter Fehlern und seiner Kaltschnäuzigkeit. Frankfurt glaubte an sich, kam aber im Schlussdrittel nur noch auf 3:5 heran.
Im direkten Duell um Platz sechs hat sich der ERC Ingolstadt durchgesetzt. Bei den Schwenninger Wild Wings siegten die Panther letztlich mit 4:2. Schwenningen begann schwungvoll und ging in Front. ERC-Torhüter Brett Brochu hielt danach per Monster-Stockhandsave den 0:1-Zwischstand fest, ehe Liga-Topscorer Riley Barber im Konter die Partie ausglich. In einer vierminütigen Überzahl traf Alex Breton (ERC) die Latte. Zwei Tore zu Beginn des Schlussdrittels, darunter der Gamewinner von Leon Hüttl in Überzahl, brachten den ERC nicht unverdient zu den drei Auswärtspunkten. Zwar kamen die Wild Wings noch mal auf ein Tor heran, doch ein Emptynetter 17 Sekunden vor Ende übers ganze Eis machte alles klar.
Die Kölner Haie um ihre Top-Reihe mit Gregor MacLeod haben die Punkteserie der Straubing Tigers gestoppt. Sie siegten in einem unterhaltsamen wie torreichen Spitzenspiel gegen die zweitbeste Defensive der Liga mit 7:4. Straubing (seit dem zweiten Spieltag stets mit Ertrag) spielte über weite Phasen gut und lag schon mit 3:1 in Front. Darunter fiel in einem Powerplay Marcel Brandts 100. DEL-Tor. Köln schlug danach mehrmals aus Straubinger Fehlern Kapital und kam in der Folge immer wieder heran. Tore spät im zweiten Drittel brachten Köln schließlich zur Führung. Die Haie legten nun souverän nach.
Der EHC Red Bull München hat den Dresdner Eislöwen die neunte Niederlage in Folge beschert. 2:1 gewann Oliver Davids Mannschaft gegen den Aufsteiger. München war insgesamt besser und konsequenter, erzwang in Folge eines erfolgreichen Forechecks die Führung. Ein von einem Verteidigerbein abgefälschter Schuss sorgte für das 2:0. Dresden kam im Schlussdrittel zu einigen Chancen und so nicht unverdient zum Anschluss: Der frühere Münchner Top-Torjäger Trevor Parkes, unter dem Spiel noch mit Applaus offiziell verabschiedet, verkürzte. München um DEL-Debütant Antoine Bibeau im Tor brachte den Spielstand über die Zeit.
Stefan Wasmer, Martin Wimösterer