Uwe Krupp könnte in der kommenden Saison in Tschechien trainieren.
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Jetzt ist es offiziell: Uwe Krupp verlässt die Eisbären Berlin! Der Vizemeister gab am Samstag den Abgang des Trainers bekannt. Der Coach habe den Club am Donnerstag nach der Niederlage im siebten Finale gegen München über seine Entscheidung informiert, so der DEL-Club in einer Pressemitteilung. "Wir sind Uwe Krupp für seine Leistungen während der dreieinhalb Jahre als Chefcoach bei den Eisbären Berlin sehr dankbar. Während unserer Zusammenarbeit haben wir es geschafft, die Eisbären in der DEL wieder nach oben zu führen", sagte Eisbären-Geschaftsführer Peter John Lee. "Wir wünschen ihm auf seinem neuen Weg viel Erfolg!"
Viel spricht daür, dass Krupps neuer Arbeitgeber Sparta Prag sein wird. Sogar auf der Homepage des tschechischen Clubs, der in der vergangenen Saison auf Rang zehn der Extraliga kam und in den Pre-Playoffs in drei Spielen an Bili Tygri Liberec scheiterte, wird der Name Krupp genannt. "Neben tschechischen Trainern sind auch ausländische Namen im Spiel, allen voran der deutsche Trainer Uwe Krupp", heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Statement des mehrmaligen tschechischen und tschechoslowakischen Meisters (zuletzt 2007). "Nun kann der HC Sparta Prag das große Interesse an dieser großen Persönlichkeit des Welthockeyspiels bestätigen." Ein Vertrag sein jedoch noch nicht unterzeichnet, hieß es.
Im Dezember 2014 hatte Krupp die Berliner übernommen. Die Saison 2014/15 hatte er in Köln begonnen, dort wurde er aber am 10. Oktober entlassen. Er führte die Eisbären auf Rang neun in der DEL, in der Saison 2015/16 schließlich auf Rang zwei und in der Saison 2016/17 auf Rang acht. Dort war dann im Halbfinale gegen den späteren Meister Red Bull München Endstation und auch am Donnerstag musste Krupp sich mit seinen Eisbären den Münchnern beugen - diesmal in Spiel sieben des Finales. 2010 stand er als Bundestrainer mit der Nationalmannschaft bei der Heim-WM im Halbfinale, 2013 war er zum Trainer des Jahrs gewählt worden.
Als Spieler schoss er 1996 die Colorado Avalanche mit seinem Treffer zum 1:0 in der dritten Verlängerung des vierten Finalspiels gegen die Florida Panthers zum Stanley-Cup-Sieg. 2002 stand er in der Meistermannschaft der Detroit Red Wings, absolvierte aber zu wenig Spiele, um offiziell erneut Cup-Sieger zu sein.
Auch bereits sicher ist, dass sich die Eisbären nach einem neuen Goalie umsehen müssen: Petri Vehanen verkündete sein Karriere-Ende in der Nacht auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. "Alles begann Mitte der Achtzigerjahre, irgendwann wurde mein Hobby dann zu meinem Beruf", schrieb der 40-jährige Torhüter, der vier Spielzeiten im Kasten der Berliner stand. "Nun ist Zeit für ein neues Kapitel. Ich bedanke mich bei meinen Eltern, meiner Familie, bei Ari Moisanen und bei allen Organisationen, für die ich spielen durfte."