Der 21. DEL-Spieltag am Sonntag Ingolstadt und München liefern Spektakel, Köln gewinnt Derby gegen Krefeld, Berlin fertigt Augsburg ab, vierter Sieg in Folge für Nürnberg

Mannheim und Nürnberg bleiben auf der Überholspur. Die Thomas Sabo Ice Tigers feierten am Sonntag beim 3:0 den vierten Sieg in Folge und kletterten damit in der Tabelle auf Rang vier. Die Adler kamen bei harmlosen Iserlohn Roosters zu einem nie gefährdeten 5:0-Erfolg und machten damit Punkte auf den Rangzweiten Straubing gut, der seinerseits beim Tabellenletzten in Schwenningen 0:2 unterlag und so nicht von der 4:6-Niederlage Münchens in Ingolstadt profitieren konnte. Berlin zeigte sich beim 4:0-Erfolg über Augsburg gut erholt von der 3:7-Schlappe vom Freitag in Mannheim und Köln gewann nach dem 2:1 in Wolfsburg mit identischem Ergebnis das Derby gegen Krefeld. Die Grizzlys sicherten sich ihrerseits zwei Zähler in Bremerhaven.

In Ingolstadt sah vor nur 3.800 Zuschauern alles zunächst nach einem souveränen Auswärtsauftritt Münchens aus, der Tabellenführer lag ohne den aus privaten Gründen bis kommenden Donnerstag fehlenden Cheftrainer Don Jackson nach zehneinhalb Minuten durch Tore von Trevor Parkes, Frank Mauer und Patrick Hager (im Powerplay) mit 3:0 in Führung. Dann aber bliesen die Hausherren im oberbayerischen Derby zum Angriff und drehten die Partie im Mittelabschnitt tatsächlich in ein 4:3 um. Kris Foucault bei doppelter Überzahl, Mirko Höfflin mit einem Mann mehr auf dem Eis sowie Tim Wohlgemuth und Mike Collins führten die Wende herbei. In einem dramatischen Schlussdrittel besorgte Matt Bailey mit einem Schuss aus spitzem Winkel das 5:3, ehe Yasin Ehliz im Powerplay der Anschluss für die Müchner gelang. Ein technisches Tor durch Brett Olson bedeutete schließlich die Entscheidung zugunsten der Schanzer.

Im zweiten Abendspiel gingen die Fischtown Pinguins nach einem torlosen ersten Abschnitt nach 41 Sekunden im Mitteldrittel durch Corey Quirk in Front, doch Lucas Lessio glich für die Gäste aus Wolfsburg zweieinhalb Minuten später aus. Ein Doppelschlag durch Mathis Olimb 13 Sekunden sowie Nick Jones eine Sekunde vor der zweiten Pause ließ die Grizzlys zweimal jubeln. In den verbleibenden 20 regulären Minuten bewiesen die Hausherren aber Comeback-Qualitäten und kamen dank Brock Hooton (bei angezeigter Strafe) und Mike Moore zum 3:3-Ausgleich. Das bessere Ende hatten jedoch die Gäste für sich, Alexander Johansson schoss seine Mannschaft nach 71 Sekunden in der Verlängerung zum 4:3-Auswärtssieg.

Das rheinische Duell zwischen Köln und Krefeld war über weite Strecken offen. Marcel Müller brachte die Haie früh in Führung, Hanowski legte im Mitteldrittel in Überzahl das 2:0 nach. Doch nach dem Anschlusstreffer durch Laurin Braun witterten die Pinguine Morgenluft und versuchten in der Schlussphase alles, doch Hannibal Weitzmann im Kölner Tor ließ keinen weiteren Gegentreffer mehr zu.

Leichtes Spiel hatten hingegen die Adler Mannheim in Iserlohn. Katic und Desjardins brachten die Gäste im ersten Drittel 2:0 in Führung, Ben Smith (mit Doppelpack) und Krämmer legten im Mittelabschnitt weitere Treffer für den amtierenden Meister nach. Von den offensivschwachen Roosters kam wenig bis gar nichts. Für Torhüter Peters war der Arbeitstag nach dem fünften Gegentreffer beendet, auf der Gegenseite feierte Dennis Endras einen Shutout.

Nach zuletzt sechs Siegen in Folge endete zudem die Siegesserie der Straubing Tigers: Beim 0:2 in Schwenningen blieben die Niederbayern ausgerechnet beim Tabellenletzten erstmals in dieser Saison ohne eigenen Treffer. Schwenningen hingegen holte mit einem bärenstarken Dustin Strahlmeier im Tor nach dem Punkt vom Freitag bei Spitzenreiter München nun gegen den Rangzweiten drei Zähler und verkürzte damit den Rückstand auf Rang zehn deutlich. Unter den Torschützen bei den Wild Wings war auch Neuzugang Colby Robak.

Offensiv harmlos präsentierten sich die Augsburger Panther, die beim 0:4 in Berlin ebenfalls ohne eigenen Treffer blieben. Sebastian Dahm im Tor der Eisbären konnte sich – wie in der Vorwoche im Heimspiel gegen Iserlohn – über einen Shutout freuen, André Rankel erzielte kurz vor Schluss in Überzahl sein zweites Saisontor.

Für die Thomas Sabo Ice Tigers läuft es unterdessen nach der DEL-Pause weiter rund. Bereits am Nachmittag gewann Nürnberg auch das vierte Spiel nach der Länderspiel-Unterbrechung. In einem hart umkämpften Spiel setzten sich die Franken gegen die Düsseldorfer EG spät mit 3:0 durch und verdrängten die Rheinländer vom vierten Tabellenplatz. Die Ice Tigers hatten auch das Glück auf ihrer Seite. Vor dem 1:0 durch Tom Gilberts ersten Saisontreffer in der 53. Minute war der Schlittschuh des Schiedsrichters im Spiel, was Nürnberg erst einen Puckgewinn der Offensivzone ermöglichte. Und beim 2:0 durch Daniel Fischbuch rutschte dem bis dahin überzeugenden DEG-Goalie Hendrik Hane der Puck irgendwie durch. Das dritte Tor war ein Empty-Net-Goal durch Philippe Dupuis, der nach monatelanger Verletzungspause sein Comeback feierte. Matchwinner für Nürnberg war aber wieder einmal Schlussmann Niklas Treutle, der bei seinem zweiten Shutout der Saison 29 Schüsse abwehrte.