Berlins Nationalspieler Marcel Noebels erzielte beim 5:3-Heimsieg der Eisbären gegen Schwenningen drei Treffer.
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Es war nicht nur der Papierform nach ein Spitzenspiel, auch auf dem Eis wurde den knapp 13.000 Fans in Berlin ein Spektakel geboten. Zwar kamen die Eisbären am Freitag gegen Schwenningen schwer in die Gänge, lag zu Beginn des Schlussabschnitts gar 2:3 in Rückstand, am Ende behielt der Spitzenreiter aber gegen einen direkten Verfolger mit 5:3 die Oberhand. Und das hatte der Hauptstadtclub vor allem einem Mann zu verdanken – Marcel Noebels. Der Nationalspieler erwischte einen Sahnetag, erzielte insgesamt drei Treffer, gab sich nach dem Match aber bescheiden. “Ich habe mein Bestes gegeben, bin aber nur ein Teil des Ganzen“, sagte Noebels am Mikro von MagentaSport.
Der aktuelle Top-Scorer (20 Punkte) der Liga musste allerdings auch eingestehen, dass Schwenningen seinen Eisbären „alles abverlangt“ hatte, stellte dann aber die Berliner Tugenden in den Vordergrund. “Je länger das Spiel allerdings dauerte, hat man die DNA der Eisbären gesehen. Vor allem unsere jungen Spieler sind auf einem guten Weg. Heute haben wir als Mannschaft unseren Charakter gezeigt“, sagte Noebels. Am Sonntag nun wartet schon wieder ein Spitzenspiel auf die Berliner und wieder hat der Tabellenführer Heimrecht – diesmal gegen den aktuellen Rangzweiten Straubing (Stand Samstag – vor dem Abendspiel der Adler Mannheim gegen Augsburg).
Apropos Straubing: Spielerisch konnten die Niederbayern – wie schon in der Vorwoche gegen Düsseldorf und Iserlohn – auch im Derby gegen Nürnberg nicht unbedingt überzeugen, aber mit vier Toren im letzten Drittel das Ergebnis beim 7:4 dann doch recht deutlich gestalten. Marcel Müller markierte in seinem 600. DEL-Spiel seinen siebten Treffer in dieser Saison, Verteidiger Nicolas Mattinen erzielte einen Doppelpack und Routinier Mike Connolly gelang sein 100. Treffer im Trikot der Tigers. Für die arg ersatzgeschwächten Nürnberger, die bis zur 40. Minute ein 3:3 hielten und bis dahin aus neun Schüssen drei Tore machten, traf Stürmer Dane Fox ebenfalls zweifach – und zwar jeweils sehenswert in Überzahl.
Mehr als beeindruckend war auch der erst zweite Auftritt von Colt Conrad im Trikot der Fishtown Pinguins. Beim 3:2-Overtime-Erfolg der Bremerhavener in Ingolstadt schnürte der Kanadier erneut einen Doppelpack, darunter war auch der Siegtreffer nach einem genial vorgetragenen Konter mit Ziga Jeglic. Conrad hat demnach nach zwei Spielen schon vier Tore auf seinem Konto. Das nennt man dann wohl einen Einstand nach Maß. Bremerhaven steht nach dem vierten Sieg in Folge nun schon auf Rang vier.
Zurück in die Erfolgsspur gefunden hat offenbar auch Meister München. Die Roten Bullen setzten beim 5:1-Auswärtssieg beim Spitzenteam in Köln ein Ausrufezeichen, haben als Rangachter mit 22 Punkten wieder Kontakt zu den Top-Sechs-Rängen und können nun am Sonntag im Derby gegen Nürnberg den dritten Erfolg in Serie anstreben. “Wir waren in der Defensive ein bisschen besser und vor dem Tor hat es klick gemacht. Ich hoffe sehr, dass wir den Dreh jetzt raus haben“, sagte Verteidiger Dominik Bittner nach der Partie in Köln bei MagentaSport.
DIE SPIELE VOM SONNTAG:
14.00 Uhr: Berlin – Straubing
14.00 Uhr: Bremerhaven – Düsseldorf
14.00 Uhr: München – Nürnberg
15.15 Uhr: Frankfurt – Köln
16.30 Uhr: Schwenningen – Ingolstadt
19.00 Uhr: Wolfsburg – Iserlohn