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Montag, 9. September 2024

2.000 Euro Nach Holocaust-Banner beim CHL-Match gegen die Eisbären Berlin: Polnischer Club Unia Oswiecim mit Geldstrafe belegt

Die Champions Hockey League hat ein Disziplinarverfahren gegen den polnischen Meister Unia Oswiecim eingeleitet.
Foto: IMAGO/GEPA pictures/Gintare Karpaviciute

„Darüber, dass es kein gewöhnliches Spiel ist, müssen wir nicht diskutieren“, hatte Leo Imme, Pressesprecher der Eisbären Berlin, vor der CHL-Auswärtspartie bei Unia Oswiecim gesagt. Nur rund fünf Kilometer trennen die Halle des amtierenden polnischen Meisters vom Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau. Im KZ Auschwitz-Birkenau, dem größten Vernichtungslager der Nationalsozialisten, waren von 1940 bis 1945 mindestens 1,1 Millionen Menschen, die meisten davon Juden, umgebracht worden. Die Eisbären besuchten die Gedenkstätte am Tag vor dem Match geschlossen. Den mitreisenden Fans hatten die Berliner Fanbeauftragten zuvor Reiseempfehlungen mit auf den Weg gegeben, „damit es zu keinen Herausforderungen kommt“. Unter anderem war angekündigt worden, dass ausschließlich Fanutensilien gestattet seien, die „im direkten Zusammenhang mit den Eisbären“ stünden.

Thematisiert wurde die Geschichte aber auch in der mit 3.000 Besuchern ausverkauften Halle – und zwar von den heimischen Anhängern. Sie empfingen die Eisbären am Samstag mit einem Banner, auf dem zu lesen war: „Welcome to the city of your biggest crime – German death camps“. Zu Deutsch: „Willkommen in der Stadt Eures größten Verbrechens – deutsche Todeslager“. Hinzu kamen Pfiffe während der deutschen Nationalhymne.

Wie Imme dem Tagesspiegel berichtete, hätten sich Verantwortliche sowohl von Unia Oswiecim als auch der Champions Hockey League anschließend bei den Eisbären entschuldigt. Der Eisbären-Sprecher lobte die eigenen Fans, die nicht auf Provokationen eingegangen seien. In der Saison 2019/20 hatten Anhänger des polnischen Clubs GKS Tychy gegen Mannheim ein vergleichbares Banner gezeigt, welches als „politisches Statement“ zu einer Geldstrafe von 2.000 Euro führte. Mit einer Geldstrafe in identischer Höhe wurde nun am Montag auch Unia Oswiecim von der CHL belegt. Am 9. Oktober gastieren auch die Straubing Tigers in Oswiecim/Auschwitz.

Stefan Wasmer


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Notizen

  • gestern
  • Die deutsche U20 hat kurz vor dem WM-Start in den USA ihr erstes von zwei Testspielen verloren. Gegen Finnland setzte es ein deutliches 3:7 (2:4, 0:2, 1:1). Am Sonntag treten die DEB-Jungs um 23 Uhr (dt. Zeit) gegen Titelverteidiger USA an. Die DEB-Torschützen waren Willhöft, Boos und Schneider.
  • gestern
  • Zwei Trades am Freitag in der NHL: Die Columbus Blue Jackets sichern sich Stürmer Mason Marchment (Seattle) im Tausch für ein Zweitrunden-Draftrecht 2027 und ein Viertrunden-Draftrecht 2026. Montreal holt Angreifer Phillip Danault aus Los Angeles zurück, für ein Zweitrunden-Draftrecht 2026.
  • vor 2 Tagen
  • Die Termine für das Halbfinale der Champions Hockey League stehen fest. Die Hinspiele finden am Dienstag, 13. Januar und die Rückspiele genau eine Woche später am 20. Januar 2026 statt. Die Paarungen: EV Zug (SUI) gegen Lulea (SWE) und Brynäs (SWE) gegen Ingolstadt-Bezwinger Frölunda Göteborg (SWE).
  • vor 3 Tagen
  • Die Personalprobleme der Straubing Tigers weiten sich aus. Bei den Spielen gegen Bremerhaven und in Augsburg werden auch Josh Melnick und Wade Allison fehlen. Zudem stehen Elis Hede, Mike Connolly und Zac Leslie (Reha) sowie Tobias Schwarz und Simon Seidl (U20-WM) weiter nicht zur Verfügung.
  • vor 3 Tagen
  • Der EHC Freiburg stattet Nachwuchsspieler Fynn Ludwig (16) mit einem vorübergehenden Profi-Vertrag aus. Damit ist der Stürmer ab sofort für die DEL2 spielberechtigt.
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