Doppeltorschütze C.J. Stretch sicherte am Donnerstag den Bietigheim Steelers zwei Punkte beim 2:1-Sieg nach Penalty-Schießen in Ingolstadt.
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Die Rollen waren klar verteilt: Ingolstadt nach zuletzt sieben Siegen aus acht Spielen ging als klarer Favorit ins Heimspiel gegen den Tabellenletzten Bietigheim. Hinzu kam, dass die Gäste nur 13 Feldspieler (neun Stürmer und vier Verteidiger) aufbieten konnten. Doch die Steelers schafften am Donnerstag eine große Überraschung und gewannen am Ende 2:1 nach Penalty-Schießen. Matchwinner für die Gäste war C.J. Stretch, dem im Schlussdrittel zunächst das 1:1 gelungen war und der als einziger von 14 Schützen im abschließenden Shootout traf und so den Sieg für die Gäste eintütete.
Während Ex-Nationalspieler Christoph Ullmann als Co-Kommentator bei MagentaSport angesichts eines Schussverhältnisses von 43:19 für Ingolstadt und 21 geblockten Schüssen der Steelers von einer "unfassbaren Defensiv- und Energieleistung“ sprach, musste Ingolstadts Stürmer Mirko Höfflin eingestehen: "Das war von unserer Seite einfach nicht gut genug, wir haben nur außen rum gespielt“.
Beide Teams gingen ersatzgeschwächt in die Partie. Bei Ingolstadt fehlte neben den Langzeitverletzten Gibbons, Feser und Marshall kurzfristig auch noch Bodie. Die Panther konnten aber immerhin sechs Verteidiger und vier komplette Sturmreihen aufbieten. Bei Bietigheim sah das wesentlich krasser aus. Der Tabellenletzte konnte zwar mit sechs Kontingentspielern starten, hatte aber insgesamt nur neun Stürmer und gar nur vier (!) Verteidiger aufzubieten. Auch aus diesem Grund überraschte es, dass Ingolstadt auch nach 40 Minuten nur 1:0 in Führung lag. Und deshalb gab Torschütze Enrico Henriquez Morales in der zweiten Pause am Mikro von MagentaSport auch zu Protokoll. „Es ist immer schwierig, gegen ein Gegner zu spielen, der hinten kompakt steht und mit kurzer Bank angereist ist.“ Der Stürmer sagte angesichts des zähen Spiels seiner Mannschaft auch: "Wir müssen einfach geradliniger spielen.“
Das klappte aber auch im Schlussdrittel nicht. Im Gegenteil, Bietigheim kam durch ein Tor von Stetch zum Ausgleich und kämpfte anschließend verbissen und noch mehr als schon vorher um jeden Puck. Verdienter Lohn der Bemühungen war der Punktgewinn nach 60 Minuten, was auf der Bank der Gäste mit gegenseitigen Glückwünschen schon gefeiert wurde. Noch größer war der Jubel bei den Steelers dann nach Ende des Shootouts, als Stretch den insgesamt 13. Versuch verwandelt und anschließend Jerome Flaake am überragenden Aittokallio gescheitert war.
DAS SPIEL IM STENOGRAMM
ERC Ingolstadt –Bietigheim Steelers
1:2 n.P. (1:0, 0:0, 0:1, 0:0, 0:1)
Tore: 1:0 (17.) Henriquez Morales, 1:1 (48.) Stretch, 1:2 (65.) Stretch (GWS); Strafminuten: Ingolstadt 2, Bietigheim 2; Zuschauer: 2.877.