Bei seinem 1.000. Spiel in der DEL durfte sich Philip Gogulla (vorne) mit der Düsseldorfer EG (rote Trikots) über einen Shootout-Sieg gegen Schwenningen freuen.
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Die Hauptrunde der PENNY DEL ist auf der Zielgeraden und so gab es am Dienstagabend richtungsweisende Spiele für viele Clubs. Tabellenplätze wurden zwar nur in den unteren Tabellenregionen getauscht, dennoch gab es auch gute Nachrichten für andere.
Zum Beispiel in Franken im bayerischen Derby zwischen den Nürnberg Ice Tigers und den Straubing Tigers. Dabei machte Straubing mit einer Führung nach drei Minuten deutlich, dass sie das Heimrecht im Viertelfinale haben wollen. Doch Nürnberg drehte die Partie und erhöhte bis zur zweiten Pause auf 6:1. Straubing wechselte zum Schlussabschnitt den Torhüter und konnte schnell mit zwei Treffern verkürzen. Doch Nürnberg ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen und sicherte sich mit dem 7:4-Erfolg das Ticket für die 1. Playoff-Runde. Die Franken erzielten dabei drei Powerplay-Treffer – als schlechtestes Überzahlteam der Liga.
Beim 3:2-Heimsieg der Fischtown Pinguins nach Penalty-Schießen über die Eisbären Berlin beendeten die Nordseestädter ihre drei Spiele andauernde Niederlagenserie. Bremerhaven ging in Führung und baute diese bis etwa zur Mitte des Spiels auf zwei Treffer aus. Doch dann glichen die Berliner vor der zweiten Pause aus. Mit dem Stand von 2:2 ging es bis ins Penalty-Schießen. Dort holte sich Bremerhaven den zweiten Punkt. Berlin kletterte durch den Punktgewinn auf Rang 12. Beim 1.000. DEL-Spiel von Philip Gogulla hat sich seine Düsseldorfer EG mit 3:2 nach Penalty-Schießen gegen die Schwenninger Wild Wings durchsetzen können. Die Partie war lange ausgeglichen und brachte auch in der Overtime keinen Sieger. Im Shootout trat dann auch Gogulla an, scheiterte aber an Schwenningens Joacim Eriksson. Den entscheidenden Treffer erzielte Victor Svensson.
Der 3:2-Heimsieg des ERC Ingolstadt gegen die Bietigheim Steelers besiegelte das Viertelfinal-Heimrecht für die Donaustädter und den Abstieg der Gäste. Eigentlich waren die Steelers auf gutem Weg, die nächste kleine Sensation nach dem Heimsieg gegen Nürnberg am vergangenen Sonntag perfekt zu machen. Beim Tabellenzweiten konnten sie im Schlussabschnitt in Führung gehen und hielten den Stand bis kurz vor Ende. Innerhalb von einer Minute drehte der ERC die Partie und besiegelte somit auch rechnerisch den Abstieg der Bietigheimer.
Für die Iserlohn Roosters ging es beim sicheren Hauptrundenersten EHC Red Bull München um wichtige Punkte für die Playoffs. Nach zwei Powerplay-Treffern im ersten Drittel ging es noch mit einem Unentschieden in die Kabinen. Im zweiten Drittel kamen dann sieben (!) Treffer hinzu: Zwar konnte Iserlohn nochmal ausgleichen, doch München führte zur zweiten Pause bereits mit 6:3, weil Yasin Ehliz quasi mit der Pausensirene erhöhte. Im Schlussabschnitt setzte München den Trend fort und freute sich über den 8:3-Endstand. Patrick Hager erzielte dabei vier Punkte. Die Sauerländer rutschten auf Rang 13 ab. Die Playoffs sind zwar noch möglich, aber in weite Ferne gerückt.
Mit dem 5:1-Auswärtssieg bei den Löwen Frankfurt haben sich die Kölner Haie für die Playoffs in Position gebracht und den Punkteabstand zu den Grizzlys Wolfsburg (Platz sechs) verkürzt. Tore sahen die Fans in der ausverkauften Eissporthalle Frankfurt erst zur Mitte des Spiels. Zwei Mal traf Nick Baptiste für die Haie, besser aus der Kabine kamen dann aber die Frankfurter und erzielten nach nur 45 Sekunden im letzten Drittel den Anschlusstreffer. Doch die Haie wollten in ihrem achten Auswärtsspiel in Folge die drei wichtigen Punkte für die Playoffs mitnehmen und konnten bis zum Ende der Partie auf 1:5 stellen.
Mit 5:4 nach Verlängerung haben sich die Augsburger Panther gegen die Adler Mannheim durchgesetzt. Zwar ging Mannheim schon nach 35 Sekunden in Führung, doch zweimal konnten die Panther ausgleichen und so ging es mit einem 3:3 in den Schlussabschnitt. Da ging dann Augsburg in Führung und war auf einem guten Weg, den Adlern die fünfte Niederlage in Folge zuzufügen. Doch die glichen wieder aus. Die Entscheidung für die Hausherren fiel dann erst in der Overtime.
Max Danhauser