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Montag, 28. Januar 2019

Reaktion auf Müller-Interview Wolfsburgs Sebastian Furchner: "Ich muss Moritz in vielen Punkten unterstützen. Da läuft in der Wahrnehmung offensichtlich etwas falsch"

Sebastian Furchner, Kapitän der Grizzlys Wolfsburg (DEL).
Foto: City-Press

Wolfsburgs Kapitän Sebastian Furchner blickt in einem Interview auf der Website der Grizzlys auf die aktuelle Situation bei den Niedersachsen und äußert sich zudem klar zum Interview von Kölns Moritz Müller in der Eishockey-NEWS-Ausgabe vom 22. Januar, welches die Eishockey-Szene polarisiert hat. "Ich muss Moritz Müller hier in vielen Punkten unterstützen und gehe darauf gerne im Detail ein: Es ist schon traurig, dass es keinen Bericht im Sportstudio oder der Sportschau über so ein großartiges Event wie das Winter Game gab. Das Gleiche gilt hier für uns bezüglich des NDR. Der NDR-Sportclub ignoriert Eishockey nahezu komplett. Wir haben mit Bremerhaven und uns zwei Nordclubs, die vier Derbys im Jahr spielen, vor toller Kulisse und mit super Stimmung. Ebenfalls haben wir die letzten zehn Jahre in den Playoffs gespielt, waren aber nur sehr selten ein Thema beim NDR-Sportclub - ganz zu schweigen von Studiogästen, die wir als Club aktiv dort platzieren wollten. Das Thema Eishockey im Öffentlich-rechtlichen Rundfunk muss durch die Liga, in Zusammenarbeit mit den Clubs, offensiv angegangen werden", so Furchner bezugnehmend auf die ZDF-Schelte von Kölns Verteidiger Müller nach dem Winter Game (Eishockey NEWS berichtete).

Furchner macht aber auch klar: "Ich sage deutlich, dass die Eishockeyberichterstattung in Bild und Ton in den letzten Jahren immer besser geworden ist. Von Premiere über Sky, den Quantensprung durch ServusTV und jetzt durch Magenta Sport - es ist für alle möglich, Eishockey zu schauen. Alle Spiele live: In dieser Hinsicht hat die Liga einen ausgezeichneten Job gemacht. Wir müssen uns jedoch im Klaren sein, dass wir über SPORT1 und Internet-Streaming nur eine kleine, zumeist sportaffine Zielgruppe erreichen. Wir müssen unsere Sportart mehr Menschen zugänglich machen, die breite Masse erreichen. Ich denke, das ist eine große Chance."

Nicht nur auf die Medienwirksamkeit des Eishockeys, auch auf die Kontingentspielerregelung geht Furchner ein: "In diesem Zusammenhang war ich vor wenigen Wochen von einem Interview in der Eishockey NEWS wahnsinnig enttäuscht. Hier hat ein DEL-Offizieller gesagt, dass er "lieber einen U23-Spieler mit zehn Jahren DEL-Perspektive habe als einen 35-Jährigen, der zwar gute Leistungen bringe, aber für die Liga keine Perspektive mehr habe und die Jungen blockiere". Das ist für mich nicht zu akzeptieren. Spieler, die 15, 16 oder mehr Jahre in der Liga spielen, sollen das Problem sein, dass es nicht mehr junge deutsche Spieler gibt? Wir sprechen hier von etwa zehn verdienten Spielern (u.a. Patrick Reimer, Thomas Greilinger, Michael Wolf, Christoph Höhenleitner und auch mir selbst), aber er verliert kein Wort über 126 Kontingentspieler und über 40 eingebürgerte Spieler, die in den Kadern stehen. Da läuft in der Wahrnehmung offensichtlich etwas falsch."


Kurznachrichtenticker

  • vor 13 Stunden
  • Drittes Spiel, dritter Sieg: Die deutsche U18-Auswahl hat bei der WM im dänischen Frederikshavn mit 2:1 nach Verlängerung gegen die bis dato ungeschlagene Ukraine gewonnen und damit Platz eins in der Tabelle übernommen. Siegtorschütze war Lenny Boos, das erste DEB-Tor erzielte Elias Pul.
  • gestern
  • Frank Fischöder wird neuer Sportlicher Leiter der Iserlohn Young Roosters. Der ehemalige DEL-Trainer war in dieser Saison Coach von Oberliga-Club Leipzig. Der 52-Jährige tritt den neu geschaffenen Posten im Iserlohner Nachwuchs am 1. Mai an.
  • gestern
  • Sebastian Vogl wird neuer Sportlicher Leiter des Nachwuchses beim EV Landshut. Der Torhüter, der kürzlich seine aktive Laufbahn beim DEL2-Club beendet hatte, soll auch als Bindeglied zum DEL2-Team der Niederbayern fungieren, um die sportliche Kommunikation innerhalb des Clubs weiter zu optimieren.
  • [mehr]
  • vor 2 Tagen
  • Die Buffalo Sabres, das NHL-Team des deutschen Angreifers JJ Peterka, haben ihren Trainer Don Granato entlassen, nachdem das Team in diesem Jahr nicht die erhoffte Entwicklung genommen und die Playoffs im 13. Jahr in Serie verpasst hatte. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.
  • vor 3 Tagen
  • Das deutsche U18-Nationalteam von Trainer André Rankel hat sein zweites Match bei der WM der Division IA in Dänemark gegen Ungarn mit 8:2 (2:1, 4:1, 2:0) gewonnen. Dustin Willhöft (zwei Tore, zwei Assists) und David Lewandowski (ein Treffer, drei Vorlagen) verzeichneten dabei jeweils vier Punkte.
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