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Freitag, 3. April 2020

Düsteres Szenario DEL-Geschäftsführer Tripcke: „Bei einer Profi-Liga ohne Zuschauer entfällt das Geschäftsmodell“

Gernot Tripcke
Foto: City-Press

Während im Fußball und anderen Sportarten aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie weiter über Geisterspiele nachgedacht wird, ist das für die DEL keine Option – zumindest nicht auf Dauer. Sollte die neue Saison nicht wie geplant am 18. September beginnen können, malt Gernot Tripcke ein düsteres Bild.

„Der Spielbetrieb wäre dann nicht refinanzierbar. Wir haben im Eishockey wesentlich geringere TV-Einnahmen als im Fußball. Ohne Zuschauer und die in den Arenen engagierten Sponsoren hätten wir nur ungefähr ein Drittel der normalen Einnahmen“, sagte der Liga-Geschäftsführer der Deutschen Presse-Agentur. Es bestünde dann nur die Option, die Saison zu verschieben oder zu verkürzen. Geisterspiele seien höchstens „übergangsweise und kurzzeitig ein Szenario“, da sie „wirtschaftlich keinen Sinn“ machen würden.

Allein durch die Absage der Playoffs waren Liga und Clubs Einnahmen in Höhe von 15 bis 20 Millionen Euro entgangen. Selbst eine Verkürzung oder Verschiebung könnte die DEL in große und existenzielle Schwierigkeiten bringen. Tripcke: „Man muss dann sehen, was wirtschaftlich darstellbar ist. Aber bei einer Profi-Liga ohne Zuschauer entfällt das Geschäftsmodell.“

Noch laufen die Planungen für die kommende Saison aber ganz normal. Auch die Lizenzprüfung soll ab Ende Mai stattfinden. Bis zum 24. Mai müssen die Clubs ihre Unterlagen einreichen. Tripcke deutete in der vergangenen Woche aber gegenüber Eishockey NEWS an, dass man aufgrund der vielen Unsicherheitsfaktoren zumindest bei der Jahresprognose für die kommende Spielzeit großzügiger sein müsse. „Vielleicht müssen wir in diesem Jahr deshalb ein bisschen ins Risiko gehen“, sagte er.


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Notizen

  • vor 6 Stunden
  • Die Eispiraten Crimmitschau haben den Abgang ihres bisherigen Co-Trainers Sebastian Becker vermeldet.Der 34-Jährige, der den Posten in der vergangenen Saison einnahm, wird nicht mehr Teil des Coaching-Staffs beim DEL2-Club um Cheftrainer Jussi Tuores sein.
  • vor 11 Stunden
  • Mit Luis Scheibengraber, Lukas Gaus (beide 20) und Marcel Tabert (19) erhalten drei junge Stürmer von DEL2-Club EV Landshut eine Förderlizenz für die Erding Gladiators (Oberliga Süd).
  • vor 12 Stunden
  • Die Augsburger Panther statten Lasse Dietzschold mit einer Förderlizenz aus. Der 18-jährige Torhüter aus dem Nachwuchs des Augsburger EV ist in der Saison 2025/26 damit auch in der PENNY DEL spielberechtigt.
  • vor 2 Tagen
  • Der dänische WM-Halbfinalist Markus Lauridsen (34) wechselt nach seinem Abschied von den Löwen Frankfurt in die multinationale ICE Hockey League zum HC Pustertal. In der vergangenen Saison verbuchte der Verteidiger bei 42 Einsätzen in der PENNY DEL insgesamt 14 Punkte (zwei Tore, zwölf Assists).
  • vor 2 Tagen
  • Stürmer Davin Maus verlässt den Süd-Oberligisten EHF Passau Black Hawks. Der 21-Jährige war im Sommer 2024 aus Weiden nach Niederbayern gewechselt und verzeichnete in der vergangenen Saison bei 41 Einsätzen im Trikot der Black Hawks elf Scorer-Punkte (vier Tore, sieben Assists).
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