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Donnerstag, 11. Juni 2020

„Wirtschaftlich noch sinnloser als Geisterspiele“ DEL: Aktuell noch keine Deadline, bis Saisonstart terminiert werden muss: Arbeiten an vernünftigem Zuschauerkonzept

DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke

Foto: City-Press

DEL, DEL2 und DEB arbeiten weiter zusammen in der Task Force Eishockey an Konzepten zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs: „Je länger wir warten, desto weniger müssen wir den Clubs vielleicht an Vorschriften machen“, sagt DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke auf Nachfrage von Eishockey NEWS (aktuelle Printausgabe). „Das Gute ist, dass wir noch ein bisschen Zeit haben, weil der Betrieb auf dem Eis noch nicht losgeht.“ Jörg von Ameln (Spielbetrieb DEL) von Seiten der DEL und DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch sowie Stefan Schaidnagel (Sportdirektor) und Karl Schwarzenbrunner (Bundestrainer Wissenschaft und Ausbildung) vom DEB kümmern sich federführend darum. „Denn das Konzept muss ja nicht nur für die Profis gelten, sondern bis runter zu den Bambini“, sagt Tripcke. „Da sitzen wir alle in einem Boot.“

Am Donnerstagvormittag vergangener Woche fand dazu eine Videokonferenz der an der Task Force beteiligten Vertreter von DEB, DEL, DEL2, dem Ausrüster Bauer und medizinischen Vertretern statt. „Wir wollen hier aber nichts übers Knie brechen, sondern wohldurchdachte und klar strukturierte Ergebnisse liefern“, sagt DEB-Präsident Franz Reindl. „Diese Zeit sollten wir uns bei diesem extrem komplexen Thema auch angesichts der unterschiedlichen regionalen politischen Vorgaben unbedingt nehmen.“

Die DEL bewegt bereits jetzt das Thema Zuschauer. Gut 100 Tage vor dem nach wie vor für den 18. September geplanten Saisonstart arbeitet man mit den Clubs und Arenen daran, wie wieder Fans im Stadion Eishockey verfolgen können. Die Frage, so Tripcke, lautet: „Wie können wir wieder unter sinnvollen Konditionen Zuschauer in die Stadien lassen? Es hilft uns ja nichts, wenn wir beispielsweise 2.000 Fans reinlassen dürfen, diese Umsetzung aber dann mehrere 10.000 Euro an Kosten verursacht. Das wäre kontraproduktiv und wirtschaftlich noch sinnloser als Geisterspiele.“

Eine Deadline, bis wann man denn diesen Saisonstart und den Spielplan fest terminieren müsste, hat die Liga aktuell noch nicht. „Wir sehen es aktuell so, dass wir schon noch vier Wochen Zeit haben. Aktuell läuft auch erst einmal die Lizenzierung.“ Diese ist am 24. Juni abgeschlossen, ohne Corona würde der Spielplan dann Anfang Juli veröffentlicht. „Wir würden zwar schon gerne Anfang Juli sagen, wann wir loslegen können, wissen aber auch, dass das schwierig wird, weil ja bis 31. August alle Großveranstaltungen in Deutschland untersagt sind.“

Michael Bauer


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Notizen

  • gestern
  • Dem ESV Kaufbeuren fällt Topscorer Henri Kanninen aus. Wie lange das Schlusslicht der DEL2 auf den Finnen verzichten muss, soll ein MRT zu Wochenbeginn klären. Tyson McLellan (erkrankt) wird ebenso nicht im Auswärtsspiel bei der Düsseldorfer EG spielen.
  • gestern
  • Spengler Cup am zweiten Weihnachtsfeiertag: HC Fribourg-Gottéron/SUI - HC Sparta Prag/CZE 5:2 (1:0, 1:0, 3:2), Team Canada - U.S. Collegiate Selects 3:2 (0:0, 3:1, 0:1). Das Führungstor für das Team Canada erzielte der Kölner Nate Schnarr in Unterzahl.
  • vor 2 Tagen
  • Wegen des Einsatzes von Pyrotechnik und weiteren Auseinandersetzungen von Fans der Heilbronner Falken beim Auswärtsspiel in Erding am Dienstag hat die Polizei ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Es wird nach Hinweisen gesucht, um die schuldigen Personen ausfindig zu machen.
  • vor 2 Tagen
  • Sperren aus den Oberligen (2/2): Moritz Israel von den Hammer Eisbären wird für seinen Check gegen den Kopf und Nackenbereich seines Gegenspielers im Spiel gegen Rostock für sechs Partien gesperrt und erhält zudem eine Geldstrafe.
  • vor 2 Tagen
  • Sperren aus den Oberligen (1/2): Vom Deggendorfer SC erhält nach dem Derby gegen Passau am Dienstag Niklas Heinzinger zwei Spiele Sperre (Bandencheck), Niklas Pill wird für ein Spiel gesperrt (Check gegen den Kopf und Nacken).
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