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Freitag, 26. Februar 2021

Pressekonferenz der PENNY DEL am Freitag Geschäftsführer Gernot Tripcke spricht über Modus, Playoffs, die Rückkehr der Fans, den Transferschluss sowie die Lage von Clubs und Spielern

Gernot Tripcke, Geschäftsführer der PENNY DEL.
Foto: City-Press

Gernot Tripcke, Geschäftsführer der PENNY DEL, sprach bei einer virtuellen Pressekonferenz am Freitagmittag über zahlreiche Themen, die die Liga und ihre Clubs derzeit beschäftigen, angefangen beim am Montag veröffentlichten Spielplan und Modus für die überregionale Phase und die Playoffs (Eishockey NEWS berichtete). „Da sich an den äußeren Bedingungen nichts verändert hat, haben wir das umgesetzt, was wir seit November schon in der Schublade hatten“, sagte Tripcke zu dem anfangs der Woche veröffentlichten Spielplan für die überregionale Phase. Da auch weiter keine Rückkehr der Zuschauer in die Stadien in Sicht sei, blieb die Liga bei der Aufsplittung der Spieltage, um jeden Tag via MagentaSport präsent zu sein – und kam den Teams mit Doppelspieltagen bei langen Auswärtsfahrten entgegen.

Auch auf den bei Sportlern (Adler-Cheftrainer Pavel Gross im Mannheimer Morgen: „Das ist ein Foul am Eishockey, ein Rückfall in die 80er Jahre, eine Lachnummer in ganz Europa und fast Betrug an den Fans, die diese Spiele lieben.“) und Fans nicht unumstrittenen Best-of-Three-Modus in den Playoffs ging der Geschäftsführer der PENNY DEL ein.  „Klar ist es schöner, wenn man im Modus best-of-five oder best-of-seven spielt – und klar wäre das sportlich etwas fairer“, gab er zu. Mit Blick auf den engen Terminplan der laufenden Saison und den nur begrenzten Freiräumen für Nachholspiele sowie mit der Eishockey-WM 2021 Ende Mai im Nachgang der Saison waren längere Serien nun aber einfach nicht möglich, so Tripcke. Die Entscheidung dazu sei im Prinzip schon vor der Saison gefallen.

Auch zum Thema Rückkehr der Zuschauer in die Stadien und dem zu Wochenbeginn vorgestellten Drei-Stufen-Plan (Eishockey NEWS berichtete) äußerte sich Tripcke: „Diese Initiative ging von den Wissenschaftlern aus und es ging um die Frage: Kann man die Leute wieder guten Gewissens zu Großveranstaltungen lassen, wenn es entsprechende Hygienekonzepte gibt.“ Die Antwort darauf sei ein klare "ja", so Tripcke. Spannend wird es diesbezüglich für das deutsche Eishockey aber erst zur Saison 2021/22, denn eine Rückkehr der Fans in die Arenen noch 2020/21 sei eher unwahrscheinlich. „Hoffen tun wir immer, aber wir rechnen nicht damit“, so Tripcke auf die Frage, ob er noch in den Playoffs 2021 mit Fans in den Stadien rechnet. Wichtiger sei für ihn die Frage der Rückkehr der Zuschauer 2021/22, vor allem auch mit Blick auf Lizenzprüfung, denn die Clubs brauchen „mehr Planungssicherheit“ bei diesem so wichtigen Aspekt des Etats.

„Alle Unterlagen müssen am Montag, dem 1. März, um 24:00 Uhr bei uns sein“, sagte Tripcke zum kommenden Transferschluss für die PENNY DEL. Außerdem erklärte er, dass er davon ausgeht, dass alle 14 Teams am Ende gut durch die Saison kommen. „Ich habe noch keine Rauchzeichen vernommen“, so Tripcke zu möglichen finanziellen Schwierigkeiten bei den 14 Standorten der Liga. Und auch das Thema gehäufte Nachverpflichtungen griff Tripcke auf: „Einige davon, selbst namhafte Profis, spielen inzwischen für ein Trinkgeld.“ Man müsse deshalb diese Verpflichtungen während Pandemie-Zeiten auch richtig einordnen.

Auffällig sei aber die Lage der Eishockeyprofis in Deutschland mit Blick auf die Saison 2021/22: „Vom Bauchgefühl her: Normalerweise sind um diese Zeit 80 Prozent der Kaderplätze für 2021/22 vergeben. Momentan sind es im Schnitt wahrscheinlich nicht einmal 50 Prozent und es sind enorm wenige Neuverträge abgeschlossen worden.“ Die große Unsicherheit bei den Clubs in Sachen Zukunft wirkt sich also vor allem auch auf die Zukunftsplanungen der Spieler aus.

Was die angekündigten Coronahilfen Profisport des Bundes für 2021 angeht, sagte Tripcke; „Wir sind in guten Gesprächen mit dem Bundesinnenministerium. Aber die jüngsten Richtlinien der EU von Ende Januar/Anfang Februar sind noch nicht auf Bundesebene umgesetzt.“ Sollten die weiteren Gespräche positiv verlaufen (Tripcke: „Ich glaube, wir sind da auf einem guten Weg.“), wären die Clubs fürs erste gesichert.

Alles ausführlichen Informationen rund um die PENNY DEL sowie den Spielplan der überregionalen Gruppenphase finden Sie in der kommenden Print-Ausgabe, ab 2. März am Kiosk!

Sebastian Groß


Kurznachrichtenticker

  • vor 4 Stunden
  • Leon Gawanke hat sich einer Schulteroperation unterzogen. Der Verteidiger der Adler Mannheim (und der deutschen Nationalmannschaft) zog sich die Blessur im Playoffviertelfinale der PENNY DEL zu. Nun steht die Reha an. Das Eingreifen zum Start der neuen Saison ist laut Adler „nicht gefährdet".
  • vor 8 Stunden
  • Nach dem gesundheitlich-bedingten Ausscheiden von Geschäftsführer Jürgen Schubert hat sich der Herner EV (Oberliga Nord) in der Spitze neu aufgestellt. Nicole Adler, Benjamin Adamik und Björn Muthmann bilden die kommissarische Geschäftsleitung, Rolf Meinhardt bleibt Geschäftsführer.
  • gestern
  • Zum Auftakt von WM-Vorbereitungsphase 3 der DEB-Mannschaft ist Eishockey NEWS am Donnerstag, den 25.04.2024, beim Test-Länderspiel in Garmisch-Partenkirchen gegen Österreich wieder mit diversen Aktionen, unter anderem einer Tombola, im Olympia Eissportzentrum vertreten.
  • vor 2 Tagen
  • Mit André Schrader, Tim Heffner und Andreas Hofer werden ein DEB-Schiedsrichter und zwei DEB-Linienrichter bei der Weltmeisterschaft der Top Division in Prag und Ostrava/Tschechien (10.-26. Mai 2024) mit dabei sein.
  • vor 3 Tagen
  • Der 20-jährige Verteidiger Alexander Schmidt hat seinen Vertrag bei den Eispiraten Crimmitschau um ein Jahr verlängert. Dies gab der Club aus der DEL2 am Montag bekannt.
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